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haben Sie Vorlieben, was Landschaften angeht? Sind Sie gerne in dichten, dunklen Wäldern oder auf den Bergen oder an einem Fluss? Forscher haben herausgefunden, dass die meisten von uns etwas Weitläufiges bevorzugen. Sie führen es auf unsere Evolution zurück und sprechen von der "Savannen-Theorie". Wenn die mal nicht auch auf unsere großen Wildwiederkäuer zutrifft...
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Auch wir vom Wilden Bayern haben da jedenfalls so unsere Präferenzen! Aus seelischer wie aus ökologischer Sicht haben wir es lieber mit offenen Lebensräumen als mit Fichtenforsten zu tun. Und ja, unser Idealbild käme einer Savanne schon recht nahe: Eine Graslandschaft mit einzelnen Baum- und Buschgruppen darin. Die Bäume bevorzugt sehr alt. Eine Landschaft, die nicht nur unserer Seele ein freudvolles, lichtes Zuhause wäre, sondern auch zahllosen, teils bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Offenlandschaften wie auch alte Bäume sind Horte der Biodiversität!
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Aber genau diese Komponenten sind immer seltener zu finden. Wir freuen uns deshalb ungeheuer über die Initiative "Nationalerbe-Bäume" aus Dresden, die jüngst sogar einen Baum in Bayern aufgenommen hat: Die Hindenburglinde bei Berchtesgaden. Und wir freuen uns, dass das Wissenschaftsmagazin Science den "grasslands" eine ganze Sonderausgabe gewidmet hat, denn Grünland ist gerade in Deutschland stark bedroht. Keinem Lebensraum außer den Gletschern geht es schlechter, so sinngemäß die Aussage von "Science".
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Erfreut waren wir auch über den Hinweis auf die Efeu-Seidenbiene. Eine Wildbiene, die wir sonst vielleicht glatt übersehen hätten, weil sie der Honigbiene ähnelt, die aber mit ihrer Spezialisierung auf die unauffälligen Efeublüten etwas ganz besonderes darstellt.
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Eine traurige Nachricht hat uns gegen Ende der Woche erreicht: Bei Garmisch haben sich zwei Hirsche im Brunftkampf in einem stabilen Zaundraht verwickelt, der eine leere Weide umgrenzte. Sie wären wohl elendig erstickt, wenn der Jäger sie nicht erlöst hätte. Für uns ein weiterer Grund, unsere Kampagne "Todesfalle Zaun" fortzusetzen und dafür zu werben, ungenutzte Zäune sofort aus der Natur zu entfernen. Diese Kampagne erhält übrigens sogar Unterstützung der BRmedia, was uns sehr freut.
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Zum Abschluss haben wir noch einen Tipp: Am 6. Oktober um 20 Uhr hält Naturfilmer Jan Haft einen Vortrag über Großsäugetiere als Landschaftsgestalter. Den Zugangscode haben wir unten in unseren Beiträgen für Sie versteckt.
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Viel Spaß beim Lesen und Suchen!
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Graslandschaften - verkannt und gefährdet
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"Gräser könnten Lösungen für viele unserer aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen bieten, wenn wir ihre Vielfalt und ihren Wert nur voll anerkennen würden." So fasst das Team des Wissenschaftsjournals "Science" den Wert der Graslandschaften unserer Erde zusammen. Science hat vier große Übersichtsartikel unter dem Titel »Der verkannte Wert der Gräser« in einer Sonderausgabe herausgegeben. Trotzdem starren bei uns alle immer nur gebannt …
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Hirsche verenden wegen Weidezaun
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Ein fürchterliches Ende fanden zwei Hirsche am 28. September im Revier Oberau bei Garmisch-Partenkirchen. Bei ihrem Brunftkampf gerieten sie in einen äußerst stabilen Drahtzaun, der dort eine derzeit ungenutzte Wiese umgibt. Auf rund 100 Meter Länge löste sich der Draht von den Pfosten und wickelte sich immer stärker um die Köpfe und Hälse der Tiere. Ein Nachbar, der in weniger …
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Augen auf für die Efeu-Seidenbiene
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Wenn jetzt im September der Efeu blüht, ist es ganz normal, dass an schönen Tagen viele Insekten daran herumschwirren. Auch Bienen. Denkt man so. Aber einige davon sind besondere Bienen, die einen zweiten Blick wert sind! Es handelt sich nämlich womöglich um die Efeu-Seidenbiene, eine Wildbienen-Art, von der man erst seit den 1990er-Jahren weiß, dass es sie gibt. Vorher glaubten …
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Die Nationalerbe-Bäume
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Bäume nehmen wir vor allem als Elemente in Lebensräumen wahr, wie in Wäldern, Alleen oder Feldbiotopen. Wenn sie alt oder krank werden und niederbrechen, sind wir recht schnell dabei, zu sagen, "der muss raus" oder "der bringt nichts mehr". Völlig falsch gedacht! Dicke, alte, lebendige wie tote Bäume sind sie selbst ganze Lebensräume, und einen großen, alten, einzelnd stehenden Baum …
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"Raum für alle hat die Erde..." - Friedrich Schiller lässt grüßen
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Der Alpenjäger Friedrich Schiller Willst du nicht das Lämmlein hüten? Lämmlein ist so fromm und sanft, Nährt sich von des Grases Blüten, Spielend an des Baches Ranft. »Mutter, Mutter, laß mich gehen, Jagen nach des Berges Höhen!« Willst du nicht die Herde locken Mit des Hornes munterm Klang? Lieblich tönt der Schall der Glocken In des Waldes Lustgesang. »Mutter, …
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