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Lieber Leser, liebe Leserin,
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morgen ist es soweit: Die Wildes Bayern-Mitgliederversammlung mit unserer 10-jährigen Jubiläumsfeier findet in Großhartpenning bei Holzkirchen statt. Bitte kommen Sie, und Gäste sind ebenfalls herzlich willkommen! Am besten schon zum Mittagessen gegen 12 Uhr, denn da ist Zeit für gemütlichen Austausch. Anschließend steigen wir ins Vereinsgeschehen ein und halten Rückblick auf eine Dekade Wildtierschutz. Wir freuen uns von Herzen, wenn Sie dabei sind, mit uns diskutieren und sich engagieren.
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Eigentlich hatten wir ja für diese Woche eine Pause im Newsletter angekündigt... aber nun hat sich doch wieder so vieles Spannendes angereichert, das wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Unsere Kitzretter-Teams (und die vieler anderer Organisationen) sind draußen hoch aktiv, stehen fast täglich gegen 4 Uhr auf, und wenn sie vielleicht gegen 9 oder 10 Uhr zum Frühstück heimkehren, haben sie schon mehr erlebt als an jedem anderen gewöhnlichen Tag. Unsere momentane Bilanz liegt bei zwölf geborgenen Kitzen im Bereich Fahrenzhausen/Hohenkammer, während das Team in Mittelfranken bis jetzt noch leere Wiesen vorfindet.
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Mit dem Mähen haben auch die Igel in unseren Gärten ein tödliches Problem, und die Igelauffangstationen wissen nicht, wie sie den vielen eingelieferten, schwer verletzten Tieren noch Herr werden sollen. Es wäre so viel gewonnen, wenn Mähroboter nur bei Tage und Fadenschneider nicht unter Hecken und Büschen eingesetzt würden. Aber gerade das sind wohl die Ecken, wo ordnungsbewusste Menschen gerne "mal saubermachen" wollen - und dabei schlitzen sie schlafenden Tieren den Bauch auf, skalpieren sie oder trennen ihnen Gliedmaßen ab. Die Bilder in unserem Blog sind erschütternd. Liebe Mitglieder und Leser, bitte tragen Sie diese Botschaft hinaus, so gut Sie nur können: Am besten GAR KEINE Mähroboter und Fadenschneider benutzen, und wenn, dann mit höchster Achtsamkeit, nicht unter Büschen und NIEMALS IN DER DÄMMERUNG UND NACHTS!
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Aber wir haben auch schöne Themen. Am 20. Mai ist Weltbienentag - dazu finden Sie bei uns einen Blog mit Buchtipp, natürlich über Wild- und nicht über Honigbienen. Wir haben einen netten Beitrag über die Haselmaus im Mai und, was mich am meisten berührt hat, ein tolles Video des BR über die Tätigkeiten des Berufsjägers in einem Allgäuer Gebirgsrevier. Wer bisher wenig über Jagd wusste und sieht, wie Bernhard Kirchbihler die Landschaft pflegt, versorgt und gestaltet, bekommt einen Eindruck davon, wie eng Jagd mit der Natur verflochten sein kann und sein sollte. In Zeiten, wo eiskalte Abschussknechte nur noch nach "Zahl vor Wahl" vorgehen, tut dieser Film in der Seele gut. Unbedingt sehenswert!
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Fachlich steigen wir ein bisschen tiefer ein beim Wolf und beim Monitoring: Was bedeutet eigentlich der abgesenkte EU-Schutzstatus des Wolfes genau? Und warum ist es wichtig, Wildtiere zu zählen und zu erfassen? Dazu gibt es in der kommenden Woche auch einen Online-Vortrag des Deutschen Jagdverbands, den wir Ihnen empfehlen.
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Bisher wenig bekannt ist das Thema Schwall-Sunk. Das beschreibt die große Spannbreite an Wasserständen, die oft binnen eines einzigen Tages unterhalb von Wasserkraftanlagen auftreten. Sie reicht vom Beinahe-Austrocknen bis zur starken Flut. Was macht das mit Lebensräumen und den darin vorkommenden Arten? Wir sollten es mal besser wissen, bevor wir uns lauthals für mehr erneuerbare Energien, wie Wasserkraft, aussprechen.
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Auch zu Photovoltaik-Anlagen in der Landschaft haben wir neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Denn anders als man meinen könnte, dienen diese Flächen nicht als Brutraum für Feldlerchen - im Gegenteil, die Art meidet die Anlagen komplett. So entsteht nicht nur ein Lebensraumverlust, sondern auch eine Zerschneidung, die dieser heimischen, ohnehin durch die intensive Landwirtschaft bereits gefährdeten Art weiter zusetzt.
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Liebe Mitglieder und Leser, wir freuen uns, wenn Sie in unsere Blogs eintauchen und diese auch wirklich bis zum Ende lesen oder durchschauen - denn unten drunter finden Sie meist weiterführende, spannende Links und Informationen. Nutzen Sie sie!
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Noch mehr freuen wir uns allerdings darauf, Sie morgen in Großhartpenning begrüßen zu dürfen. Kommen Sie, machen Sie sich ein Bild von unserer Arbeit, bringen Sie Ideen, Kritik und Vorschläge mit, und diskutieren Sie mit uns den weiteren Kurs des Wilden Bayern!
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Eine gute Anreise wünscht
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Ihr Team vom Wilden Bayern
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17. Mai Wildes Bayern-Geburtstag und Mitgliederversammlung
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Auch wenn sich die Ereignisse gerade mal wieder überschlagen und wir unter der immer weiter zunehmenden Arbeitslast ächzen – jetzt muss auch mal Zeit sein, um innezuhalten. Denn wir feiern Geburtstag! Wildes Bayern wird 10 Jahre alt! Deshalb ist jetzt der richtige Moment dafür, dieses Jubiläum gebührend zu begehen. Das möchten wir bei der diesjährigen Mitgliederversammlung tun, zu der wir …
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Erste Runde Wildes Bayern-Kitzrettung geschafft?
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An vielen Orten in Bayern werden seit Anfang Mai die Wiesen gemäht - aber nicht an allen davon haben die Geißen offenbar schon mit dem Setzen begonnen. So erleben die beiden Wildes Bayern-Kitzrettungsteams in den Gemeinden Fahrenzhausen und Ettenstatt bei Weißenburg derzeit völlig verschiedene Szenarien. Während in Fahrenzhausen schon am 30. April in zwei Flächen je ein Kitz gefunden wurde …
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Los geht´s wieder: Mitmachen beim Fotowettbewerb "Natur im Fokus"
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Zum 19. Mal lädt der Fotowettbewerb „Natur im Fokus“ des Museums Mensch und Natur Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 18 Jahren ein, mit der Kamera oder dem Smartphone auf Entdeckungsreise in Bayerns Natur zu gehen und ihre besten Bilder einzureichen. Unter dem Motto „Schau doch mal hin!“ können sie damit tolle Preise gewinnen. Bis Ende September 2025 können Bilder …
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21. Mai Vortrag - Warum Wildtiere erfassen?
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Am 21. Mai 2025 um 15 Uhr bietet die Online-Akademie des Deutschen Jagdverbands wieder einen Online-Vortrag aus ihrer Reihe "Wildtiere und Mensch" an: „WILD Monitoring - wissen, wo der Hase läuft! Warum Wildtiererfassung wichtig ist und weshalb man jetzt mitmachen sollte“ Seit mehr als 20 Jahren erhebt die Jägerschaft in ihren Revieren deutschlandweit interessante Daten zum Vorkommen zahlreicher Wildtiere. Im …
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Haselmaus: Der daumengroße Forstschädling
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Nach der Paarung im Mai geht ein Haselmann wieder seine eigenen Wege. Im Juni wirft seine Partnerin dann die Jungen, im Durchschnitt etwa 4 Stück, die jungen, leichten Weibchen etwas weniger, die alten etwas mehr. In besonders guten Lebensräumen können sie sogar zwei Würfe im Jahr groß ziehen. Nach vier bis sechs Wochen sind die jungen Haselmäuse selbständig und beeilen sich, ausreichend …
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Mähroboter nachts endlich, endlich stoppen!
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Berichte über Igel sind in dieser Zeit nur noch Horrormeldungen über kranke, verletzte und verstümmelte Tiere. Von den vielen Faktoren, die der Art zu schaffen machen, wären einige leicht abzustellen, wenn man nur wollte. Aber wer will schon seinen Leuten den Verzicht auf Hedonismus und Luxus vorschreiben? Die Stadt Ingolstadt hat vor kurzem im Stadtrat einen Antrag auf ein Nachtfahrverbot …
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Kitzrettung – keine Zeit für Alibiaktionen
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Unermüdlich sind die Kitzretter Teams jetzt im Einsatz. Das Mittel der Wahl sind Drohnen mit Wärmebild-Kameras. Dass es sich dabei nicht nur um modischen Schnick-Schnack handelt, zeigt ein aktueller Feldversuch: am lebenden Beispiel von zwei geborgenen Kitzen zeigen die Kitzretter, dass Scheuen und andere Vergrämungs-Mittel eine Geiß NICHT davon abhalten in einer – in ihren Augen idealen – Wiese, ihre …
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EU-Entscheidung: Schutzstatus Wolf geändert – Was bedeutet das?
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Die Medien berichten heute landauf, landab: Der Schutzstatus des Wolfes wurde von "streng geschützt" auf "geschützt" herabgestuft. Unabhängig von den Grundlagen für diese Entscheidung (die nach Ansicht vieler Fachleute überfällig war), bleiben doch Fragen, was das nun konkret zu bedeuten hat. Die Schutzkategorien "streng geschützt" und "geschützt" kommen aus der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (kurz: FFH-RL). In den verschiedenen Anhängen zu dieser Richtlinie …
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Wildbienen - wundersame Wesen brauchen Vielfalt in unseren Gärten *BUCHTIPP*
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Jetzt im Frühling, wo schon wieder die ersten Insekten draußen fliegen, sollten wir unbedingt die Augen offenhalten nach Wildbienen und diese im Garten nach Kräften unterstützen - sei es mit den passenden Wildblumen, mit unaufgeräumten Ecken im Garten oder mit Unterschlupfen. Die Wildbiene des Jahres 2025 ist eine, die besonders wärmeliebend und deshalb erst ab Juni draußen zu sehen: die …
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Die letzten Mohikaner im Allgäu
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Das Revier des Berufsjägers Bernhard Kirchbihler im Oberallgäu ist eines der letzten, in dem sich Pächter und Jäger gemeinsam um Wildtiere, Natur und Jagd sorgen. Ringsum wurden in den vergangenen Jahren immer mehr Reviere in sogenannte "Eigenbewirtschaftungen" überführt. Das sind Reviere, in denen in der Regel nur noch die Beseitigung von betriebswirtschaftlichen Hindernissen im Vordergrund steht – also die Bekämpfung …
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PV-Anlagen bieten Feldlerchen keinen Lebensraum
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Immer mehr Anlagen zur Erzeugung nachhaltiger Energie werden in die Landschaft gesetzt. Bei Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) besteht zumindest die Hoffnung, dass einige Tiere auf den Grasflächen unter den Modulen und drumherum noch Lebensraum finden könnten. Für die Feldlerche hat sich das leider nicht bestätigt, wie in einem Bericht in der neuen Ausgabe von ANLiegen Natur zu lesen ist: Wissenschaftler haben 30 …
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Aufgerieben zwischen Schwall und Sunk
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Schwall und Sunk hört sich erstmal lustig an, ist für Fische aber manchmal tödlich. Denn Schwall-Sunk bezeichnet die Schwankungen im Wasserstand, denen ein reguliertes Gewässer, mit dem Wasserkraft betrieben wird, oft mehrmals am Tag ausgesetzt ist. Wissenschaftler des Wasserforschungsinstituts Eawag haben jetzt in einer Studie darauf aufmerksam gemacht, dass die Häufigkeit dieser Ereignisse ein wichtiger Faktor ist, der bei den …
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