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Lieber Leser, liebe Leserin,
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wer sich momentan draußen in der Natur bewegt, kann sich ganz oft über Begegnungen mit Jungtieren freuen. Mit ein bisschen Glück sieht man schon Geißen mit ihren Kitzen in den Wiesen oder entdeckt junge Vögel bei ihren ersten Flugversuchen. In unserem Blog finden Sie dazu ein köstliches Videos von zwei Kauz-Ästlingen bei der Erkundung der Welt um den Nistkasten herum.
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Aber was, wenn das entdeckte Tier scheinbar verwaist ist, wenn es verletzt ist oder krank? Die Frage, ab wann wir eingreifen dürfen und sollten, beschäftigt auch uns vom Wilden Bayern dieser Tage. Kitzretter fragen sich häufig, wie lange sie warten sollen, wenn ein rufendes Rehkitz über Stunden nicht von seiner Mutter abgeholt wird (Antwort: Auf jeden Fall bis über die Dämmerung hinaus, denn oft wagt sich die Geiß wegen Störungen vorher nicht aus der Deckung.) Ruft das Kitz am anderen Morgen immer noch, ist es hingegen manchmal schon zu spät und das Jungtier dehydriert und zu sehr geschwächt.
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In unserem Blog greifen wir zwei krasse Fälle der letzten Zeit auf, in denen Menschen möglicherweise zu früh zugegriffen haben und das Tier dann auch noch massiv falsch behandelt haben. Was jeder wissen muss: Ab dem Moment, wo wir eingreifen, liegt die Verantwortung für das Wohl des Tieres in unserer Hand! Umso wichtiger ist es, in so einem Fall schnell Experten und offizielle Stellen zu kontaktieren und sich Rat und Unterstützung zu holen bzw. das Tier in professionelle Hände zu bringen.
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Unsere Recherche zu diesem Thema hat uns eins wieder bewusst gemacht: Der Wildtierschutz ist absolut unterrepräsentiert. So manche wirklich wertvolle Broschüre ist überaltet. Für umso wichtiger halten wir die Forderung verschiedener Verbände, dass die Bundestierschutzbeauftragte als Position auch unter der neuen Bundesregierung erhalten bleiben muss - was wir vollauf unterstützen. Beim Tierschutz darf nicht gespart werden, hier müssten im Gegenteil mehr Kapazitäten geschaffen werden!
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Das Rotwild ist eine der Arten, an der wir sehr gut sehen können, wie bitter notwendig ein wacher, aktiver und auch kämpferischer Wildtierschutz in unserer Zeit ist. Sie finden hier im Newsletter und darüber hinaus auf unserer Seite mehrere Blogs zum Thema der Inzucht und wie sie unsere größte Säugetierart bedroht. Nehmen Sie das Wissen bitte mit und tragen Sie es in Veranstaltungen und Debatten! Wenn wir nicht dem Aussterben unserer größten heimischen Säugetierart zuschauen wollen, müssen wir JETZT handeln.
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Gehandelt hat Wildes Bayern auch in Sachen Gams in Österreich - mit großem Erfolg. Aufbauend auf einem Urteil des Österreichischen Verwaltungsgerichtshofs vom vergangenen September, erlangen wir derzeit in einem Bundesland nach dem anderen wichtige Gerichtsurteile gegen Schonzeitaufhebungen und Zwangsabschüsse, zuletzt als viertem Land in der Steiermark.
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Da mutete es schon sehr bizarr an, dass die österreichischen Jagdmedien und Verbände in der Mehrzahl lieber beharrlich schweigen, statt mutig auf den Zug aufzuspringen und auf eigene Faust die Rechtslage weiter zu zementieren. Wo bleiben die Jäger als "Anwälte des Wildes"? Wir ziehen kopfschüttelnd weiter, denn eins ist klar: Wildes Bayern wird seinen Kurs unbeirrt fortsetzen. Wir sind dem Wild verpflichtet, und nicht irgendwelchen undurchschaubaren Lobbyinteressen.
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Falls auch Ihnen gerade der Sinn nach Handeln statt Zuschauen steht: Sie können zum Beispiel noch bis 11. Juni die Petition gegen das Böllerverbot in Deutschland unterschreiben und damit unseren (Wild-)Tieren und uns vielleicht schon ab bald ein ruhiges Silvester statt kriegsähnlichen Zuständen sichern. Und noch bis 3. Juni können Sie auch das Gartentier des Jahres der Heinz Sielmann-Stiftung wählen und helfen, dass ein Schlaglicht auf alltägliche, oft übersehene Tierarten unserer unmittelbaren Umgebung fällt.
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Oft übersehen ist auch eine spannende Käferart, die wir Ihnen in diesem Newsletter vorstellen: Der Veilchenblaue Wurzelhalsschnellkäfer ist ein Urwaldrelikt und versteckt sich gerne im Mulm am Fuß alter Bäume. Kein Wunder also, dass wir ihn nicht leicht zu Gesicht bekommen! Lesen Sie in unserem Blog, was sein komplexer Name so alles verrät.
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Absolut zauberhaft ist auch eine Studie, die untersucht hat, wie junge Fledermäuse ihre arttypischen Gesänge lernen. Da wird zwar bei Papa abgeguckt, aber richtig gut lernt sich´s erst, wenn Mama Nachhilfe gibt...
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Und wo wir gerade bei den herzerwärmenden Themen sind, schauen Sie sich doch bitte auch das Video der Freilassung von Igel "Birgit" an. Das ist nicht nur nett, sondern man lernt gleich ein bisschen was von Igelexpertin Ninja Winter. Unter uns gesagt: Mich hat sie schon völlig infiziert, und ich schaue bei den Igeln in meinem Garten nach und nach immer genauer hin. Mit dem schönen Ergebnis, dass ich jetzt schon vier sicher bestätigen konnte statt einem, wie ich bisher immer glaubte... jetzt muss ich sie nur noch bei Laune halten. Denn jeder von uns kann genau das tun: Hinschauen, eine schützende Hand drüberhalten und nur bei Bedarf unterstützen, wenn es nottut.
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Wir wünschen Ihnen ein genussvolles Wochenende, und bitte haben Sie ein gutes Auge auf und für unsere Natur!
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Ihr Team vom Wilden Bayern
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Rehkitz "gefunden" und für social media missbraucht - Tier stirbt
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Immer wieder erfahren wir von Menschen, die vermeintlich hilflose Tierkinder in der Natur finden und "retten", indem sie sie mitnehmen. Sehr häufig geht das für die Natur nach hinten los, zum Beispiel, weil die Jungtiere gar nicht hilflos oder aufgegeben waren, und weil sie dann in der "Obhut" ihrer "Retter" vollkommen falsch behandelt werden. Das kann sie fehlprägen, sie können …
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Rotwild – Live-Stream vom Aussterben UPDATE
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Auf SAT1 ist am 26. Mai ein Beitrag zur Gefahr des Aussterbens von Rotwild erschienen: "Missbildungen und Krankheiten: Wie Infrastruktur Wildtiere in die Inzucht treibt". Darin kommen einige maßgebliche Akteure zu Wort. Ihr könnt ihn hier anschauen. Am 7. Mai fand ja in Neumünster das 2. Zukunftsforum Rotwild statt (s. u.). Alle Infos darüber sowie einen Mitschnitt findet Ihr hier …
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Ein Geheimnis aus unseren urigen Wäldern
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Das Rote Liste-Zentrum des Bundesamts für Naturschutz hat diesen Monat eine Käferart vorgestellt, von der die meisten von uns noch nie gehört haben dürften: den "Veilchenblauen Wurzelhalsschnellkäfer". Was soll das bitte sein, und was ist das für ein komplexer Name? Verkürzt dargestellt, lebt diese Käferart mit den veilchenblauen Streifen im Panzer versteckt an den Wurzelhälsen (also den Ansätzen der Wurzeln …
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Gartentier des Jahres - jetzt noch schnell mit abstimmen!
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Die Heinz Sielmann- Stiftung sucht wieder das Gartentier des Jahres. Diesmal gibt es sogar sechs Kandidaten! Ihr könnt bis 3. Juni mit abstimmen und vielleicht einen Preis gewinnen - als Hauptpreis winkt ein Familien-Wochenende in Sielmanns Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen. Hier sind die Kandidaten: Sperber – Pfeilschneller Vogelschreck Ein langer Schwanz und breite Flügel verleihen dem Sperber eine außergewöhnliche Wendigkeit. Der …
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Steiermark: Wildes Bayern-Beschwerde für die Gams erfolgreich
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Die Bezirkshauptmannschaft Liezen in der Steiermark hat auf einer Fläche oberhalb von Wildalpen die Schonzeit für Gämsen und mehrjährige Rehböcke bis ins Jahr 2028 hinein aufgehoben. Dabei hat sie offenbar den EU-Schutzstatus der Gams übersehen: In welchem Zustand sich die Gamspopulation dort befindet, und wie sich die Schonzeitaufhebung auf sie auswirkt, blieb ungeprüft. Wildes Bayern hat deshalb Beschwerde eingereicht und …
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Vortrag zur Rotwildjagd von Burkhard Stöcker ** VIDEO**
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Hier kommt eine geballte Ladung Wissen direkt auf Ihre Couch! Der Biologe Burkhardt Stöcker hat beim ersten Zukunftsforum Rotwild vor einigen Jahren hervorragend dazu referiert, wie man die sensible Wildart richtig und vor allem art- bzw. tierschutzgerecht bejagen kann. Danke an den Landesjagdverband Schleswig-Holstein, der das wirklich lehrreiche, interessante Video im Internet frei zugänglich eingestellt hat. In manchen Forstkreisen sollte …
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Tierschutzbeauftragte muss bleiben!
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Nach der Bundestagswahl werden viele Tätigkeitsfelder in der Regierung neu ausgerichtet. Laut einer Meldung von "Agrarwelt.de" wurden in der ersten Kabinettssitzung bereits 25 Stellen von Sonderbeauftragten gestrichen. "Die Bundesbeauftragte für Tierschutz, Ariane Désirée Kari, bleibt vorläufig noch im Amt, da ihre vertragliche Bindung erst Ende Mai endet", heißt es da. Tierschutzorganisationen befürchten, dass die erst vor zwei Jahren neu geschaffene …
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Singen lernen mit Mama - neue Fledermausstudie
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Über die Interaktionen zwischen Elterntieren und ihren Jungen können wir immer wieder nur staunen - und wissen doch viel zu wenig darüber. Jetzt hat ein Forscherteam an einer südamerikanischen Fledermausart nachgewiesen, dass die Jungtiere die arteigenen Gesänge besser lernen, wenn Mama dazu hilft. Für uns ein weiteres Beispiel dafür, wie unersetzlich die mütterliche Fürsorge im Tierreich ist - weshalb man …
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Böllerverbot jetzt! Petition noch bis 11. Juni unterschreiben!
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Wie bitte, mitten im Sommer übers Böllerverbot reden? Ja, das müssen wir, denn: Am 11. Juni findet die erste Innenministerkonferenz unter der neuen Bundesregierung statt - und da möchte die Gewerkschaft der Polizei Druck machen für das Böllerverbot. Vorbild sind die Niederlande: Die haben privates Feuerwerk jetzt ab Silvester 2026/27 verboten. Deshalb JETZT handeln, damit alle Wildtiere, Haustiere und wir …
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