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Lieber Leser, liebe Leserin,
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von wegen Wonnemonat... für viele Wildtiere ist der Mai eher Horror als wonnig, und er hat ja auch gerade erst angefangen. Es gibt zwar auch Schönes zu berichten und Preise zu gewinnen, doch dazu später.
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Am 30. April erreichte uns die Nachricht, dass ein Landwirt in Niederbayern drei Rehe zermäht habe - nicht Kitze, sondern erwachsene Rehe. Hört sich schlimm an, ist aber noch schlimmer: Die drei standen und lagen offenbar in einer Wiese und wurden so schnell überfahren, dass sie nicht mal flüchten konnten. Eine tragende Geiß, kurz vor dem Setzen, war auch darunter. Wildes Bayern hat sich am Feiertag 1. Mai sofort auf Spurensuche gemacht, die zerschnittenen Kadaver zur Untersuchung gebracht und natürlich Strafanzeige gestellt.
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Was ist noch passiert? Das Gleitschirmflieger-Großevent am Brauneck bei Lenggries, von dem wir kürzlich berichteten, wurde zwar abgesagt, aber vielleicht haben das nicht alle mitbekommen, jedenfalls war am vergangenen Wochenende am Himmel über dem oberbayerischen Berg die Hölle los. Und das, obwohl im Gipfelbereich der Schnee so hoch lag, dass Besucher aufpassen mussten, mit den Füßen nicht auf das Fernrohr zu treten, an das sie sonst auf der Terrasse ihr Auge legen! Wir setzen alles daran, dass künftig die Behörden für Natur- und Artenschutz wieder einbezogen werden und das Thema Notzeit sowie Brut- und Setzzeit auf die Agenda kommt bei einem Verband, der sich Naturverträglichkeit auf die Fahnen schreibt.
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In Kronach, einem Landkreis direkt an der "grünen Grenze" zu Thüringen, haben verschiedene Reviere wieder Anträge auf Schonzeitverkürzungen und Nachtjagderlaubnis beim Rotwild gestellt, darunter auch staatliche und ein kommunales. Wir haben das Ansinnen erstmal mit einer Klage gestoppt.
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In Fulda in Nordhessen sollen Rehe abgeschossen werden, weil sie die Lücke in einem Zaun genutzt und sich auf dem weitläufigen Zentralfriedhof angesiedelt haben. Die hilflose Argumentation der Verantwortlichen und das Einleiten dieser Schritte kurz vor der Setzzeit der Geißen lässt nichts Gutes erwarten. Zum Glück sind die Tierschützer vor Ort auf Trab, am Wochenende startet wohl eine Demo.
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Und hier kommt die große Freudenbotschaft der Woche: Die Rotwildfütterung im Priental, um deren Erhalt Wildes Bayern gleich nach seiner Entstehung löwenhaft kämpfte, wird wieder hergestellt! Neun Jahre, nachdem auf Wunsch eines Forstbetriebsleiters und gegen den Rat verschiedenster Experten das Wintergatter im Priental aufgelöst wurde, hat eine Delegation um Jagdminister Aiwanger zusammen mit den örtlichen Jagdgenossen und der Gemeinde Aschau dafür gesorgt, dass der Fehler endlich, endlich rückgängig gemacht wird. Bravo! In unserem Blog finden Sie eine Chronologie dieser wirklich unglaublichen Ereignisse.
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Damit die wonnige Seite des Mai letztlich auch noch zum Zuge kommt, haben wir einen netten Tipp der Deutschen Wildtier Stiftung: Veranstalten Sie doch mal einen "mähfreien Mai" und gönnen Sie Ihrem Garten ein bisschen wildes Wachsen und üppiges Blühen. Und wenn Sie darüber nachdenken, der Tierwelt auch an Ihrem Haus oder in einem Stadel noch Lebensraum zu bieten, dann schauen Sie doch mal in unsere neue Themenrubrik "Ökologisch Planen und Bauen" hinein. Die werden wir in der nächsten Zeit noch kräftig mit weiteren spannenden Informationen füttern.
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Zum Schluss das versprochene "Preisausschreiben": Wir konnten uns in der letzten Zeit über vermehrten Mitgliederzustrom freuen. Das wollen wir belohnen und weiter befeuern, deshalb werden wir unter allen Neuzugängen im Monat Mai schöne Preise verlosen, die wir noch bekanntgeben. Und: Auch unter den Mitgliedern, die Neumitglieder werben, werden wir eine Verlosung starten.
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Auf eine vielfältige und hoffentlich tatsächlich wonnige Woche,
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Ihr Team vom Wilden Bayern
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Blutiger Tierschutz-Skandal im Kreis Rottal-Inn
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Am 30. April erreichte uns ein Anruf, der den darauffolgenden Maifeiertag in ein blutiges Rot tauchte: Ein Landwirt hatte am Vortag in Mitterskirchen im Landkreis Rottal Inn drei erwachsene Rehe zermäht. Alle drei, zwei Böcke und eine Rehgeiß, die kurz vor dem Setzen ihres Kitzes war, lagen in der gleichen Bahn auf der Wiese. Das Gefährt, das nach unseren Annahmen …
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Mähfreier Mai - machen Sie mit!
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Die Deutsche Wildtier Stiftung hat den Trend des "Mähfreien Mai" aufgestöbert und analysiert. Wir finden: Eine tolle Idee! Das hier schreibt die Wildtier Stiftung in ihrer Pressemitteilung: "Der Wonnemonat Mai ist für viele Menschen der schönste Monat im Jahr. Es wird wärmer, die Vögel balzen und brüten, Bäume und Blumen grünen und blühen. Die Gartensaison ist eröffnet und traditionell wird …
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Klage in Kronach: Wild West-Fantasien gestoppt
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Seit Jahren beschäftigt uns der Landkreis Kronach immer wieder. In manchen Revieren in dem Gebiet an der Thüringer Grenze herrschen Verhältnisse wie im Wilden Westen, es geht dem Rotwild mit allen Methoden an den Kragen, die man zur Verfügung hat oder sich genehmigen lassen könnte. Nachdem wir schon mehrmals dazwischen gefunkt hatten, sah es eigentlich so aus, als ob man …
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Jagd auf Friedhofsrehe - "Inzucht vorbeugen"
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Hier ein Aufreger aus der Region Fulda: Dort haben Rehe Löcher im Zaun um einen weitläufigen Friedhof gefunden und sind hindurchgeschlüpft - kein Wunder bei den vielen leckeren Äsungspflanzen, die sie vermutlich auf den Gräbern vorfinden (wobei da auch einiges Unverdauliches dabei sein dürfte). Die Friedhofsverwaltung sieht sich jetzt natürlich mit Beschwerden der Grabbesitzer konfrontiert. Und nun sollen die Rehe, …
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UPDATE: Fütterungs-Auflösung im Priental nach 9 Jahren rückgängig gemacht
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Die Spatzen rund um Aschau pfeifen es von den Dächern: Das mit aller Gewalt und gegen den Rat erfahrener Biologen, Jäger und Grundeigentümer durchgedrückte "Experiment" der Fütterungsauflösung im BaySF Forstbetrieb Ruhpolding wird rück-abgewickelt. Es war eine der ersten Aktionen des damals neugeborenen „Wilden Bayern“ – der Kampf gegen die Wintergatter- und Fütterungsauflösung im Forstbetrieb Ruhpolding. Damals wurde den Beteuerungen der …
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Gams im Klimawandel – die akute Gefahr nimmt zu!
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Anlässlich des Gamswildsymposiums der Jagdverbände Oberösterreichs und Steiermark hat Dr. Anna Kübber-Heiss einen beklemmenden Überblick über die Zunahme besorgniserregender Infektionen beim Gamswild gegeben. Bisher harmlose Infektionen und Parasitenbelastungen kippen immer häufiger und immer drastischer in seuchenartige Kranheitsausbrüche. Das sollte ein Warnsignal für alle Jäger und Naturschützer sein. Denn das Immunsystem der sonst so unverwüstlichen Gams gerät unter Druck. Das zeigen …
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Naturschutz und EU-Recht versus Forstwirtschaft
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Mit dem Entwurf des Managementplans zum FFH- und SPA-Gebiet Mangfallgebirge find es an. Gunther Mair, Mitglied in der "Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal", einer regionalen Naturschutzvereinigung, mit der wir immer wieder gut zusammenarbeiten, las ihn aufmerksam durch und hatte viele, viele Fragen. Als Naturwissenschaftler ist er es gewohnt, Dingen auf den Grund zu gehen. Er begann zu recherchieren, zu fragen und sich …
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Der Hängegleiterverband - die fliegende Umweltsau?
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Uns sind ein bisschen die Augen aus dem Kopf gefallen, als wir die Ankündigung gesehen haben: Der Deutsche Hängegleiterverband lud für den 27. bis 30. April zum "Alpencup" ans oberbayerische Brauneck. 235 Piloten aus 18 Nationen waren angemeldet. Fragt irgendjemand danach, ob so ein Megaevent mitten in der Brut- und Setzzeit in den sensiblen Bergwald-Lebensräumen von Steinbock, Birkwild, Auerwild, Steinader …
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