Gute Nachrichten aus Berlin: Die Bundesregierung hat am 10. Mai eine Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz berufen. Die 36-jährige Fachtierärztin für Öffentliches Veterinärwesen und für Tierschutz Ariane Désirée Kari ist bisher stellvertretende Landestierschutzbeauftragte in Baden-Württemberg und wird ihr neues Amt Mitte Juni antreten. Wir vom Wilden Bayern freuen uns, sind sehr gespannt und werden ihr Tun aufmerksam beobachten – uns liegt natürlich am Herzen, dass auch der WILDtierschutz Berücksichtigung findet.
Das hier hat sie bei ihrer Designierung versprochen: “In der Arbeit als Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz sehe ich eine große Chance, den Tierschutz voranzubringen. Ich freue mich sehr darauf, Tieren auf Bundesebene eine Stimme zu geben und sie zum Beispiel in Gesetzgebungsverfahren zu vertreten. Außerdem werde ich immer wieder den Fokus auf Missstände im Umgang mit Tieren richten, damit diese von den zuständigen Stellen behoben werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird sein, als Ansprechpartnerin für Organisationen sowie für Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Tierschutz oder der Tierhaltung befassen, zur Verfügung zu stehen und ihren Anregungen Rechnung zu tragen. Nicht zuletzt werde ich mit Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit mehr Wissen über die Bedürfnisse von Tieren vermitteln – denn Wissen schützt Tiere.”
Laut Bundesregierung arbeitet die Beauftragte politisch und fachlich unabhängig und hat unter anderem folgende Aufgabenschwerpunkte:
Bildquelle: (c)Stefan Brenner - Ariane Désirée Kari
Sicher eine gute Nachricht für den Tierschutz, der fachlich gute und politisch unabhängig sowie erfolgreich agierende Vertreter dringend benötigt.
Allerdings gibt es, weniger zur Person von Frau Dr. Kari als vielmehr zur Einrichtung dieser Stelle, im von Cem Özdemir geführten BMEL auch kritische Stimmen, wie sie z. B. in den Badischen Neuesten Nachrichten vom 10.05.2023 zu lesen sind:
„Die Stelle ist politisch umstritten. So kritisierte vor einigen Monaten der agrarpolitische Sprecher der CSU-Fraktion, Artur Auernhammer, dass Cem Özdemir „bereits eine zuständige Unterabteilung für Tierschutz“ habe.„Trotzdem schafft die Ampel eine Stelle für einen neuen Tierschutzbeauftragten, die den Steuerzahler insgesamt 258.000 Euro im Jahr kosten wird“, monierte der Politiker aus Ansbach.“
Hoffen wir einmal, dass diese Besetzung und das Besetzungsverfahren nicht zu ähnlichen „Irritationen“ und Nachfragen führt, wie sie jüngst anläßlich der Personalie um den Staatssekretär Graichen & Co. im Habeck’schen Wirtschaftsministerium entstanden sind…