Fakten waren gestern, heute muss man Geschichten erzählen, um Recht zu bekommen. SO könnte man den Artikel von Dr. Pukall verstehen, der 2018 einen Vortrag veröffentlichte, in dem er zeigt, dass die Umsetzung der Thessenvitz-Strategie an ihre Grenzen gestoßen ist. Wir erinnern uns: Die Unternehmensberatung Thessenvitz hat eine Strategie entwickelt, mit der die bayerische Forstpolitik ihr Anliegen besser unter die Leute bekommt.
Zusammengefasst: Macht die Jäger bei den Waldbauern schlecht und erzählt, dass die (staatlichen) Förster die Bauern davor bewahren, Erträge und Gewinn im Wald zu verlieren. Angeblich wurde diese Strategie nie umgesetzt, aber vielleicht war das mit „nie“ und „umgesetzt“ auch nur eine „Geschichte“. Inzwischen – so erläutert Dr. Pukall in seinem Aufsatz – gibt es einen neuen Akteur, das Wilde Bayern, das den Leuten erklärt, dass es nicht so gut für die Natur ist, wenn nur staatliche Forstverwaltungen das Sagen haben.
Daher empfiehlt er, angesichts der Gefahr von Wildes Bayern, dass die „wirtschaftlichen Interessen des Clusters Wald-Forst-Holz“ lieber auch eine Geschichte vom Naturschutz und dem Wert von Wildtieren erzählen und das, so Pukall, am besten mit dem Begriff „ökologische Jagd“. Hauptsache das Etikett stimmt!
Hier geht´s zum vollständigen Artikel von Dr. Pullack…
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