Der Nationalpark Bayerischer Wald wurde am 7. Oktober 1970 gegründet und ist damit der älteste deutsche Nationalpark. Das Motto: “Natur Natur sein lassen.”
Warum er auch “halbwilder Wald” genannt wird ist offensichtlich. Er wirkt wie ein Riesen-Mikado durch seinen Mix aus unzähligen undurchdringlich wirkenden Astgerippen silbergrauer Fichten, aus denen sich die jungen Bäume langsam aber sicher nach oben kämpfen und einen neuen Wald entstehen lassen. Ein Wald im Umbau, im Übergang, im Werden – ein wahrhaft halbwilder Wald.
Nicht alle Beteiligten sind glücklich über diese Art des Waldumbaus. Seit rund 50 Jahren gibt es daher immer wieder Diskussionen. Zwischen Holzarbeitern, Naturschützern, Wanderern und Tourismusexperten – und der einheimischen Bevölkerung.
Filmautor Jürgen Eichinger berichtet von Kämpfen und Widerständen, von Erfolgen und Begeisterung – und von der Schönheit dieser wilden Waldnatur. Außerdem ist der Film auch die Geschichte des Autors und Fotografen Herbert Pöhnl. Als Einheimischer hat er die Entwicklung des Nationalparks Bayerischer Wald über die Jahre hinweg hautnah in ihrer ganzen Ambivalenz miterlebt. Heute bildet der Nationalpark Bayerischer Wald zusammen mit dem Nachbarnationalpark Sumava in Tschechien das größte Waldschutzgebiet Europas. Nirgendwo sonst zwischen Atlantik und Ural darf sich Natur auf so großer Fläche nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln. Aus dem Wirtschaftswald von gestern entsteht der Urwald von morgen. Hier finden so seltene Tiere wie Luchs, Auerhuhn oder Habichtskauz Rückzugsräume, wie es sie sonst kaum noch in Deutschland gibt.
Quelle: BR Fernsehen / Heimat Doku
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Bildquelle: (c)Nationalpark Bayerischer Wald