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Donnerstag, 20. März 2025

20. März 2025, 11:50    office@wildes-bayern.de

Frühe Igel jetzt unterstützen – Experten geben Tipps


Aufgrund der milden Temperaturen erwachen die ersten Igel aus ihrem Winterschlaf, doch der Frühling hält noch nicht genug Nahrung für die Tiere bereit. BUND Naturschutz und Pro Igel e.V. geben praktische Tipps, wie jeder helfen kann.

Igel sind flexibel in ihrem Winterschlafverhalten. Doch die zunehmend milden Winter und dadurch häufigeren Unterbrechungen des Winterschlafs stellen eine große Herausforderung für die Tiere dar. Durch das frühzeitige Aufwachen haben Igel oft mit Nahrungsmangel zu kämpfen. Da Insekten und andere Beutetiere noch kaum aktiv sind, finden die Tiere nur wenig Nahrung.

Wer bereits jetzt einen Igel entdeckt, kann helfen wie folgt.

  • Die Tiere haben nach dem Aufwachen zunächst großen Durst. Eine flache Schale mit frischem Wasser im Garten ist eine einfache und wirksame Hilfe.
  • Als Nahrung eignen sich Rührei, hochwertiges Katzenfutter und getrocknete Insekten. Je fettreicher und proteinreicher das Futter, desto besser.
  • Wichtig ist, das Futter an einem geschützten Ort aufzustellen, damit es den Igeln zugutekommt und nicht von anderen Tieren wie Katzen gefressen wird. Schon eine auf den Kopf gestellte Holzkiste, mit einem Stein beschwert und einem eingesägten Eingang von 10×10 cm, schützt das Futter vor Regen, und der Igel kann in Ruhe seine Mahlzeit einnehmen. (Möglich ist auch ein Igel-Haus wie im folgenden Bild, wo der Eingang mit einer Pendelklappe versehen ist, hinter der es zudem 90 Grad um die Ecke geht, was viele ungebetene Gäste abhält)
Ein kleines Holzhaus für Tiere steht verborgen im Unkraut

Igel-Holzhaus

  • Zudem ist Gartenarbeit im Frühjahr problematisch. „Vor allem das Aufräumen von Laub- und Reisighaufen oder Holzlagerplätzen kann dazu führen, dass Igel aufgescheucht werden und ihren Unterschlupf verlieren. Unsere große Bitte an die Bevölkerung: Lassen Sie die Gartenarbeiten noch ein wenig ruhen. Die Igel brauchen diese Verstecke dringend“, erklärt BN-Expertin Martina Gehret vom BUND Naturschutz.

Um mehr über das Verhalten der Igel und ihre frühzeitige Aktivität zu erfahren, läuft derzeit die Igel-Challenge über die App ObsIdentify. Jeder, der zufällig einen Igel entdeckt, kann den Fund einfach per Foto melden. Die Igel-Challenge wird deutschlandweit von Pro Igel e.V. in Zusammenarbeit mit dem BUND Naturschutz als regionalem Partner organisiert.

Hier gelangt Ihr an die App ObsIdentiy

 

Hier findet Ihr zudem Links zu Online-Kursen unserer Igel-Expertin0 Ninja-Winter an der VHS Ingolstadt:

02.04.25, Alles über das Wildtier Igel – leben und leben lassen – Onlinekurs

06.05.25, Igel – leben und leben lassen

29.07.25, Alles über das Wildtier Igel – leben und leben lassen – Onlinekurs

Bildquelle: Vivienne Klimke




Wendt schrieb:


Wieder einmal verbreitet Pro Igel igelschädigenden Unsinn. Anstatt darauf hinzuweisen, dass Igel, die schon jetzt unterwegs sind, nahezu alle krank sind, vor allem, wenn sie tagaktiv sind, verzapft der Verein denselben Schmarrn wie die angebliche Igelexpertin vom Bund Naturschutz, Martina Gehret, dass die Igel wegen der milden Temperaturen schon jetzt wach sind. Fakt ist aber, dass nicht die Tagtemperaturen, sondern die Nachttemperaturen ausschlaggebend für das Erwachen der Igel sind. Selbst wenn es tagsüber 20 Grad hat, wacht ein gesunder Igel nicht auf, sondern er wacht erst dann auf, wenn die Nächte über acht Grad warm sind. Denn erst dann sind seine Nahrungstiere wieder vorhanden. Deshalb schlafen gesunde Igel bis Mitte/Ende April, manchmal sogar bis Mai. Die Igel, die jetzt schon rumlaufen, sind alle krank. Nur deshalb sind sie schon jetzt wach. Das sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand, falls man über den verfügt. Denn warum sollen Igel schon jetzt rumlaufen, wenn sie keine Nahrung finden? Genau deshalb hat die Natur den Winterschlaf eingerichtet. Die Igel sollen solange schlafen bis ihre Nahrungstiere wieder vorhanden sind und das sind sie erst, wenn die Nächte über acht Grad warm sind. Um sich das Heer kranker Igel vom Hals zu halten, weil es eh kaum sachkundige Igelpflegestellen gibt und noch weniger igelkundige Tierärzte, verschweigt man offensichtlich, dass es kranke Tiere sind, die da jetzt schon hilflos durch die Gegend irren oder man weiß es nicht besser. Pro Igel hat es ja leider immer noch nicht geschafft, dass das Thema Igel Pflichtfach bei der tierärztlichen Ausbildung wird. Stattdessen verbreitet man den Blödsinn, dass es normal sei, wenn die Igel schon jetzt rumlaufen. Die werden krankheitsbedingt nur leider fast alle krepieren, denn Futter heilt keine Krankheit.

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