Gämsen richtig anzusprechen ist kein Kinderspiel. Und die eindeutige Zuordnung einer führenden Geiß zu ihrem Kitz ist nur unter guten Bedingungen, mit ausreichend Erfahrung und viel Zeit möglich. Und wie schaut es bei einer Drückjagd im Wald aus? Mit Hundemeuten im Einsatz und “Kreti+Pleti-Drückjagd-Touristen” auf den Ständen? Genau! Es ist eben nicht möglich.
Dennoch werden in diesen Wochen wieder landauf, landab Gämsen bei den Drückjagden beliebig freigegeben. Angesichts der Unmöglichkeit, in diesen Situationen führende von nicht-führenden Geißen zu unterscheiden, sind derartige Freigaben durch den jeweiligen Jagdleiter jedes Mal – unserer Meinung nach – eine Aufforderung zum Begehen von Straftaten.
Auch in der kleinen, bewaldeten Kürnach wurden Ende Oktober bei so einem “Jagd-Event” des zuständigen BaySf-Forstbetriebs zwei Gamsgeißen geschossen! Wir werden diesen Vorfällen weiter nachgehen.
Der Artikel aus der aktuellen “Jagd in Tirol” sollte Pflichtlektüre auch bei den bayerischen Forstbetrieben und Revieren mit Gamswild sein.
(c)Jagd in Tirol – Gamswild richtig ansprechen
Abdruck des pdf mit freundlicher Genehmigung des Tiroler Jägerverbandes. Weitere Artikel des TJV findet man bei den online Ausgaben der „Jagd in Tirol“: https://www.tjv.at/service/jagd-in-tirol/