Hegeschauen – also das Ausstellen des Kopfschmucks des erlegten Schalenwildes – dienen eigentlich der Information der Öffentlichkeit. Diese bleibt leider oft außen vor, weil ihr die wahren Aussagen der aufgehängten “Knochen” verborgen sind. Dabei hängen an den Wänden teils aussagekräftige, relevante Datenbündel! Schon lange analysieren die Deutsche Wildtierstiftung und Dr. Christine Miller anhand der Gamstrophäen auf Hegeschauen gemeinsam die Strukturen und Lebensumstände des Gamswilds in Bayern. Mit traurigen Ergebnissen:
Die Gamsbestände in Bayern zeigen eine destabilisierte Struktur. Im Staatsforstbetrieb Ruhpolding lag der Altersdurchschnitt der erlegten Stücke in den ausgewerteten Jahren bei gerade mal 2,5 Jahren. Und das Geschlechterverhältnis lag über alle Betriebe des Unternehmens Bayerische Staatsforsten hinweg bei 1,6 Böcken auf 1 Geiß, es ist also stark verschoben.
Die genauen Daten findet Ihr auf diesem Poster
und hier die Abstracts zur 95th Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Säugetierkunde (19 – 22. September 2022, Hamburg)
Bildquelle: (c)Vivienne Klimke