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Samstag, 23. Januar 2021

23. Januar 2021, 16:22    Webmaster

Gerüchteküche um Jagdgesetz Novelle


Seit eineinhalb Jahren wird erbittert um eine Novellierung des Bundesjagdgesetzes gestritten. Ökologen, Tierschützer und Wildtierbiologen waren entsetzt, dass rücksichtslose Forderungen der großen Grundbesitzer-Lobbyisten von der Forst- und Agro-Ministerin befürwortet waren. In zähen Verhandlungen wurden sie schmutzigsten Formulierungen zwar gestrichen. Aber die Forst-Lobbyisten wollten sich damit nicht zufrieden geben. In der Jagdpresse wurden die Forderungen aus den Ausschüssen an den Bundesrat zwar öffentlich gemacht. Doch nun brodelte die Gerüchteküche: die „Vorschläge“ zum Ausmerzen des Tierschutzes seinen eine Zeitungsente.  Weit gefehlt! Tatsächlich wird da dem Bundesrat empfohlen, darüber nachzudenken, all jene Regelungen zu kippen, die noch ein Mindestmaß an Tierschutz beinhalten.

 

Muttertierschutz, weg damit! Tötungswirkung der Munition, weg damit! Jagdverbot auf Wildbrücken, weg damit! Überjagende Hunde überall und jederzeit, her damit! Schwer vorzustellen, was in den genannten Ausschüssen da tatsächlich diskutiert wurde.

 

Bürger, die der Ansicht sind, dass man nicht einfach die im Grundgesetz verankerten Staatsziele wie Tierschutz über Bord wirft, damit vor allem die großen Grundbesitzer ihren Gewinnmargen erhöhen können.

 

Am besten Sie schreiben, mailen oder sprechen direkt mit den Abgeordneten in ihrem Wahlkreis, was da in den Ausschüssen ablief. Auch die Landtagsabgeordneten müssen hier Auskunft geben, da der Bundesrat die Länder repräsentiert.

 

Die Empfehlungen an den Bundesrat und die Begründungen finden Sie in den folgenden Dokumenten (teilweise von mir farblich markiert)

(c)Wildes Bayern – Bundesrat BJagdG

(c)Wildes Bayern – BJagdG Novelle Empfehlung




Peter Stumpf schrieb:


Es ist wirklich ein Armutszeugnis, dass unser Staat seine eigenen Gesetze nicht beachtet. Es ist beschämend, dass engagierte und kompetente, sehr aktive Bürgerinnen und Bürger dafür kämpfen müssen, dass der Staat die verfassungsmäßig garantierten Tierschutzgesetze nicht über Bord wirft. Und alles nur, um die Profitsucht einiger weniger zu fördern.

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Hans-Jörg Schulte-Hostede schrieb:


Alles redet vom Artenschutz, fast kein Tag, wo dieses Thema nicht irgendwo in den Medien angesprochen wird. Unsere weitere Zukunft hängt davon ab. Jedes Spezie ist ein Teil der Schöpfungskette, also systemrelevant nach neuer Wortschöpfung.
Wie kommt es, dass ausgerechnet von Seiten der Regierung ,nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, flächendeckend diese rigorose Art der Wildvernichtung, wie das Ausrotten ganzer Wildarten,
verfolgt wird?
Bei gleichzeitiger Propaganda für die Erhaltung der Artenv
ielfalt gegenüber der Öffentlichkeit?
Das ist ein Zeichen dafür, dass immer mehr gelogen und manipuliert wird in allen Bereichen des Regierens, hier bis hin zu den Wehrlosesten, den Tieren.
Die gehören auch zu unserer Gesellschaft, sie sind uns in die Verantwortung gegeben.
Wir scheinen in einer Zeit des Werteverfalls in allen Bereichen zu leben. Gewissen scheint immer mehr, gerade bei den Regierenden, abhanden gekommen zu sein.
Man kann langsam Angst bekommen..wie wird man mit uns Bürgern mal umgehen, wenn gewisse Ziele immer höher gesteckt werden???

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Petra Fetzer schrieb:


Um überhaupt einen Termin bei einem Lokalpolitiker zu bekommen, bedarf es sehr guter Kontakte.
Wer hat die schon.
Um einen Kontakt bzw. Termin bei einem Minister zu bekommen, muss man einen Lobbyisten einschalten, der einem diesen dann verschafft.
Das kostet dann ca 85000€ aufwärts.
Life passiert bei den letzten Verhandlungen um das Waffenrecht, als die Vereinigung der Büchsenmacher bei Söder vorsprechen wollren!!!

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