Die Grünland-Bewirtschaftung ist besonders wichtig für die Artenvielfalt – allerdings sind leider viele so genannte „Wiesen“ heute alles andere als artenreich. Wo vier oder fünf mal im Jahr gemäht und dazwischen mit Gülle gedüngt wird, halten nur noch die härtesten Pflanzenarten durch, alle seltenen machen sich im wahrsten Sinne des Wortes „vom Acker“. Entsprechend wenig oder viel Lebensraum bieten solche Flächen für Wildtiere vom Insekt bis hinauf zum Reh.
Umso wichtiger ist es, solche schönen, naturschonenden Beispiel hervorzuheben, wie es die Wiesenmeisterschaft der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und des BN tut. Dieses Jahr wurden Wiesen im Ostallgäu prämiert, und hier kommt die Artenausstattung des Siegers:
„Zu den mehr als 60 auf der Fläche gefundenen Blütenpflanzen zählen Arnika, Kronenlattich, Niedrige Schwarzwurzel, Frauenmantel, Große Sterndolde, Wiesen-Flockenblume, Bach-Kratzdistel, Sumpf-Pippau, Wiesen-Storchschnabel, Witwenblume, Margerite und andere.“ Den 1. Platz erzielte mit dieser Wiese, die übrigens im steilen Gelände liegt und mit dem handgeführten Motormäher geschnitten werden muss, Familie Babel aus Pfronten. Die junge Landwirtsfamilie betreibt Milchviehhaltung im Nebenerwerb. Der 28 Hektar große Bio-Betrieb, bewirtschaftet ausschließlich Grünland. Herzlichen Glückwunsch und Danke für die naturschonende Bewirtschaftung auch von unserer Seite!
Auch der 2. und 3. Platz gingen an einen Biobetrieb. Wir gratulieren und danken: Axel und Maria Schneider aus Pfronten, Max und Andrea Gschmeißner aus Trauchgau, Manfred Dorn aus Obergünzburg und Michael Samenfink und Sarah Sagemann aus Oberthingau.
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Bildquelle: Sabine Heinz