Illegale Steige
im Schutzgebiet
Gibt es das? Behörden lassen illegale Wege mitten durch Schutzgebiete bauen? Staatsforstbetriebe pickeln und hacken ohne Rücksprache mit dem Naturschutz Wege, nur um besser und mehr Jagen zu können? Ja, das gibt es und willkommen in den manchmal unglaublichen und undurchsichtigen Vorgängen rund um die sogenannte „Schutzwald-Sanierung“. Ein Projekt des bayerischen Forstministeriums, das sich manchmal über bestehende Rechtslagen, vor allem im Naturschutz recht salopp hinwegsetzt.
Der Hinweis, auf einen neu angelegten Steig in einem internationalen Schutzgebiet und die Erweiterung und den bequemen Ausbau eines Steigs gleich daneben hat uns veranlasst, nun dieses Vorgehen juristisch prüfen zu lassen.
Bilder: (c) C. Miller
Artikel aus der Tegernseer Zeitung (06.05.2020)
Wie die Wege entstehen
& wie Sie helfen können
Zur Erleichterung des Vorhabens ganze Bergstöcke wildfrei zu halten, planen die Stellen an den AELFs (Ämter für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft) diese Wege. Die staatlichen Forstbetriebe führen diese Planungen aus. Und Touristen- und Bergsportlerströme finden so immer neue Wege in bisher noch ruhige Gebiete.
Wenn Sie auf diese Jagdsteige treffen: Machen Sie Fotos, vermerken Sie den Verlauf auf einer Karte und schicken Sie uns alles. Wir möchten diesem vorsätzlichen Raubbau und Ausverkauf unserer Bergwelt und seiner tierischen Bewohner Einhalt gebieten.