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Dienstag, 20. August 2024

20. August 2024, 15:45    office@wildes-bayern.de

“Klimafreundliche” Energie dank Giftschleudern?!


Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) gehen derzeit der Frage nach, wie sich die “Ewigkeitschemikalien” PFAS auf das Gehirn auswirkt. Die Untersuchungen werden an Zebrafischen durchgeführt und sind ziemlich komplex, aber bereits jetzt konnte festgestellt werden, dass die Aufnahme dieser Stoffe mit abnormen Folgen verbunden ist, insbesondere in sensiblen Entwicklungsphasen des Gehirns.

Die ausführliche Pressemitteilung des UFZ findet Ihr hier

Meldung vom 20. August 2024

Das Land Rheinland-Pfalz hat kürzlich bekannt gegeben, dass offenbar alle Wildschweine so hohe chemische Belastungen in der Leber tragen, dass man diese gar nicht mehr verzehren sollte. Konkret geht es um die so genannte “Ewigkeitschemikalie” PFAS, also die perfluorierten und polyfluorierten Alkylsubstanzen. Sie sind zum teil toxisch und umweltschädlich, nur schwer abbaubar und reichern sich sowohl im Wasser und im Boden als auch im menschlichen Körper an. Sie sind wasserlöslich und hoch mobil – einmal freigesetzt, fängt man sie also auch nicht wieder ein. PFAS wurden früher zum Beispiel in Feuerlöschschaum verwendet. Heute zum Glück nicht mehr – man sollte wohl mit so schädlichen Substanzen, die sich in der Umwelt anreichern, nicht mehr weiter arbeiten.

Dachten wir!

Aber wir wurden eines Besseren belehrt: PFAS scheint DAS Mittel der Zukunft zu sein. “Ohne PFAS ließen sich die Schlüsseltechnologien der Transformation zur Klimaneutralität nicht produzieren: kein Windrad, kein Energiespeicher, kein E-Auto, keine Halbleiter”! Das behaupten nicht etwa irgendwelche Querdenker, sondern der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) und der Verband der Automobilindustrie (VDA). Diese Organisationen haben sich 2023 zusammengeschlossen, um ein Verbot der “Ewigkeitschemikalie” zu blockieren, das die EU anstrebte. (Ihre Veröffentlichung findet Ihr hier). 

Das Windkraft-Journal bringt es nochmal anders auf den Punkt: “Pauschales PFAS-Verbot gefährdet die Klimaziele des European Green Deal”.

Wir haben uns ziemlich die Augen gerieben. Nicht genug, dass für vermeintlich grüne Energien gerade Wälder abgeholzt, Ackerflächen überbaut und die Lebensräume bedrohter Arten – und oft auch die Arten selbst – zerstört werden – jetzt erweisen sich Windräder und E-Autos auch noch als Giftschleudern schlimmster Sorte?! Das Wort “nachhaltig” bekommt eine völlig andere Bedeutung, wenn man weiß, dass der Preis für den grünen Strom oder das emissionsbefreite Auto PFAS heißt – Ewigkeitschemikalie. Die vergifteten Lebern der Wildsauen sind da wohl nur das erste Warnsignal.

Informationen der Europäischen Chemikalienbehörde REACH zu den PFAS findet Ihr hier




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