Deutlicher kann eine Behörde nicht ausdrücken, dass sie schlicht keine Lust auf Arbeit hat – und wenn es noch so viele Tiere das Leben kostet: Das Landratsamt Starnberg hat den Antrag abgelehnt, den nächtlichen Betrieb von Rasenmährobotern zum Schutz von Igeln zu verbieten.
Darüber berichtet der Merkur.de online. Demnach hatten Naturschützer in Gauting das Anliegen in den Gemeinderat eingebracht. Doch dieser sei nicht zuständig, teilte die Bürgermeisterin mit, und verwies ans Landratsamt.
Was von dort kam, ist einfach nur ignorant und traurig: Ein entsprechender Erlass sei „aktuell nicht erforderlich“, heißt es bei Merkur.de. „Zum einem sei im Landkreis aktuell kein einziger Fall bekannt, in dem ein Tier zu Schaden gekommen ist. Zum anderen sei der nächtliche Betrieb von Mährobotern durch den Immissionsschutz schon jetzt verboten. Und drittens: „Es ist kaum vorstellbar, wie ein entsprechendes Verbot kontrolliert und vollzogen werden könnte.“ Sinnvoller sei es, den Weg über die Hersteller zu gehen und auch die Bürger aufzuklären.“
Zu blöd aber auch, dass sich verletzte Igel, die sich zum Sterben unter Hecken zurückziehen, nicht vorher noch für die Statistik beim Landratsamt melden. Und echt Pech auch, dass die allermeisten Rasenmähroboter viel zu leise sind, um tatsächlich unter den „Immissionsschutz“ (Maschinenlärmverordnung) zu fallen, wie dieses Landratsamt meint. Saublöd auch noch, dass die Hersteller sich in Sachen Igelschutz seit Jahren aus der Affäre winden, um natürlich ihren florierenden Absatz nicht zu gefährden.
Nur ein Satz in dieser Antwort macht wirklich Sinn: Bei diesem Landratsamt ist es tatsächlich auch für uns kaum vorstellbar, „wie ein entsprechendes Verbot kontrolliert und vollzogen werden könnte“. Es sind nämlich weder Fachkompetenz noch ein Funke eines Willens dazu für uns ersichtlich.
Bildquelle: Ninja Winter
Save the date: Internationale Igelkonferenz in Kopenhagen
München: Wildes Bayern stoppt Baumfällungen UPDATE
HEUTE Wildkatzen-Webinar der Wildtier Stiftung
Ausstellung in München: Invasive Arten
Photovoltaik – die ungenutzte Chance für die Biodiversität
Rapsfelder – nur in Maßen gut für die Natur
Wildtierschutz-Interview: gegen den Strich oder auf den Punkt?
No Peak Festival! Wildes Bayern verteidigt Birkhühner gegen Beats – UPDATE
Diese Woche neue Online-Igelvorträge von Ninja Winter
UPDATE Gartenschläfer – alarmierende Studie aus dem Schwarzwald
Forscher warnen: Genetische Vielfalt nicht außer Acht lassen! UPDATE
UPDATE Rappenalptal: Natur einfach machen lassen…
Insekten brauchen mehr und verlässliche Lebensräume
Wählen Sie mit: Deutscher Engagementpreis
Jetzt Mitglied werden und kostenlos die Messe in Grünau besuchen!
Neu im Shop: Vogelschutz-Folie für Ihre Fenster daheim! UPDATE
Essay: Vier Punkte für eine bessere Wolfs- und Raubtierpolitik
Aufleben.ch – tolle Tipps für mehr Artenvielfalt in Stadt und Gärten
Kinderbuch zum Abenteuer Naturschutz: „Wo die Eule schläft“
„Handbuch Artenschutzstrafrecht“ als Download erhältlich
UPDATE Igelschutz: Bitte unterschreibt auch für Niedersachsen!
Seilbahnförderung naturgerecht reformieren – ja bitte!
Polizei ermittelt in Enterrottach: Jungtier krankgeschossen und liegen gelassen
Wiederansiedlung von Luchsen in Colorado: Ein Lehrstück
Weltspinnentag – gruseln oder genauer hinschauen?
Bitte noch unterschreiben: bis 22.9. engagieren für bessere Schweinehaltung
Artenvielfalt für die Stadt in „Pixelgröße“: PikoParks
Eulentagung mit Fotowettbewerb vom 24. bis 26. Oktober
Insektenschutz: Licht in der Nacht minimieren und fokussieren!
Fledermäuse markieren – nur für ein höheres Ziel!
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Turnstile. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen
Klar lehnt die Stadt Starnberg ein Nachtfahrverbot für Mähroboter ab. Man will doch die vielen Millionäre mit ihren riesigen sterilen Gärten nicht verärgern. Sind Wählerstimmen, die man, wenn’s ganz blöd läuft, durch ein Mähroboterverbot vielleicht verlieren könnte. Besser ein paar tote Igel………. Die tun keinem weh und kosten keine Wählerstimmen. Abgesehen von der Herz- und Gewissenlosigkeit der Behördenmitarbeiter, frage ich mich, warum sich hier eigentlich nicht das Starnberger Tierheim zu Wort meldet. Die nehmen doch angeblich jedes Jahr so viele Igel auf. Die müssten doch bei der Stadtverwaltung und beim Landratsamt mal auf den Tisch hauen, dass sehr wohl jedes Jahr etliche Igel durch Mähroboter, aber auch durch maschinenen betriebene Sensen schwer verletzt oder getötet werden. Oder ist das Starnberger Tierheim am Ende zu feige, sich für die, die ihre Stimme nicht erheben können, einzusetzen?
Genau darum geht’s, die reichen Schnösel sollen tun und lassen wann und was sie wollen! Man kann gar nicht soviel Essen, wie ich Kotzen könnt‘
Sowohl das Tierheim München als auch das Tierheim Starnberg haber derart viele verletzte und auch zu kleine Igel in ihrer Obhut, dass leider ein Aufnahme Stop verhängt werden musste.
Der vorherige Kommentar lässt darauf schließen, dass persönliche Ressentiments gegen das Tierheim Starnberg bestehen, das hat hier überhaupt nicht zu suchen und mit Beschimpfungen kommt man im Leben eher schlecht weiter, auch nicht bei der Stadt Starnberg
Das Bundesnaturschutzgesetzt verbietet es, Wildtiere zu verletzen oder zu töten! Nachweislich geschieht jedoch genau das zu tausenden mit unseren Igeln. Das LRA und auch die Stadt Starnberg ist gesetzlich verpflichtet, dies zu unterbinden. Die Stadt kann das ganz einfach durch eine Kommunale Satzung beschließen und muss die Verantwortung nicht an das LRA weitergeben. Bei den Verantwortlichen lässt sich jedoch damit kein Geld verdienen, wie bei der Maskenaffäre und sonstiger Geklüngel-Lobbypolitik. (Meine Meinung)