Der Kampf von Wildes Bayern gegen den Abschussplan für Gämsen hat endlich dazu geführt, dass für dieses Jahr keine Gämsen mehr in der Kürnach geschossen werden dürfen.
Mindestens 15 Gämsen hätten dieses Jahr in der Kürnach geschossen werden sollen, wäre es nach dem umstrittenen Abschussplan des Landratsamts Sonthofen gegangen. Für viele Gamskenner und ortskundige Naturfreunde und Jäger wäre das der Todesstoß für die kleine Gamspopulation westlich von Kempten gewesen. Obwohl seit Jahren um ein einvernehmliches und maßvolles Vorgehen bei der Bejagung der Gämsen gebeten wurde, stellten sich die Jagdbehörde und die Verwalter der größten Reviere in der Kürnach, der Staatsforstbetrieb Sonthofen dagegen. Das Landratsamt vertrat die Auffassung, der für insgesamt acht Reviere geltende Abschussplan solle die Freigabe von Gämsen auf Drückjagden ermöglichen.
Der Naturschutzverein Wildes Bayern hatte deshalb schon im September Klage beim Verwaltungsgericht Augsburg eingereicht und in einem Eilantrag gebeten, zu entscheiden, bevor bei den im November stattfindenden Drückjagden Fakten, das heißt tote Gams geschaffen werden. „Das Gericht hat sich bereits im Eilverfahren sehr gründlich bei den einzelnen Beteiligten umgehört,“ stellt der Münchner Verwaltungsrechtler und Jagdrechts-Kommentator Dr. Michael Pießkalla fest, der den Verein vertritt. „Das Landratsamt hat nun eingelenkt und den Abschussplan mit sofortiger Wirkung außer Vollzug gesetzt, bis über unsere Klage entschieden wird.“
Dies kann sich noch bis in das kommende Jahr hinziehen. Damit ist auf jeden Fall sichergestellt, dass in diesem Jagdjahr keine Gämsen mehr legal erlegt werden können. „Wir freuen uns, dass durch die Entscheidung des Landratsamtes in diesem Jahr die größte Gefahr gebannt ist und keine weiteren Gams mehr geschossen werden,“ freut sich Dr. Christine Miller, die als Vorsitzendes des Naturschutzvereins die Klage eingereicht hat. „Sicher wird die Verhandlung über den Abschussplan von 2021/22 auch Auswirkungen auf den weiteren Umgang mit dieser international geschützten Tierart in der Kürnach und im Oberallgäu haben.“
Kontakt unter: info@wildes-bayern.de oder 0172 / 5874558 (Dr. Christine Miller) 1. Vors. Wildes Bayern, Hirschbergstr.1 83714 Miesbach
Nutzung des Bildmaterials nur in Zusammenhang mit der Pressemeldung
„Wildes Bayern e.V.“ ist eine staatlich anerkannte Naturschutzvereinigung, die sich vor allem dem Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume in Bayern verschrieben hat. Der Verein wurde 2015 unter der Federführung von Herzogin Helene in Bayern zusammen mit Tierschützern, Naturliebhabern und Jägern gegründet und ist heute in Bayern und in den Nachbargebieten Deutschlands und Österreichs aktiv. Er unterstützt Forschung und betreibt Öffentlichkeitsarbeit zu Wildtierthemen. Daneben engagiert sich der Verein dafür die Nachhaltigkeit der Nutzung von Wildtieren sicherzustellen, dies auch auf juristischem Weg.
Bildquelle: (c)BREAKING NEWS Wildes Bayern e.V. Dieter Streitmaier In letzter Minute – Gamsabschuss in der Kürnach, (c)BREAKING NEWS Wildes Bayern e.V. Monika Baudrexl In letzter Minute – Gamsabschuss in der Kürnach
Endlich hat einmal ein Verwaltungsgericht einen Punkt gegen den unsäglichen Umgang der bay. Staatsforsten mit dem Wild gesetzt. Wenn auch leider nur in einem isolierten “Gamsfall”, aber immerhin.
Allerhöchste Zeit sich auch andernorts gegen die Keulung von Schalenwild zu wehren und gegen die Willkür und Übermacht der Staatsforstverwaltung.
Unsere rückgratweichen Politiker reden uns Jägern nach dem Mund und loben uns in ihren Sonntagsreden für unser gesellschaftlich wertvolles Engagement; wenn es dann ernst wird, verstecken sie sich hinter einem
Mehrheitsbeschluss des bay. Landtages.
Hahn in Ruh!
Mein Waidmannsheil zu diesem Erfolg!
Grüße aus dem Berchtesgadener Land
Ludwig Fegg
Herzlichen Glückwunsch “Wildes Bayern”, endlich mal ein Erfolg gegen die BSf, weiter so !!!!!