Windräder sind nicht nicht gut für unsere Umwelt – das steht für uns vom Wilden Bayern schon lange fest. Denn während vorne herum die Stromproduktion als nachhaltig verkauft wird, werden hinten herum dafür kostbare Wälder abgeholzt, Baumaterialien aus unökologischem Anbau in weit entfernten Ländern herangekarrt und Gifte eingesetzt, die das Klima schädigen und die wir in der Natur nie wieder loswerden.
Das betrifft nicht nur die Ewigkeitschemikalie PFAS, über die wir hier schon berichtet haben, oder das klimaschädliche Gas SF6, sondern auch die Tatsache, dass sich das Glasfaser-Verbundmaterial in Windradflügeln nicht recyceln lässt. Geschredderte Rotoren kann man also nur ablagern – aber wohin damit?
Es war irgendwie absehbar, dass auch damit krumme Geschäfte gemacht würden. Ein Bericht auf der Internetseite euractiv.cz deckt auf, wie ein Oberpfälzer „Recycling“-Unternehmen den Müll nach Tschechien verbringt und dort einfach ablagert. Jetzt wehren sich die Politiker.
Was bei alledem nicht bis zum Ende durchdiskutiert wird: Sowohl Hersteller von PFAS als auch Nutzer von Gasen wie SF6 betonen immer wieder, dass keine Gefahr für die menschliche Gesundheit bestehe, wenn die Materialien bestimmungsgemäß eingesetzt würden. D
ieser bestimmungsgemäße Einsatz wird vermutlich bei der Produktion von Windkraftanlagen eingehalten, vielleicht auch kontrolliert – aber zählen der Abbau, das Schreddern und die Verbringung und Ablagerung in Bruchstücken noch dazu? Auf den Fotos kann man sehen, wie die Reststücke ausfransen und sich wahrscheinlich durch die Witterung in kleinste Teilchen zerlegen und einfach davonbleiben. Aus unserer Sicht ist das absolut besorgniserregend.
Den Bericht findet Ihr hier
Eine Fotogalerie des abgelagerten Windkraft-Mülls findet Ihr hier
Unseren Blog über die Ewigkeitschemikalie PFAS, die unter anderem in den Beschichtungen der Turbinen und Windrotorblätter eingesetzt wird, findet Ihr hier
Sie schreiben: „Inzwischen dürfte den meisten bekannt sein, dass sich die Rotoren dieser ach so grünen, nachhaltigen, als ökologisch verkauften Windräder bisher schlichtweg nicht wirtschaftlich und ökologisch befriedigend recyceln lassen! Für uns ein klassischer Fall von „vorne hui, hinten pfui“, wie wir ihn immer wieder aufspüren.“
Ich schätze Ihren Newsletter sehr, lese ihn wirklich gerne. Aber ich bitte Sie: Lassen Sie doch einfach diese billige Polemik weg! Wir brauchen Energie, und zwar nicht aus fossilen Quellen. Und da ist der Wind halt eine unverzichtbare Quelle. Ja, das Entsorgungsproblem ist noch nicht gelöst, aber hat nicht jede Energiequelle signifikante Nachteile? Atom? Kohle? Gas? Alles erzeugt CO2, die Anlagen müssen auch ma entsorgt werden. Man wird eine Lösung bei den Windrädern finden, aber dafür erzeugt man in der Zwischenzeit ökologisch erstklassigen Strom.
Wir sind als Naurschutzvereinigung in erster Linie darauf bedacht, Pläne, Projekte und Maßnahmen auf ihre Auswirkungen auf Natur, Wildtiere und Ökosysteme abzuklopfen. In dieser Hinsicht bekommen die Windkraftanlage schlechte Noten: absolute Rohstoffabhängigkeit von Drittstaaten, ungelöste Probleme mit Emissionen, ungelöstes Recycling, dramatische Auswirkungen auf die Ökosysteme und auf Wildtiere, inklusive Bodenleben. Windkraftanlagen tragen massiv zur dramatischen Biodiversitätskrise bei! Daher halten wir Windkraft weder für eine verantwortbare Brückentechnologie och für eine langfristige Lösung bei der Energieversorgung. Anstatt nach tragfähigen Lösungen zu suchen, die eine Energieversorgung (bei Ausnutzung aller möglichen Sparpotentiale) zu sichern, wird hier ein Geschäftsmodell politisch durchgedrückt, das Wahnsinns-Renditen für einige wenige Betreiber auf Kosten der Allgemeinheit garantiert. Energiewirtschaftlich und ökologisch ein Mega-Skandal.Inzwischen ist das auch gut in wissenschaftlichen Studien dargestellt (z.B. als Überblick Li Gao et al 2023 Scientific Reports https://doi.org/10.1038/s41598-023-49650-9)