Beim Stöbern sind wir zufällig auf diesen Beitrag über ein Lieblingstier des Wilden Bayern gestoßen: die Haselmaus. Wissenschaftler haben vor einigen Jahren in Oberfranken ein neues Modell an Niströhren für die seltene, geschützte Art getestet und bei dieser Gelegenheit jede Menge Daten über ihren Lebensraum gesammelt.
Die damals neue Plastik-Niströhre mit einem Tetrapak-Wohnzimmer drin entstammte übrigens der Tatsache, dass auf einem Bauhof immer wieder Kleinsäuger in ähnlichen Zylindern ihre Nester bauten! Daraus leitete ein Wissenschaftler dieses Modell ab und erreichte beim Ausbringen der Shabby-chic-Wohnröhren auf Anhieb eine Einzugsrate von fast 40 Prozent. Vielleicht ist die gar nicht so schwer zum Nachbauen, und jeder von uns könnte mal so eine Haselmaus-Wohnröhre im Garten haben?
Weiter zeigte sich, dass die Haselmäuse sehr gerne Brombeeren als Nahrungsquelle im näheren Umfeld haben, sowie bestimmte Weiden und Birken. Überhaupt ist die Deckung durch eine Baumschicht fast wichtiger als das Vorhandensein einer Hecke. Diese Information wurde allerdings in weiteren Studien aus dem Jahr 2024 verfeinert – siehe unten.
Und zur Überraschung der Forscher waren die Haselmäuse auch überhaupt nicht empfindlich, wenn sie in einem Röhricht-Bestand nisteten und dieser hin und wieder überflutet wurde.
Mehr spannende Details über die Haselmaus-Studie findet Ihr hier
und hier findet Ihr die detailliertere Lebensraum-Studien-Zusammenfassung aus dem Jahr 2024
Bildquelle: Emanuele Santarelli/Wikipedia CC BY-SA 4.0Emanuele Santarelli/Wikipedia CC BY-SA 4.0