Wenn wir über das Rotwild in der Kürnach bei Kempten berichten, schauen wir immer wieder über die Grenze nach Baden-Württemberg in die angrenzende Adelegg: gleicher oder ähnlicher Lebensraum, aber anderes Bundesland und anderes Jagdregime. Auch wenn Baden-Württemberg in Sachen Rotwildgebiete noch deutlich schlechter da steht als Bayern (nur 4 Prozent der Landesfläche sind dem Rotwild als Lebensraum gestattet*), so ist zumindest der traditionelle Lebensraum Adelegg als Rotwildgebiet ausgewiesen und muss nicht zwanghaft leergeschossen werden.
Die Jagd- und Forstleitung hat vielmehr sinnvolle Wege beschritten, damit es dem Wild so gut geht, dass es die Waldbestände nicht mehr schälen muss. Maßnahmen, von denen wir in Bayern nur träumen können… dazu gehören Durchforstungen für mehr Licht, Ruhe, große Jagdeinheiten, Abschaffung von Nacht- und Kirrjagd und mehr. Ach ja, und ein Förster, der ganz klar sagt, für ihn gehörten Wald und Wild zusammen, und auch so handelt.
Einen Bericht über das Rotwildmanagement in der Adelegg hat kürzlich der Landesjagdverband Baden-Württemberg veröffentlicht. Über diesen Link kommt Ihr zum Beitrag „Wo ein Wille ist, gibt es tagaktives Rotwild“…
*Schon 2020 fand in Baden-Württemberg eine Kampagne zur Öffnung des Rotwildlebensraums statt. Infos zur Kampagne Platz!Hirsch findet Ihr hier
Bildquelle: (c)Dieter Streitmaier, (c)Hubert Billiani