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Donnerstag, 05. Dezember 2024

05. Dezember 2024, 11:13    office@wildes-bayern.de

Tierschutzbund rät zur Vogelfütterung


Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, heimische Singvögel im Winter zu füttern. Insbesondere bei Frost und Schnee sollten Tierfreunde für Vögel in der Umgebung Futterplätze einrichten. So finden diese durch die immer intensiver werdende Landwirtschaft, den hohen Einsatz von Pestiziden, den Rückgang der Artenvielfalt und den Klimawandel stetig weniger Nahrung.

„Sobald die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen und Schnee liegt, haben unsere heimischen Vögel es schwer, geeignete Nahrung zu finden. Spätestens dann sollten Tierfreunde Futterstellen einrichten. Körnerfresser wie Finken oder Spatzen freuen sich über Sonnenblumenkerne, eingefettete Haferflocken und unbehandelte Erdnüsse. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen oder Zaunkönige nehmen gerne Fettfutter und getrocknete Insektenlarven an. Amseln und Drosseln freuen sich über getrocknete Beeren, Äpfel und Birnen“, erklärt James Brückner, Leiter des Wildtierreferats beim Deutschen Tierschutzbund.

Damit unterschiedliche Vogelarten nicht um Nahrung konkurrieren, sind mehrere kleine Futterstellen sinnvoll. Körnerfresser und Weichfutterfresser können so getrennt voneinander fressen. Futterglocken oder Körnerspender eignen sich hierfür am besten, weil so die Vögel das Futter nicht verunreinigen können.

Meisenknödel sollten ohne Netz angeboten werden, da die Vögel sich darin verfangen können. Obst wie Äpfel und Birnen sollte am besten im Ganzen ausliegen, da geschnittene Früchte schnell verderben.

Flache Schalen mit Wasser nehmen Vögel auch bei kalten Temperaturen gerne an, um zu trinken und zu baden. Die Futterplätze liegen im Idealfall geschützt vor Witterung, Katzen und Greifvögeln, nicht in unmittelbarer Nähe von stark befahrenen Straßen sowie Glasscheiben.

Um Krankheitserregern keine Chance zu bieten, sollten Tierfreunde die Futterstellen regelmäßig reinigen. Es ist ausreichend, sie täglich auszufegen und einmal pro Woche mit heißem Wasser zu säubern. Zudem empfiehlt es sich, Futter regelmäßig und dafür sparsam auszubringen, damit die Tiere es vollständig innerhalb weniger Stunden aufnehmen können.

Die Fütterung allein löst allerdings nicht alle Probleme der heimischen Vogelwelt. Sterile Gärten, effiziente Erntemaschinen und der unter anderem durch Pestizide ausgelöste Insektenrückgang lassen natürliche Nahrungsquellen stetig schwinden. Der Deutsche Tierschutzbund rät Tierfreunden dazu, den eigenen Garten naturnah zu gestalten. Hier finden Vögel im Winter Stängel, Blütenreste und Fruchtstände mit Samen sowie Insekten, die in abgestorbenen Pflanzenteilen oder Reisigstapeln überwintern.

Meldung vom 11.1.2024

Draußen sinken die Temperaturen dieser Tage zweistellig ins Minus. Jetzt ist definitiv die richtige Zeit, um unsere Vogelwelt bei der Futtersuche zu unterstützen! Denn Vögel müssen eine Körpertemperatur von circa 40 Grad aufrecht erhalten. Um das nach so einer eisigen Nacht zu schaffen, brauchen sie viele, viele Kalorien!

Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, heimische Singvögel insbesondere bei Frost und Schnee mit artgerechtem Futter bei der Nahrungssuche zu unterstützen. „Körnerfresser wie Finken, Spatzen oder Gimpel fressen Sonnenblumenkerne, Getreidekörner, eingefettete Haferflocken und unbehandelte Erdnüsse gerne. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen oder Zaunkönige nehmen gerne Fettfutter sowie getrocknete Insektenlarven, Amseln und Drosseln freuen sich auch über getrocknete Beeren, Äpfel und Birnen“, sagt James Brückner, Abteilungsleiter des Wildtierreferats beim Deutschen Tierschutzbund. Brot, gewürzte Speisen und Essensreste sind jedoch als Futtermittel völlig ungeeignet.

Die heimischen Wildvögel im eigenen Garten zu unterstützen sei deshalb wichtig, weil diese mit erschwerten Umweltbedingungen zu kämpfen haben, so der Deutsche Tierschutzbund: Der Rückgang an Insekten, u.a. bedingt durch Pestizide, sterile Gärten sowie perfektionierte Erntemaschinen, die kein Körnchen übriglassen, machen es den Vögeln schwer, ausreichend Nahrung zu finden. Neben einer Zufütterung sei die beste Hilfe aber immer noch ein naturnaher Garten: Hier finden Vögel im Winter Stängel, Blütenreste und Fruchtstände mit Samen sowie Insekten, die in abgestorbenen Pflanzenteilen oder Reisigstapeln überwintern.

Damit sich Körner- und Weichfutterfresser nicht in die Quere kommen, ist es sinnvoll, mehrere kleine Futterstellen einzurichten. Hängendes Futter wie Futterglocken oder Körnerspender eignen sich hierfür am besten. Meisenknödel sollten besser nicht im Netz angeboten werden, da die Vögel sich darin verfangen können. Äpfel und Birnen sollte man am besten als ganze Frucht anbieten, da in Stücke geschnittenes Obst schneller verdirbt. Körnermischungen, Futterknödel und getrocknete Beeren sind auch in Fachmärkten erhältlich. Sie eignen sich jedoch nur, wenn sie naturbelassen sind und keine Zusatzstoffe enthalten. Flache Schalen mit Wasser zum Trinken und Baden nehmen Vögel auch im Winter gerne an. Damit keine Krankheitserreger übertragen werden, müssen Futterstellen und –häuser täglich ausgefegt und mindestens einmal wöchentlich mit heißem Wasser gereinigt werden. Außerdem sollte immer nur so viel Futter ausgebracht werden, wie die Vögeln innerhalb weniger Stunden fressen können.

Ursprüngliche Meldung vom 17.11.2023

Die Deutsche Wildtierstiftung hat anlässlich des nasskalten Wetters ein paar tolle Tipps zur Vogelfütterung herausgegeben: 

Sobald die ersten Nachtfröste kommen, können insektenfressende Vögel im Boden nicht mehr nach Fressbarem picken. Richten Sie darum den Vögeln doch einen kleinen Budenzauber für Garten und Balkon her: mit gefüllten Zapfen, kernigen Äpfeln am Stiel und knackigen Erdnussketten. Dann haben auch Rotkehlchen, Amseln, Meisen, Drosseln, Buchfink und viele andere Gartenvögeln mehr etwas zum Naschen. Wie das geht, erklärt Christine Rückmann, Naturbildungspädagogin bei der Deutschen Wildtier Stiftung:

Gefüllte Zapfen
Sammeln Sie beim Spaziergang im Wald oder Park ein paar Kiefernzapfen ein, die Sie zum Trocknen in einem Küchenhandtuch auf die Heizung legen. Durch die Heizungswärme öffnet sich die Schuppenschicht der Zapfen und gibt Lücken frei, in die später die Futtermasse gefüllt wird. Umwickeln Sie die Zapfen mit einem Band aus Naturmaterial wie Kokosfaser, Baumwolle oder Jute. zum Aufhängen. Für die reichhaltige Füllung brauchen Sie Kokosfett, Rosinen, Vollkornhaferflocken, Leinsaat, Sonnenblumenkerne, Haselnussstücke und Sesamkörner. Zerdrücken Sie ein Stück vom Kokosfett mit einer Gabel. Danach mischen Sie jeweils mindestens einen Löffel von den restlichen Zutaten darunter. Drücken Sie am Ende die fertige Masse mit einem Finger fest in die Schuppenschicht des Zapfens hinein. Dies macht besonders Kindern viel Spaß. Anschließend den gefüllten Zapfen im Garten oder auf dem Balkon beispielsweise an einem Baum oder Wandhaken aufhängen.

Äpfel am Stiel
Aus dem Bastelgeschäft besorgen Sie sich circa 30 Zentimeter lange, robuste Holzstäbchen, die oben spitz zulaufen. Oder sie spitzen mit einem Messer einen geeigneten Ast aus dem Garten an. Auf die Spitze stecken Sie je einen Bio-Apfel, dessen Schale schon ein bisschen weicher ist. Die Äpfel werden anschließend rundherum mit Sonnenblumenkernen gespickt, die mit der spitzen Seite in das Fruchtfleisch gedrückt werden. So wird der Apfel sowohl für die Weichfutterfresser Rotkehlchen und Amsel als auch für Körnerfresser wie Meise oder Buchfink interessant. Den Apfel können Sie in einen Blumenkübel stecken oder mit einem Draht an einer geschützten Stelle am Gartenzaun befestigen.

Knackige Erdnusskette
Eine weitere Leckerei für Vögel sind Erdnussketten. Sie benötigen hierzu einen langen Faden, möglichst aus natürlichem Material, und eine Packung ungeschälter Erdnüsse. Durchstechen Sie die Erdnüsse vorsichtig an der schmalen Seite zwischen den Nusskernen und fädeln Sie sie in der gewünschten Länge auf. Die Kette können Sie am Ende wie eine Girlande von Ast zu Ast hängen oder um ein Balkongeländer ranken. Nun können Sie Eichelhäher, Spatz oder Kleiber beobachten – sie mögen dieses Futter gern.

Wer den Vögeln noch mehr Gutes tun will, der füttert auch über Weihnachten hinaus: Mehr zum Thema finden Sie in der kostenlosen Broschüre „Vögel im Garten Füttern & Entdecken“:

Bildquelle: Thomas Martin/DeWist, Deutscher Tierschutzbund




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