Dass die Schwalben vor oder auf dem Winterzug von schlechtem Wetter überrascht werden, passierte heuer nicht zum ersten Mal. 1974 gab es in der Schweiz einen Wintereinbruch, der Hunderttausende der Vögel in Not brachte und an den Boden zwang. Das Oltner Tagblatt berichtet über die wohl beispielloseste Rettungsaktion für ziehende Schwalben in der Geschichte…
Den vollständigen Beitrag mit historischen Fotos findet Ihr hier
Bei uns rufen aktuell Menschen an, die erschöpfte, durchnässte und geschwächte Schwalben auf ihren Fensterbrettern oder Balkonen gefunden haben. Weil viele Wildvogelstationen bereits voll und überlastet sind, haben wir hier ein paar nützliche Tipps zusammengestellt, wie Sie den Tieren Erste Hilfe geben können – bitte kontaktieren Sie aber auf jeden Fall professionelle Stationen in Ihrer Nähe, zur Not auch die Vogelklinik der LMU in Schleißheim.
1.) Wärme ist das wichtigste, eine Wärmflasche zwischen 25 und 30 Grad hilft.
2.) Kein Wasser einflößen!
3.) Setzen Sie den Vogel in einen geschlossenen Karton mit ca. sechs Luftlöchern, die von innen nach außen gestochen sind.
Der Karton sollte ca. 3 mal so groß sein wie der Vogel. Legen Sie auf den Boden des Kartons ein altes Handtuch oder Küchenpapier (kein Stroh, Heu oder Handtücher, an denen Fäden weg stehen, da sich der Vogel damit selbst strangulieren könnte)
4.) Der Vogel darf auf keinen Fall umfallen oder auf dem Rücken liegen (so kann er nicht atmen), ggf. einen Handtuchring um ihn formen, um ihn zu stabilisieren.
5.) Bitte kein Futter oder Wasser in den Karton stellen und dem Vogel auf keinen Fall etwas einflößen oder füttern (Erstickungsgefahr!)
Genaue Anleitung findet man zum Beispiel hier
Bitte kontaktieren Sie auf jeden Fall eine Vogelhilfsstation in Ihrer Nähe!
Die Schwalben befinden sich derzeit schon auf dem Weg in ihr Winterquartier. Die absolut fürchterlichen Wetterbedingungen mit starkem Dauerregen, Kälte und sogar Schneefall in den Bergen zwingen sie zu Zwischenlandungen. Viele der Tiere sind durchnässt und massiv erschöpft und brauchen Hilfe, bevor sie wieder auf die Reise gehen können.
Hier ein Bericht aus dem Landwirtschaftlichen Wochenblatt zu den Schwalben
Bildquelle: Ralphs Fotos/Pixabay