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Mittwoch, 09. Oktober 2024

09. Oktober 2024, 14:58    office@wildes-bayern.de

UPDATE Igel im Garten – bitte helft Ihnen JETZT!


Der Deutsche Tierschutzbund bittet darum, tagaktive Igel gut zu beobachten und ggf. zu füttern. Die Pressemitteilung vom 9.10. findet Ihr hier

Die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag hat den Antrag gestellt, ehrenamtliches Engagement im Tierschutz mit einem Förderprogramm zu belohnen. “Vereine und Organisationen, die kranke Fundtiere pflegen und aufpäppeln, sollen die Möglichkeit bekommen, bei der Vorlage von etwa Tierarztrechnungen öffentliche Gelder zu erhalten”, heißt es im Antrag. Und weiter: “Darüber hinaus wird die Staatsregierung aufgefordert, zu erfassen, welche Vereine im Igelschutz tätig sind, welche Unterstützung sie brauchen und wo weitere Organisationen aufgebaut werden müssen, um sich um Wildtiere in Not zu kümmern.”

Den Antrag findet Ihr hier

Die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag hat zudem beantragt, mit einer gesetzlichen Regelung einen Warnhinweis auf Schneide- und Mähgeräten wie Mährobotern verpflichtend zu machen. “Mit diesem Hinweis soll auf die akute Gefährdung von Wildtieren bei Nachtnutzung dieser Geräte aufmerksam gemacht werden. Es ist darauf zu achten, dass die Hinweise klar formuliert und gut sichtbar sind.”

Diesen Antrag findet Ihr hier

 

Meldung vom 16. September 2024

Die Alarmrufe der Igelschützer werden immer lauter. Es scheint tatsächlich, als verlieren wir die Art! Gegen die Übermacht aus Nahrungsmangel, Lebensraumverlust, Tod durch Gartenmaschinen und Autos, Parasiten und Krankheiten ist einfach kein Ankommen mehr. Eine sehr traurige Bilanz zieht der Blog der Seite “Igelpfade” in Bezug auf die Jungtiere, die gerade jetzt (hier strömt seit 24 Stunden der Regen ohne Pause) draußen herumstolpern.

Deshalb an dieser Stelle unsere DRINGENDE Bitte: Wenn Ihr einen Garten habt, tut etwas! KEINE Mähroboter, Faden- und ähnliche -schneider mehr, statt dessen stellt bitte IGELHÄUSER auf und versorgt die Tiere mit artgerechtem FUTTER. Weitere Details findet Ihr in den Videos unten.

Den Artikel von Igelpfade findet Ihr hier

 

Beitrag vom 12. September 2024

TV Ingolstadt hat bei Igelschützerin Ninja Winter vorbeigeschaut und einen schönen Beitrag darüber gebracht, wie man seinen Garten igelfreundlich aufstellt – was zugleich auch heißt: blütenreich, freundlich für Insekten und mehr. In einer zweiten Folge geht es konkret um die Igel, wann sie Hilfe brauchen und wie man ihnen diese richtig zukommen lässt. Viel Vergnügen beim Anschauen!

(Und bitte, falls noch nicht geschehen, lest auch die Pressemitteilung der Deutschen Wildtier Stiftung unten mit wichtigen Ratschlägen zum Einsatz von Gartengeräten.)

Zur Sendung TierZuLiebe, Folge 171 und 172, kommt Ihr hier und hier

Einen weiteren Beitrag mit Ninja Winter “Igelhilfe leicht gemacht” findet Ihr hier

 

Update vom 19. August 2024

Wie schlecht es den Igeln in unserer Landschaft wirklich geht, darüber berichtet ein Artikel auf BW24, den Ihr hier nachlesen könnt…

 

Ursprüngliche Meldung vom 25. Juni 2024

Die Deutsche Wildtier Stiftung meldet:

Der erste Igelnachwuchs ist da! Rund sieben Zentimeter lang, mit etwa 100 weichen, unter der Haut versteckten Stacheln, blind, aber schon mit fünf winzigen Krallen an jeder Pfote – so liegen meist vier bis fünf Igel im geschützten Nest. Von Juni bis September werden unsere Gärten und Parks zur Kinderstube für das Tier des Jahres 2024. Damit die jungen Igel sicher aufwachsen können, sollten wir Menschen jetzt bei der Gartenarbeit besonders auf sie achten: Die neue Igelfamilie braucht ein ungestörtes Versteck. Übrigens: Igelweibchen sind alleinerziehend – das Igelmännchen verschwindet gleich nach der Paarung.

Alle Gartenarbeiten unter Hecken, Sträuchern, in wilden Ecken oder dort, wo Laubhaufen und Totholz liegen, sollten jetzt besonders umsichtig erledigt oder sogar ganz gelassen werden. Denn hier liegen die Igel-Wurfnester gut versteckt. Sobald sich die Igelmutter allerdings durch Unruhe von außen gestört fühlt, kann es sein, dass sie das Nest verlässt. Dann verhungert der Nachwuchs, der in den ersten sechs Wochen gesäugt wird.

„Wird ein Nest durch den Einsatz von Gartengeräten beschädigt oder zerstört, kann es zu tödlichen Verletzungen der Igel kommen“, erklärt Lea-Carina Mendel, Natur- und Artenschützerin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Handwerkzeuge wie Heckenschere, Rechen und Besen sind in der Wurf- und Aufzuchtzeit darum besser geeignet als Maschinen. „Entdeckt man ein Nest, kann man mit ihnen viel schneller reagieren und die Tiere vor Schaden bewahren“, so Mendel. Dass Mähroboter zum Igelschutz nicht in den Dämmerungs- und Nachtstunden eingesetzt werden, sollte mittlerweile selbstverständlich sein.

Mit etwa drei bis vier Wochen sind die Igel selbstständig. Sie verlassen ihr Nest und unternehmen kleinere Touren durch die Gärten. Ihre Milchzähne wachsen. Igel haben einen ausgeprägten Geruchssinn und riechen ihre Beute viele Meter weit. Die Igel lernen jetzt, was fressbar ist. So durchwühlen sie Kompost- und Laubhaufen nach Käfern, Raupen, Insektenlarven und Würmern und verspeisen auch weggeworfene Nahrungsreste neben Mülleimern. „Manchmal verliert ein Igeljunges bei all den kulinarischen Verlockungen den Überblick und findet den Weg zum Nest nicht mehr zurück. Mit leisen Pieplauten ruft es dann nach seiner Mutter“, sagt Mendel. Die Igelmutter hört die Hilferufe, eilt schnaufend herbei und sammelt ihren verlorenen Gartenbummler wieder ein.

Es kann auch mal vorkommen, dass ein verirrter Jungigel tagsüber auf dem Rasen sitzt. „Das kann einen zwar stutzig machen, da Igel fast immer dämmerungs- und nachtaktiv sind – aber in der Regel ist auch dieser Tagesgast nicht gleich ein Waisenkind, sondern geht wieder seiner Wege oder wird vom Igelweibchen abgeholt“, so die Artenschützerin. Mit etwa fünf bis sechs Wochen wiegen Igeljunge dann etwa 250 Gramm und sind unabhängig von der Mutter als Einzelgänger unterwegs.

Mehr Infos für igelfreundliche Gärten der Deutschen Wildtier Stiftung, eine Broschüre und eine Bauanleitung für ein Igel-Tor finden Sie hier

Bildquelle: Oldiefan/Pixabay




Ninja Winter schrieb:


Ich freue mich sehr über euer Interesse zu unserem ältesten Säugetier, das in unveränderter Form auf diesem Planeten lebt. 12-16 Mio Jahren hat er überlebt. Gerade sind wir, die Menschen, dabei, dies Tier auszurotten. Er steht auf der Vorwarnstufe zur Roten Liste. Ich bin der festen Überzeugung, dass er bereits auf die Rote Liste gehört… es fehlen die Erhebungen.
Wer mehr über den Igel lernen möchte, kann sich gerne über die VHS Ingolstadt zu einem meiner Vorträge anmelden.

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Wendt schrieb:


Auch ich bin der festen Überzeugung, dass der Igel bereits auf die Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten gehört. Meiner Meinung nach wird er auch in den nächsten Jahren aussterben, denn der Politik ist wichtiger, dass es den Bauern gut geht, als dem Igel. So ist auch der Igel ein Opfer des hauptsächlich von der konventionellen Landwirtschaft verursachten Insektensterbens. Denn diese ist es, die mittels Pestizide, Gülle satt und endlosen Getreidemonokulturen sowie dem rigorosen Entfernen von Feldhecken der Hauptverursacher des Igelsterbens ist. Denn ohne Insekten wird der Igel aussterben. Da nutzt auch der tollste igelgerechte Garten nichts. Denn gemessen an der Fläche, die die intensive Landwirtschaft vernichtet, werden es die paar Kleingärten nicht schaffen, dass der Igel nicht ausstirbt. Dazu bedarf es einer anderen Form der Landwirtschaft. Vorrangig ein Verbot von Pestiziden. Aber nachdem Özdemir genauso wie seine Vorgänger von CSU und CDU unter dem Einfluss der Agrarlobby steht , und deshalb seine ehemaligen Pläne Pestizide drastisch zu reduzieren, auch schon wieder aufgegeben hat, können wir uns darauf verlassen, dass der Igel aufgrund des Insektensterben aussterben wird. Denn von den Schnecken, die einzige Nahrung, die er noch findet, wird er krank. Aber nicht mal die findet er bei Nachttemperaturen unter 8 Grad, so wie sie aktuell herrschen. Das bedeutet, der diesjährige Igelnachwuchs wird verhungern, wenn er nicht an seinen, bereits über die Muttermilch übertragenen, Krankheiten stirbt und wenn Gartenbesitzer nicht aufgerufen werden, die Igel dort zuzufüttern. Aber katzensicher bitte und mit getreide- und zuckerfreiem Katzenfeuchtfutter. Ohne Zufütterung werden wohl fast alle, in diesem Jahr geborenen Igelbabys sterben. Nur leider rufen die wenigsten Igelschützer dazu auf, was mir absolut unverständlich ist.

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Wendt schrieb:


Ich habe den Bericht auf BW, in dem sich zwei Igelexpertinnen gegenüber der IPPEN-Media-Gruppe äußern dürfen, gelesen. Ein Schenkelklopfer! Denn selbst hier fällt die bauerngefällige Berichterstattung der Ippen-Media-Gruppe auf. Genauso wie beim Thema Schwalben, wird auch beim Igel verschwiegen, dass die Hauptursache für ihr Verschwinden das hauptursächlich durch die konventionelle Landwirtschaft verursachte Insektensterben ist. Stattdessen behauptet man, der Klimawandel wäre daran schuld. Bei den Schwalben wird dann noch das Märchen erzählt, dass die gefährliche Flugroute von den Überwinterungsgebieten nach Deutschland schuld am dramatischen Bestandsschwund sei. Der Merkur, legt, wo er nur kann, Wert darauf, dass der Leser nicht erfährt, dass am dramatischen Artensterben die intensive Landwirtschaft schuld ist. Man kann sich nur verwundert die Augen reiben, wenn in dem Beitrag unter der Aufzählung, was die größten Bedrohungen für den Igel sind, liest, dass es “vermutlich” der Nahrungsmangel durch das Insektensterben sei. Denn das ist er nicht nur vermutlich, sondern definitiv. Da dem Merkur aber einzig daran gelegen ist, dass die Bauern gut in der Öffentlichkeit da stehen, wird in nahezu jeder Berichterstattung verheimtlicht, dass es die Landwirtschaft ist, die die Arten mittels Pestizide, Gülle und Getreidemonokulturen dahinrafft. insbesondere auch Igel und Schwalben. Die paar Kleingärten und ein paar entsiegelte Schulhöfe, wie die Igelexpertinnen behaupten und noch weniger das von ihnen empfohlene 1 qm großes Erdloch wird das Igelsterben nicht aufhalten. Aufhalten kann es einzig eine andere Form der Landwirtschaft und zwar eine naturverträgliche. Da es die aber “dank” einer massiv unter dem Einfluss der Agrarlobby stehenden Politik nicht geben wird, bleibt nur, die Igel von Frühjahr bis Herbst im Garten katzensicher zuzufüttern. Denn von einem Erdloch werden die Igel leider nicht satt. Wird Zeit, dass das endlich auch die “Igelexpertin” Heike Philipps begreift und publiziert anstatt das sie davon abrät und stattdessen lieber den Unsinn verbreitet, dass der Klimawandel am Igelsterben schuld sei.

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