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Donnerstag, 06. Februar 2025

06. Februar 2025, 10:17    Christine Miller

UPDATE: Rottach-Egern und die illegale Fütterung


Nachdem das Landratsamt Miesbach in einer Pressemitteilung angekündigt hatte, dass illegale Rotwildfütterungen angezeigt würden, hat Wildes Bayern der Behörde ein wenig Arbeit abgenommen. Denn rund um die Fütterung in Enterrottach gibt es genügend Missstände, die eine gute Naturschutz- und Jagdbehörde dringend wissen und bekämpfen sollten! Angefangen von umherliegendem Plastikmüll über angerissene Siloballen und offene Heuraufen für Rinder, welche alle als „illegale“ Rotwildfütterung dienen können, bis hin zu gefährlichen alten Zaunresten in der Landschaft reicht das Spektrum. Wildes Bayern hat es dem Landratsamt zur Kenntnis gegeben und Anzeige erstattet.

 

Meldung vom 6. Februar 2025

Hier findet Ihr einen aktuellen Bericht des Miesbacher Merkurs über den Streit um die Fütterung in Rottach-Egern. Es ist einfach nur traurig, wie sich die zuständigen Behörden bis hinauf ins Ministerium darum drücken, dem Wild zu seinem Recht zu verhelfen und es vom winterlichen Hunger zu befreien. Statt dessen: Mehr Abschüsse und vermutlich auch deutlich mehr Schäden.

Den Artikel aus dem Merkur findet Ihr hier

Letzte Meldung vom Montag, 3. Februar 2025

Nun haben wir es also amtlich in einer Pressemeldung des Landratsamtes Miesbach bestätigt! Der Miesbacher CSU-Landrat und Förster Olaf von Löwis, bestätigt die illegale  Nicht-Versorgung des Rotwilds in der Eigenbewirtschaftung Rottach-Egern. Landrat Löwis hat sich selbst davon überzeugt, dass keine Notzeit in der Vegetationsarmen, frostigen Winterszeit herrscht: Hier das Ergebnis seiner Bemühungen aus der Pressemeldung:

Eine Notzeit bestand im bisherigen Winter nach Einschätzung der Jagdvorstände zu keiner Zeit und besteht jedenfalls zum Besichtigungstag nicht – wie Landrat von Löwis vor Ort feststellte.“

Aber natürlich volle Härte, gegen alle, die jetzt illegal Rotwild füttern. Ob damit auch die Revierinhaber von 25 ordnungsgemäß betriebenen Winterfütterungen gemeint sind?

„Missbräuchliche Wildfütterungen sind rechtswidrig und zu unterlassen. Die Untere Jagdbehörde behält sich ausdrücklich vor, gegen illegale Fütterungen von unbefugten Dritten vorzugehen.“

Und selbstverständlich hat sich auch unser Bericht in Sachen der in Aussicht gestellten Abschusserhöhung bewahrheitet:

„Ungeachtet der Fütterungsfrage wird der Wildbestand in einigen Revieren der Hochwildhegegemeinschaft derzeit als zu hoch angesehen. Er sollte den Hegezielen unter besonderer Berücksichtigung der Funktionsfähigkeit vorhandener Schutzwälder angepasst und das Wildtiermanagement optimiert werden. Bei der Abschussplanung sollte dies, die gesamte Hochwildhegegemeinschaft betreffend, berücksichtigt werden.“

Zum Schluss kamen auch noch die üblichen, salbungsvollen Beschwichtigungsformeln zum Einsatz, die zeigen, wie ein geschmeidiger Lokalpolitiker aufgebaut sein muss: Aussen leicht schmierig und innen knallhart:

„Der Landrat fordert die Beteiligten auf, den nun begonnenen konstruktiven Dialog fortzuführen. Es sollte allen bewusst sein, dass bei der Thematik Wald/Wild/Jagd alle, d.h. Waldbesitzer, Jäger, Förster, zuständige Behörden und Tierschutz in einem Boot sitzen. Mit Streit und gegenseitigen Vorwürfen kommen wir nicht weiter. Aber damit sich etwas bewegt, müssen sich alle bewegen. Konsensfähigkeit ist nun gefordert! „Durchs Reden kommen d‘Leut zam!“ 

Wer  sich mehr über den Dammbruch in Sachen Rotwildfütterung im Landkreis Miesbach informieren möchte, kann dies vermutlich auch direkt beim Miesbacher Landrat Olaf von Löwis tun.

Samstag, 1. Februar 2025: Seit gestern abend gilt auch in Bayern die offizielle Schonzeit für Rotwild. Wenigstens kann das hungernde Rotwild, dem die hartleibigen Jagdvorstände der  Eigenbewirtschaftung in Rottach-Egern in diesem Winter die ordnungsgemäße Fütterung verweigern, nun ohne Todesangst zu dem einen oder anderen mildtätige Futterangebot ziehen, das es verstreut in dem großen Jagdrevier gibt. Trotz Anzeigen und empörten Aufrufen von Jägern, Grundbesitzern und Bürgern, trotz Petitionen und zahllosen Zeitungsartikeln und Leserbriefen, geschieht von Seiten der zuständigen Behörde, dem Landratsamt Miesbach – nichts.

Die Pressestelle des Landratsamts ist zwar empört darüber, dass wir über diesen Vorgang ungeschminkt berichten, doch in der Sache haben wir wohl Recht. Denn ein „Gespräch“ des Landrats mit den Jagdgenossen fand zwar am 22. Januar statt und das Ergebnis, liest sich laut Pressestelle so:

„Wie mehrmals betont, ist es zwischen den Beteiligten noch zu keiner Einigung gekommen. … Wir sind hier nach wie vor in einer Ergebnisfindung, Herr Landrat bemüht sich nach Kräften um eine Einigung.“ und „Es wird zunächst ein weiterer Termin mit allen Beteiligten stattfinden.“

Zwar wurden bisher wohl gar nicht „alle Beteiligten“, zum Beispiel die verantwortlichen Jäger, denen das Füttern von den beiden Jagdvorständen verboten worden war, eingeladen und auch ein neuer „Gesprächstermin“ ist anscheinend noch nicht bekannt. Aber das Landratsamt erwägt nun schon mal rechtliche Schritte gegen den Verein Wildes Bayern. Schließlich haben wir in unserem Blog, s.u. geschrieben, dass das Landratsamt eben nicht das tut, was vom Gesetz her geboten ist: nämlich sicher zustellen, dass das Rotwild ordnungsgemäß versorgt wird. Wir haben auch extra nochmal im Jagdgesetz nachgeschaut, ob sich da Hinweise darauf finden, dass das Landratsamt unter der Leitung eines „fachkundigen“ Landrats, (der Miesbacher Landrat ist ja gelernter Förster) monatelang Gespräche führen muss. Irgendwann ist der Winter halt rum! Ein Schuldiger scheint übrigens im Landratsamt auch schon gefunden zu sein, warum im Februar immer noch die Futterraufen im Revier verweist sind. Es ist die Berichterstattung von Wildes Bayern, so die Pressesprecherin des Landratsamtes, die den Prozess einer Einigung so erschweren. Aha! Und wir dachten, in einem Rechtsstaat wird nach der Rechtslage entschieden.

Wir halten Sie auf dem Laufenden – und werden alle unterstützen, die auch dem Rotwild in dem Revier zu Hilfe kommen.

 

 

Seit Wochen verfolgen wir die Vorgänge um die „Nicht-Fütterung“ des Rotwildes an drei jahrzehntelang etablierten Fütterungen im Eigenbewirtschaftungs-Revier der Gemeinde Rottach-Egern. Inzwischen hat sich der Landrat persönlich hinter das rechtswidrige Verhalten der beiden Vorsitzenden der Jagdgenossenschaft gestellt.

Das Vorgehen der Jagdvorstände scheint vom Leiter der Forstabteilung des AELF Holzkirchen und vom Waldbesitzerverein (WBV) nicht  nur unterstützt sondern auch strategisch gelenkt zu sein. Die Untätigkeit seines Landratsamts seit nun fast zwei Monaten wurde jedenfalls damit nachträglich vom Landrat Olaf von Löwis sanktioniert. Wir werden nun diesen bemerkenswerten Vorgang rechtlich prüfen lassen und ggf. weitere Schritte dagegen einleiten.

Nachdem sich alle Beteiligten bei einem „Ortstermin“ am vergangenen Mittwoch davon überzeugt hatten, dass im Januar Winter herrscht, wurde nun einvernehmlich vereinbart, dass bald mal etwas Heu gefüttert werden soll. Bis zum Wochenende war das aber noch ganz unverbindlich. Als Belohnung für dieses unglaubliche Entgegenkommen versprach der Landrat den beiden Teilzeit-Landwirten, wie wir gehört haben, dass nun erhebliche Abschusserhöhungen möglich gemacht werden.

Immerhin hat das Landratsamt Miesbach nun einen Präzendenzfall geschaffen: Jagdgesetz und dergleichen gelten nicht mehr! Vielmehr kann ein Jagdinhaber ungestraft alle Regeln brechen, Tierleid vorsätzlich herbeiführen und so seine Wünsche nach Kahlschlägen im Wildbestand durchdrücken. Ganz im Sinne eines Jagdgenossen aus diesem Vorzeige-Revier, der schon mal meinte: „Die (das Wild) gehören alle weggeschossen!“ Ein williger Landrat, ein findiger AELF-Leiter und die Schützenhilfe der entsprechenden Lobbyverbände versuchen aus diesem feuchten Traum Alltag werden zu lassen.

Bericht dazu aus dem Münchner Merkur vom 24. Januar 2025 hier

 

Letztes Update zum Rottacher Rotwild-Skandal:

Der langjährig verantwortliche Jäger hatte sich mit einem Leserbrief bei der Regionalzeitung zu Wort gemeldet. Leider wurde dieser nicht abgedruckt, weshalb wir das hier tun. Die Vorgänge zeigen das erschreckende Ausmaß von Naturverachtung, Brutalität und Dummheit der verantwortlichen Jagdvorstände und ihrer Kumpane (das Bild ist von einer privaten Notfütterung):

Die Wildfütterung in der Bodendraht besteht seit 90 Jahren. Grundbesitzer ist Lenz Kandlinger.
Seit den letzten 26 Jahren betreibe ich alleine diese Wildfütterung täglich von ca. 15. Nov. bis ca. 20. April.
Leider wurde diese immer wieder durch Störungen während der Fütterungsperiode boykottiert bzw. das Wild gezielt vertrieben. Es wurden z.B. von ihm mehrere Container, Bretter und Balken hochgefahren. An Weihnachten wurde mit einigen Jägern direkt neben dem Futterplatz bei vollem Futterbetrieb rücksichtslos eine Weihnachtsfeier abgehalten. An Sylvestertagen wurde dann laut gefeiert, das Holz 10 m neben den Futtertrögen verbrannt und in die Futtertröge von seinen sogenannten Freunden hinein uriniert – und das über Jahre hinweg. Danach ist das Wild ca. 4 Tage nicht mehr gekommen. Die Tröge musste ich dann reinigen, da das Wild das Futter sonst nicht mehr annahm.
Des weiteren wurde des öfteren auch während der Fütterungsperiode bei Dunkelheit gearbeitet sowie Holz in der Nacht verbrannt. Durch solche Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Wild entstehen in unmittelbarer Nähe große Schäden.
Für diese Schikanen hat er über Jahre hinaus auch noch jährlich 800,00 Euro für 1500 qm Pachtgebühr bekommen.
Seit bekannt wurde, dass das Füttern ausgesetzt werde, hat er die neuen Futtertröge mit dem Bagger mutwillig zerstört und verbrannt.
Bei einer Ausschusssitzung erklärte Kandlinger mal, früher hat das Wild das bekommen, was die Kühe im Futtertrog übergelassen haben. Das war dann gut genug als Fütterung.
Das Resultat davon war dann, dass ungefähr 14 -18 Stück Rotwild zwischen Rottach-Egern Gutenreuth und Enterrottach Quellensteig vor Hunger elendig eingegangen ist. Des weiteren sind ca. 10 – 15 Rehe verhungert in der Rottach aufgefunden worden. Geht man so mit dem Wild um?
Ich hoffe auch nicht, dass der neu positionierte doppelt große Bauwagen welcher in Richtung Fütterung ausgerichtet ist, als Jagdeinrichtung zum Abschießen des Wildes benutzt wird, sobald wieder gefüttert wird, was eigentlich verboten ist. Es ist eh schon eine Frechheit, dass die Fütterung sowie ringsherum – auch neben den Spazierwegen – alles mit Eisensitzen und Funkkameras von einem sogenannten „ Eisensitzjäger“ umzingelt ist. Von diesem Hochwildberater beim BJV sowie Vorstandsmitglied bei der Kreisgruppe Miesbach hätte man sich mehr Verstand in Bezug auf Jagd und Fütterung erwartet!

Nun wurde ich nach 43 Jahren Jagd sowie das 25-jährige Betreiben der Fütterung vom Jagdvorstand Quirin Berghammer mit fadenscheinigen Gründen einfach abgesetzt, es sei kein Begehungsschein für mich mehr ausgestellt, was mir vollkommen unverständlich ist, ich habe meine Revierarbeiten stets gewissenhaft und mit Freude ausgeführt.

Meine Fütterung wurde immer von ca. 45 – 50 Stück Rotwild gut angenommen. Durch die idiotische Maßnahme zur Unterlassung aller 3 Fütterungen sucht sich nun das Wild anderswo seine Nahrung, nämlich auf den umliegenden Wiesen und Gärten. Die nächsten Wildschäden wären dann die Tannen im Wald vom Schälen.
Meines Erachtens ist nun schon seit einer Weile Notzeit, das Wild findet im Wald keine Ruhe, da Wanderer Tag und Nacht unterwegs sind.

Es ist eine rießen Sauerei was hier abläuft, die guten verantwortungsbewussten einheimischen Jäger werden rausgeschmissen, dann kommen 3 forstlich angehauchte auswärtige Jungjäger, (welche sich den Abschuss in einem Bezirk aufgeteilt haben), die an der Wallbergsüdseite den ganzen Gamsbestand komplett ausgelöscht haben, nämlich 22 Stück innerhalb von 2 Monaten!
Ich war 22 Jahre lang als Revierleiter am Wallberg tätig und hab die ganzen Abschüsse an die einzelnen Jäger je nach Pirschbezirk vergeben und gerecht aufgeteilt.
Wie ist es dann möglich, dass diesen 3 Jungjägern so etwas vom Jagdvorstand Quirin Berghammer genehmigt wurde. Leider wird diesen Jägern bei der Ausbildung beim Forst beigebracht, dass alles Wild Schädlinge sind und daher entnommen werden müssen. Hoffentlich bekommen diese 3 Typen keinen Begehungsschein mehr.
Es wäre doch erforderlich dem Wild eine ordentliche Fütterung wie bisher zu ermöglichen, um einen gesunden artenreichen Wildbestand zu erhalten.
Ich hoffe doch sehr dass sich in diesem ganzen Zusammenhang nun endlich alles zum Guten wendet – im Sinne des Wildes.
Edi Mayerhofer, Kreuth-Scharling

Seit einigen Wochen beschäftigen die Rotwildfütterungen bei Rottach-Egern die Bürger südlich von München. Denn: Die Fütterung ist keine mehr, statt Heu und Silo lagern hier Baumaterialien. Die Raufen sind leer. Insgesamt drei Fütterungen wurden im Revier Rottach-Egern bisher betrieben. Schließlich kommt das Wild aus einem riesigen Einzugsgebiet von Tegernsee bis nach Kreuth an diese seit Jahrzehnten bekannten Futterstellen. Nun haben die beiden Jagdvorstände der EIgenbewirtschaftung beschlossen, einfach mal das Wild hungern zu lassen, „damit es sich gleichmäßig verteilt“. Bilder von den Fütterungen in Enterrottach und an der Bodentratt gehen durch die Medien.

Ein Siloballen, der hinter einem Bauzaun gesichert ist, weist deutliche Spuren von Kratzern auf – er gibt ein schockierendes Bild davon ab, wie das hungrige Wild verzweifelt versucht, an Futter zu gelangen. Der Grund, warum es nichts mehr bekommt ist ein „geändertes Konzept“ der Jagdgenossenschaft.

Wildes Bayern ist empört über diesen Umgang mit unseren wildlebenden Kreaturen und hat sich bereits über einen Rechtsanwalt an die Behörden gewandt, die diesem Treiben im Landkreis bisher tatenlos zugesehen haben. Deren Aufgabe ist es, bei Notzeit – und die liegt hier mit Schnee und nächtlichen Minustemperaturen im zweistelligen Bereich definitiv vor – eine Fütterung anzuordnen oder Ersatzmaßnahmen zu organisieren.

Inzwischen könnte es zwar eine Anordnung der Fütterung durch das Landratsamt geben, aber die scheint nicht bei den Leuten vor Ort anzukommen. Auch heute am 11. Januar gibt es keine ordnungsgemäße Fütterung des Wildes. Die Hirsche haben aber inzwischen die Siloballen gestürmt! Wir bleiben weiter dran!

Mehr Hintergründe findet Ihr in den unten verlinkten Zeitungsbeiträgen und dem Leserbrief unserer Vorsitzenden.

Angekratzter Siloballen

 

Die Fährten verraten die Anwesenheit von Wild

Einen Beitrag zum Thema aus dem Merkur findet Ihr hier

und einen weiteren hier

Hier findet Ihr den informativen Leserbrief

Dass der besagte Landwirt kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Tierschutz ist, davon berichtet dieser Artikel aus dem Jahr 2012

Bildquelle: Wildes Bayern, 2025-01-12_03-42-09, Wildes Bayern privat




Ludwig Fegg schrieb:


Wie tief Gräben hier ausgehoben wurden, ist aus den Berichten zu ersehen. Es ist dringend, dass hier Einhalt geboten wird. Ein Einlenken der direkt Betroffenen scheint nicht mehr möglich.
Das was hier derzeit abläuft, schadet dem Wald und dem Wild! Und es schadet dem Ansehen der Waldbauern, der Jäger- und auch der Försterschaft.
Soll das wirklich so weiter gehen?
Es braucht Vermittler mit Sachverstand und Gefühl für die Zusammenhänge der Natur.
Aber genau solche Vermittler sollten die Vorgenannten sein. Sonst wird ihnen das Heft aus der Hand genommen! Es braucht nun besonnene, bodenständige Bauern, Jäger und Förster!
Packt das an! Bitte!

Antworten
Wendt schrieb:


Gesetzt den Fall, dass es sich hier um ein Blatt der Ippen-Gruppe handelt, wundert es mich nicht, dass der Leserbrief nicht veröffentlicht wurde. Schon seit längerer Zeit habe nicht nur ich den Eindruck gewonnen, dass der Merkur Meinungsmanipulation betreibt, indem er ausschließlich bauerngefällig berichtet. So werden dem Leser selbst schlimmste Tierquälereien in der Nutztierhaltung, bei den Transporten und der Schlachtung, aber auch wilderne Hunde und Bauern, die Kitze vermähen, verheimlicht. Man schreckt nicht mal vor der Verbreitung von unwahren Behauptungen zurück, nur um den Bauern gefällig zu sein. Dafür hat der Presserat dem Merkur gegenüber zwar bereits eine Missbilligung ausgesprochen, aber man gewinnt den Eindruck, dass dies an der einseitigen Art der Berichterstattung nichts geändert hat. Selbst bei Leserbriefen wird streng darauf geachtet, dass vorrangig nur bauernfreundliche Aussagen veröffentlicht werden. Bauernkritische Leserbriefe werden meistern erst gar nicht veröffentlicht oder online versenkt. Denn dort liest sie so gut wie keiner. Stattdessen wir weiterhin munter das Wild bevorzugt als Schädling dargestellt und Panik vor den von den Bauern verhassten Wolf und Bär geschürt. Anstatt über Tierdramen in Bayern, denn davon gibt es reichlich, wird über jeden Vorfall, der sich irgendwo auf der Welt mit einem Wolf oder Bären ereignet hat, berichtet. Der geneigte Leser kann diese ständige Hetze gegen Wildtiere schon nicht mehr ertragen, aber wurscht, Hauptsache die Bauern freut’s. Ausgewogener und seriöser Journalismus sieht anders aus.

Antworten
Claudia Kisics schrieb:


Wenn das war ist, dass sich diese Jäger fern von Tradition, Anstand und Sitte benehmen, dann sind sie nicht würdig die Jagd auszuüben. Welch inakzeptables Benehmen und mit keinem Verstand rational erklärbarer Handlungen, sowie bewusstes Setzen von Handlungen zur Tierquälerei. Denn das Futter von Wildtieren mit ev. medikamentenausscheideten Urin zu kontaminieren, in der Notzeit, ist inakzeptabel und unentschuldbar und gehört meiner Ansicht bestraft.
Claudia Kisics

Antworten
Christine Miller schrieb:


Es sind hier zwei Jagdvorstände, das sind zwei Grundbesitzer in dem Revier Rottach-Egern, die die Fütterung des Rotwildes blockieren. Sie haben den zuständigen Jägern explizit verboten, das Wild zu füttern.

Antworten
Dr. Peter Gleißner schrieb:


Ich glaube es gibt kein Bundesland in dem so viele tierschutzwidrige,jagdliche Vergehen ungeahndet bleiben wie in Bayern. Gesetze, ob Tierschutz oder Jagd, werden durch Forst, Grundbesitzer und Bauernverband – angefeuert durch einen mitgliederschwachen ÖJV, ignoriert. Unser neu installierter Jagdminister Aiwanger erschöpft sich, aus Angst vor weiterem Wählerverlust bei vorgenanntem Klientel in ergebnisloser „Dampfplauderei“. Haben unsere Politiker nicht verstanden, dass es den Jägern schon lange nicht mehr um die viel gescholtene,traditionelle Jagd mit starken Trophäen und hohen Wildbeständen geht? Es geht uns um Tierschutz, es geht darum, dass jedes Tier den gleichen Anspruch auf einen artgerechten Lebensraum- und dies ohne Abstriche- wie der Mensch hat. Unsere Verantwortung ist, trotz unserer maßlosen und zerstörerischen Gier, dafür Sorge zu tragen. Dafür müssen wir gemeinsam mit „Wildes Bayern „ kämpfen.

Antworten
Oda Bergmeier schrieb:


Wildfuetterung soll und bleibt erlaubt sein.
Hinter den Jaegern steht eine Lobby. Ihr lässt euch nichts sagen und euch auch nicht belehren.

And Tierschutzgruenden allein sollte er weiter fuettern dürfen.

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