Nach dem unglaublichen Naturfrevel im Rappenalptal haben jetzt auch Naturschützer in Oberfranken Alarm geschlagen: Dort wurden laut Tagespresse in einem FFH-Naturschutzgebiet seltene, als Naturdenkmal geschützte Kalksinterterrassen im Eggerbach mit einem Bagger zerstört. Auf 25 Meter wurde der Lebensraum unwiederbringlich geschädigt. Direkt betroffen ist der bedrohte, streng geschützte Feuersalamander, dessen “Kinderstube” das Gewässer war.
Die unbekannten Täter seien angezeigt worden, heißt es auf “Infranken.de”. Für uns bemerkenswert ist, dass Naturschutzverbände, wie berichtet wird, schon vorher bedenkliche Aktivitäten dort bemerkt hatten. Doch offenbar wurde nicht oder nicht rechtzeitig eingeschritten, so dass es letztlich zu dem zerstörerischen Eingriff kam.
Auch wir vom Wilden Bayern melden dank guter Informationen unserer Mitglieder immer wieder Vorkommnisse an die Naturschutzbehörden, zum Beispiel illegalen Steigbau oder liegen gelassene, funktionslose Zäune (siehe unsere Kampagnen). Doch das Geschäft ist zäh; sehr oft müssen wir die Behörden hinterher ein- bis mehrmals anfragen, um überhaupt eine Antwort zu bekommen, und nur in den seltensten Fällen lautet diese dann auch, dass das Problem behoben wurde. Insofern können wir einer aktuellen Initiative im Landtag, die Naturschutzbehörden personell besser auszustatten, nur zustimmen.
Weiterer Lesetipp aus unserer Redaktion: Rappenalptal – Wildbach ohne Genehmigung zerstört?…
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Bildquelle: (c)Hans Mohnkorn - Fotografie Eggerbach - Sinterterrassen