Das Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein hat klar gestellt: Die Öffentlichkeit hat ein Interesse daran, dass nur Jäger aktiv sind, die sich an die anerkannten Regeln der Weidgerechtigkeit und damit an den Tierschutz halten.
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Der Beschluss der 7. Kammer ist in dem Beitrag erläutert:
Originalbeitrag – „Wichtiges Gerichtsurteil – wer nicht weidgerecht jagt, darf keine Waffen führen“
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„Waidgerechtigkeit“ müsste dann allerdings genau definiert werden. Denn Jäger und Förster, BJV und ÖJV z. B. haben da unterschiedliche Meinungen dazu. Ein anständiger Jäger würde niemals in Betracht ziehen, dem Muttertierschutz außer Acht zu lassen.
Keine Sorge, die Jagdrechtskommentare sind in dieser Frage sehr klar. Im Wesentlichen geht es darum die gesetzlichen Regeln einzuhalten und vor allem tierschutzrechtliche Regeln zu befolgen. Wer sich also daran orientiert den natürlich vorkommenden Tierarten artgerechte Lebensbedingungen zu verschaffen und artgerechte Lebensräume zu pflegen und zugänglich zu machen, handelt auch nach den anerkannten Regeln der Weidgerechtigkeit!
Es ist nicht zu verstehen und auch nicht nachzuvollziehen wie in Deutschland mit dem uns anvertrauten Wildtieren umgegangen wird. Auf der einen Seite werden Millionen Euros in die Wiederansiedlung von Wolf und Luchs gesteckt, inklusive Zäune, Herdenschutzhunde usw. Und auf der anderen Seite will man den Muttertierschutz unseres Schalenwildes abschaffen. Das sind barbarische Zustände und unserem Wild und auch jedem anderen Lebewesen unwürdig. Die viel zitierte Waidgerechtigkeit ist nur noch eine Farce.
Wie kann die Politik da nur beide Augen schliessen und sich von Forst und ÖJV so einlullen lassen. Eine absolute Schande für unser Land, aber vor Allem unserem Wild gegenüber. Lieber kümmert man sich um Elefantenschutz im fernen Afrika, anstatt sich um diese skandalösen Zustände vor der eigenen Haustür zu kümmern.
Waidmannsheil, Herr Scherhag – vielen Dank, daß Sie die Schizophrenie und Erosion von Anstand und Respekt vor der Schöpfung in so knappe aber umfassende Worte gefasst haben.
Beste Grüße Peter Eduard Meier
P. S.: wir sollten den Film von Alice Agneskirchner „Auf der Jagd – Wem gehört die Natur?“ möglichst vielen Menschen zugänglich machen, so kann man, nach meiner Meinung, für die Jagd und die Anliegen der Waidgerechtigkeit auch Laien gewinnen