Ohne naturnahe Weidelandschaften kann das Artensterben in Feld, Wald und Flur nicht gestoppt werden – diese Ansicht vertritt auch die Umweltstiftung NatureLife-International in Baden-Württemberg unter ihrem Präsidenten Claus-Peter Hutter. Sie fordert deshalb eine deutlich stärkere Förderung von wilden Weidenlandschaften. Dem können wir uns nur aus vollem Herzen anschließen!
Hier ein Auszug aus der PM der Stiftung vom 2. September 2024: “In den Fladen von Weidetieren wie etwa Wasserbüffeln, die nicht mit Antibiotika behandelt werden, entwickeln sich unzählige Arten von Käfern, speziellen Dungkäfern, Fliegen und andere Insekten, die als Basis der Nahrungskette unverzichtbar sind. Schmetterlinge nehmen dort Feuchtigkeit und Mineralstoffe auf; Libellen machen Jagd auf kleinere Insekten.”
Wer den Insektenschwund bekämpfen will, kann also mit Weidetierdung wirklich einen entscheidenden Schritt machen. Damit wird auch vielen Vogelarten geholfen, die im Offenland mit Feldern, Wiesen und Weiden leben, wie Lerchen, Kiebitz, Wiesenpieper und Teichrohrsänger. Vor allem Feuchtgrünland, Sumpfwiesen und moorige Flächen sind nach Angaben der Stiftung auch wichtige CO2 Senken und verbinden so wirksamen Klimaschutz, Hochwasser- und Verdunstungsschutz mit der Verbesserung der natürlichen Vielfalt.
NatureLife verweist dabei auf die Erfahrungen in eigenen Weideprojekten, unter anderem mit Wasserbüffeln mitten im Ballungsraum zwischen Stuttgart und Heilbronn sowie auf Wissenschaftler, Bauern und Naturschutzexperten des Vereins Naturnahe Weidelandschaften e.V., des Staatlichen Naturkundemuseums Stuttgart und des Nationalparks Schwarzwald.
Mehr Infos findet Ihr hier
Hier findet Ihr den Flyer zum Wasserbüffel-Projekt der Stiftung an der Bottwar
Und hier findet Ihr ein Positionspapier von NLI zum Thema “Das Verstummen der Natur stoppen” mit vielen Tipps, was jeder machen kann
Hier findet Ihr nochmal unseren Link zur Weideprojekt-Tagung der ANL im Oktober 2024
Hier findet Ihr – in einfachster, vollkommen barrierefreier Sprache – die Geschichte von Hugo, dem Mistkäfer
Und hier findet Ihr ein Porträt über den Stierkäfer, der auf (gesunden) Dung und Mist angewiesen ist
Bildquelle: Wildes Bayern