Zum heutigen Tag der Buchenwälder hat die Bundesbürgerinitiative Waldschutz BBIWS einen offenen Brief und dringenden Appell an die Bundesregierung zum Schutz der Buchenwälder gerichtet. Sie hat dem Thema zudem ihren aktuellen Newsletter gewidmet, zu dem auch Wildes Bayern-Vorsitzende Dr. Christine Miller einen Beitrag über Buchenwälder als Wildtierlebensräume beigesteuert hat.
Der Appell der BBIWS lautet: „Lasst die verbliebenen Buchenwälder dunkel und stoppt endlich diese Art der Forstwirtschaft, die ihnen den eigentlichen Todesstoß gibt.
Liebe Gemeindevertreter, Bürgermeister, Stadträte, Abgeordnete:
Sie haben es in der Hand, die Waldzerstörung zu beenden! Das erfordert aber eine klare Ansage gegenüber der Forstwirtschaft. Es ist in Ihrer Verantwortung, im Sinne des Gemeinwohls dafür zu sorgen, dass alle lebenswichtigen ökologischen Leistungen der Waldökosysteme erhalten bleiben und sich weiterentwickeln können. Wir fordern Sie auf, einfach den Mut zu haben, die hohen Subventionen der Forstwirtschaft in den sogenannten „Waldumbau“ zu stoppen und Gelder in wirklich sinnvolle Klimaschutzmaßnahmen zu investieren!
An die verantwortlichen Ministerien, Fraktionen und Verwaltungen: Formulieren Sie endlich ökologisch ausgerichtete Waldgesetze und stellen Sie zur Sicherung der biologischen Vielfalt 30% der Landesfläche (auch Wälder) unter effizienten Schutz! Der Schutz der Lebensgrundlagen muss endlich in deutschen Regierungen und Verwaltungen höchste Priorität bekommen. Wälder, in denen Bäume auch richtig alt werden dürfen, sind unverzichtbare Ökosysteme und keine Holzplantagen! Das gilt vor allem für die nahezu überall bedrohten Naturschutz-, Natura 2000- und FFH-Gebiete.“
Die Initiative sieht eine konzertierte Kampagne der Holz- und Forstlobby gegen die Weltnaturerbe-Buchenwälder der UNESCO in Deutschland, in der man behauptet, die Buche habe keinen Platz mehr in Deutschland, weil sie zu sehr unter Klimastress stehe. Die Ursache für diesen Stress lokalisieren die Waldschützer allerdings in einer fehlgehenden Waldbewirtschaftung, weil man „der nachweislich irrigen Meinung ist, es müsse unbedingt „Licht ins Dunkel des Buchenwaldes“ gebracht werden.“
Diese Vorgehensweise sei bei einer schattenliebenden Baumart wie der Rotbuche, deren ganzes Gedeihen hin zu einem hallenartigen, eher geschlossenen Waldbild strebt, ein fataler Fehler. „Lässt man dagegen den Buchenbeständen ein geschlossenes Kronendach, kann sich die Buche den künftigen Klimabedingungen besser anpassen und das für sie so wichtige Waldinnenklima erhalten. Zudem ermöglicht der gegen direkte Sonneneinstrahlung geschützte Waldboden eine deutlich bessere Grundwasserneubildung. Die Rotbuchenwälder regulieren also selbst das lokale Kleinklima und kühlen nachweislich die umgebende Landschaft.“
Hinter den forstlichen Auflichtungen sieht die BBIWS neben der Verkürzung der Erntereife ein rein wirtschaftliches Kalkül, weil die Buche zwar viel schneller wächst, aber auch viel geringere Erträge erbringt als etwa die Eiche. „Förster und einige selbsternannte Naturschützer (wollen) den Wald „umbauen“, insbesondere mit vermeintlich geeigneteren Bäumen aus verschiedenen Regionen der Welt. Diese Vorgehensweise ist extrem risikoreich und kann zu
weiterer großflächiger Zerstörung von noch halbwegs intakten Waldökosystemen führen.“
Den Beitrag von Dr. Christine Miller im Newsletter der BBIWS findet Ihr hier als PDF zum Download
Zur Internetseite der BBIWS mit dem vollständigen Newsletter zum Tag der Buchenwälder gelangt Ihr hier
Bildquelle: MrsPigg/pixabay.de
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Siehe auch: Appell zum Tag der Buchenwälder 2025 auf der facebook-Seite der BBIWS: https://www.facebook.com/groups/1077418446980066/permalink/1696646408390597
Die Klimakatastrophe lässt sich für Menschen nur überleben wenn es gesunde Wälder gibt,die sich selbstständig an die steigenden Temperaturen anpassen. Das ist genau das was ihre Vorfahren Millionen Jahre meisterhaft gemeistert haben. Auch ohne menschlichen Eingriff