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am 22. Mai ist der Tag der Artenvielfalt und am 24. Mai der Tag der Parke. Wir möchten anlässlich dessen hier aber nicht das hohe Lied der National- und Naturparke singen, sondern vielmehr das der parkartigen Landschaften.
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Ein Vortrag des Ökologen Frans Vera, den wir Ihnen hier vorstellen, bringt zu Bewusstsein, dass keineswegs ein geschlossener Wald die potentielle natürliche Vegetation unserer Landschaft ist, wie immer postuliert wird. In dieser Theorie fehlen nämlich die Pflanzenfresser, die Herbivoren. Sie waren und sind dort, wo Waldweide noch erlaubt ist, und helfen bei der Schaffung lichter Wälder, in denen Arten wie die Stiel- oder die Traubeneiche prosperieren. Vera öffnet unsere Augen für die Sprache von Waldbildern, in denen mitten im dunklen Tann noch die Skelette der einst hier wachsenden Lichtbaumarten ihre Geschichte erzählen, welche auch eine Geschichte des Artenreichtums war.
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Dass uns das Schalenwild ebenso am Herzen liegt wie alle anderen Wildtierarten, ist unseren Lesen ja gut bekannt. Deshalb begrüßen wir sehr die mutige Initiative der Jäger des Lahn-Dillkreises für mehr Muttertierschutz bei Drückjagden, und wir freuen uns mit dem Salzburger Gamsbock, der, offenbar von einem Hund gejagt, Schutz und Zuflucht in einem Hort der menschlichen Kultur nahm: dem Garten von Schloss Mirabell. Falls allerdings seine Hoffnung war, dort unerkannt als eine der zahlreichen Statuen durchzugehen - die hat getrogen. Tierärzte narkotisierten ihn und schafften ihn zurück in sein Zuhause am Kapuzinerberg. Die dortige kleine Gamspopulation kann nämlich nicht auf ein einziges zeugungsfähiges Mitglied verzichten. Dabei wäre gerade jetzt die Zeit, in der junge Gamsböcke oft weite Wanderungen unternehmen und damit die einzelnen, oft isolierten Populationen miteinander zu verweben. Doch dieser natürliche Genaustausch wird von uns behindert: mit Straßen, Siedlungen und sogar aktiv mit der Büchse. Ein weiterer Grund, warum die Aufhebung der Schonzeit im Frühjahr und Frühsommer schädlich ist. Aber vielleicht fehlte auch bei dem ein oder anderem „Viel-und Immer-Abschuss-Befürworter" ein wenig Genaustausch in der Ahnengalerie?
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Ausdrücklich wenden wir uns gegen die momentan in Mode geratenen Tendenzen zur Änderung der Jagd- und Schonzeiten beim Schalenwild. Dass wir eine Frühjahrsbejagung für falsch und kontraproduktiv halten, haben wir oft genug gesagt. Zudem halten wir es aber auch für eine große Augenwischerei, uns verkaufen zu wollen, dass für einen früheren Jagdbeginn dann irgendwann pausiert oder am Ende früher aufgehört würde.
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Auch in einem Video des WWF, das Sie in diesem Newsletter verlinkt finden, geht´s ums Schalenwild - und zwar nochmal um eine Expertendiskussion zu den dramatischen Tierschutzvorfällen an den Zäunen entlang der Oder, die doch vermeintlich Todesfälle vermeiden helfen sollten, nämlich durch die ASP.
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Wir wünschen Ihnen die eine oder andere ruhige Stunde Zeit, um sich mit den vielen gehaltvollen Informationen aus dieser Woche auseinanderzusetzen.
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Mit Grüßen zum Wochenende,
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Spannende Unterhaltung wünscht
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Position: Keine Frühjahrsbejagung beim Schalenwild - keine Verschiebung der Jagdzeiten
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Immer wieder tauchen derzeit Vorstöße auf, die Jagd- und Schonzeiten beim Schalenwild zu verändern. Eine Grundtendenz ist dabei, früher mit dem Jagen zu beginnen, zum Beispiel Mitte April. Wildes Bayern spricht sich dezidiert gegen eine weitere Verschiebung und Ausdehnung der Jagdzeiten im Frühjahr aus.
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Videobeitrag WWF - über die tödliche Gefahr des ASP-Zaunes für unsere Wildtiere
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Dass der Zaun, der gegen die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland schützen soll, für Wildtiere eine tödliche Gefahr darstellt, ist bekannt. In dem nachfolgenden knapp einstündigen Video diskutieren Dirk Treichel, Leiter des Nationalparks Unteres Odertal, Wissenschaftler Dr. Hannes König sowie WWF-Wildtierexpertin Nina Gandl, über dieses Thema.
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"Die Bäume sprechen zu uns, aber verstehen wir sie?" - Vortrag von Frans Vera
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Im Anschluss an die Jahresmitgliederversammlung des Vereins Naturnahe Weidelandschaften e.V. am 09.04.2022 fand noch ein öffentlicher Vortrag unter dem Motto: "Die Bäume sprechen zu uns, aber verstehen wir sie?" statt.
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Jäger des Dillkreises setzen sich für saubere Drückjagdpraxis ein
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Nachdem auf einer Rotwild-Drückjagd im Lahn-Dill-Kreis nur ein Jungtier, aber sieben erwachsene weibliche Hirschkühe erlegt wurden, ist der Kreisjagdverein "Jäger des Dillkreises" aktiv geworden. Es bestand ein dringender Verdacht von Straftaten gegen den Muttertierschutz.
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Mirabellgarten Salzburg - Gamsbock auf Wanderschaft im Rosengarten
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Wenn die Stadt zu nah ist! Im Mai und Juni wandern die Gams ab. Auch aus diesem Grund haben in zivilisierten Regionen die Gams um diese Jahreszeit keine Schusszeit. Die jungen Wanderer sollen die einzelnen Populationen verbinden.
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