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Liebe/r Leser/in,

mal Hand auf Herz - bestellen wir nicht alle hin und wieder bei Amazon, obwohl uns immer wieder die sozialen, ökologischen und sonstigen Nachteile vor Augen geführt werden? O.k., nobody is perfect. ABER WENN WIR DAS SCHON TUN, dann könnten wir es doch wenigstens zugunsten vom Wilden Bayern tun, oder?

Zwei Wege führen da hin: 1. Bitte nutzen Sie, wenn Sie schon Amazon nutzen, wenigstens Amazon Smile, und geben Sie Wildes Bayern als Adressat für die Spende an. 2. Am kommenden Montag und Dienstag, 12. und 13. Juli, gibt es bei Amazon Prime bestimmte Angebote, und wenn Sie die nutzen UND dazu Amazon Smile einschalten, verdoppelt sich sogar der Anteil fürs Wilde Bayern.

Nein, wir wollen hier keineswegs dem Konsum das Wort reden. Aber... (gehen Sie bitte zurück und beginnen Sie erneut mit der ersten Zeile dieses Texts).

Und shoppen kann manchmal auch echt eine notwendige Ablenkung sein. Gerade als Tierschützer. Denn wer sich um Wildtiere in Bayern wirklich kümmert, der kommt nicht daran vorbei, immer wieder auch Bilder von toten oder gequälten Tieren anschauen zu müssen. Und weil wir eben das "Wilde Bayern" sind, schauen wir gleich zweimal hin und steigen dann richtig ein.

Tote Rehe waren es in dieser Woche, davon leider gleich mehrere, auch eine säugende Geiß. Verendet in Knotenzäunen, die ein Landwirt in der idyllischen Fränkischen Schweiz aufgestellt und dann lange Zeit ungenutzt stehengelassen hat. Der Jagdpächter hat die Behörden informiert, aber die haben wohl auch lieber weg- als hingeschaut. Deshalb sind wir mal wieder in die Rolle der "Bösen" geschlüpft und haben Anzeige erstattet. Dieses grausame, langsame und dabei komplett sinnlose Sterben muss wirklich sofort ein Ende haben!

Ebenso verendet ist die Waldschnepfe auf einem Foto in unserem Beitrag über Tante Erna. Eine beinahe skurrile Vogelart, über die wir zu wenig wissen, weil sie so scheu und versteckt in unserer Landschaft lebt. Doch selbst das Wenige, das wir wissen, werfen wir noch über Bord: Dass Waldschnepfen beim Bau von Windkraftanlagen im Wald ganz unmittelbar betroffen sind zum Beispiel. "Die Waldschnepfe wird von der Länder-Arbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (LAG-VSW) als gegenüber WEA störungsempfindliche Art eingestuft", weiß sogar Wikipedia. "Die LAG-VSW hält zum Schutz der Art einen Mindestabstand von WEA von 500 m um Balzreviere für erforderlich." Trotzdem ist die Waldschnepfe - neben dem Schwarzstorch, den Raufußhühnern und anderen - von der Liste der zu berücksichtigenden Vogelarten geflogen, bevor eine Windkraftanlage gebaut werden darf. Deshalb bekommt Tante Erna unser Tierartenporträt der Woche.

Ein wegweisendes Urteil - vielleicht auch für die Waldschnepfe - hat der Europäische Gerichtshof vor Kurzem gefällt. Es ging um den Feldhamster in Wien, aber die Entscheidung dürfte zahllosen weiteren bedrohten Tieren zugute kommen. Sie besagt:
Nicht nur Bau oder Nest sind eine zu schützende Fortpflanzungsstätte, sondern das ganze Umfeld, das die Elterntiere zur Aufzucht brauchen. Wir gratulieren zu diesem weitsichtigen Urteilsspruch.

Ebenso weitblickend ist eine Studie in der Schweiz angelegt, die die Genetik der Gams untersucht. Eins ihrer Ziele ist es, letztlich im Klimawandel anfällige Gamspopulationen zu identifizieren, weil diese ja dann schonender bejagt werden müssten. Auch da können wir nur sagen: Hut ab vor soviel Einsicht. In Bayern ist man leider nicht so weitsichtig, sondern eher auf diesem Auge blind.

Gute Aussichten und Shoppen ohne Gewissensbisse wünscht Ihnen
Ihr Team Wildes Bayern

Tier der Woche: Erna, die Waldschnepfe

Die Waldschnepfe hat äußerlich viel von einer ältlichen Tante Erna. Körperlich etwas plump, mit zu kurzen Beinen und einem unfassbar langen Schnabel, wirkt ihr braun gestreiftes Gefieder wie eine fest liegende grau melierte Dauerwelle…

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UPDATE 08.07.2022 - Muffel bei Tschirn oder: Der Wolf und das Lamm

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UPDATE 08.07.2022 Nach dem Besuch des Agrarausschusses des Bayerischen Landtags in Kronach Ende Mai hätte am 6. Juli nun eigentlich die Petition über den Erhalt der Muffelpopulation im Landtag behandelt werden sollen. Der Termin wurde jedoch bis nach der Sommerpause verschoben…

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Rehe verenden in Weidezäunen - unterstützen Sie unsere Anzeige!

Was für unsägliches Leid achtlos liegengelassene Zäune unter Wildtieren verursachen können, davon kann der Jagdpächter in Waischenfeld im Landkreis Bayreuth ein Lied singen. Wohl an die zehn verendete Rehe hat er nach eigener Aussage in den vergangenen Jahren schon aus den Schnüren von Weidezäunen geschnitten…

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12. und 13. Juli: Doppelte Unterstützung für Wildes Bayern bei Amazon

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Wenn Ihr bei Amazon etwas kauft, könnt Ihr sehr einfach gleichzeitig etwas fürs Wilde Bayern tun. Unser Verein gehört zu den Organisationen, die man bei Einkäufen begünstigen kann, indem man sie über "Amazon Smile" tätigt und dort dann Wildes Bayern anklickt…

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Studie könnte anfällige Gamspopulationen identifizieren

An der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL läuft derzeit eine Studie zur Genetik der Gams. Dabei wird rund 20.000 Jahre in die Vergangenheit geschaut, um nachvollziehen zu können, wie sich die Gamspopulationen seither entwickelt haben, und welche Lebensräume sie besiedeln konnten…

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Europäischer Gerichtshof stärkt mit "Feldhamster-Urteil" den Artenschutz

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Der kleine Feldhamster hat in Luxemburg, dem Sitz des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), Rechtsgeschichte geschrieben. Wenn in einem EU-Mitgliedsland die obersten Richter Zweifel haben, wie eine europarechtliche Regelung gemeint und anzuwenden ist, dann schicken sie ihre Fragen an den EuGH…

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