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Liebe/r Leser/in,

das war doch eine Woche nach unserem Geschmack. Über 100 Interessierte kamen zu unserer Diskussion über das Reh in Holzkirchen, und teilweise ging es ganz schön hoch her, auch zwischen Podium und Publikum. Der Austausch der Meinungen flog nur so hin und her, ganz unverblümt und ungefiltert. Wir danken herzlich den politischen Vertretern, die sich mutig mit uns in die Debatte gestürzt haben. Selbst dass die CSU unserer Einladung nicht nachgekommen ist, hatte zum Schluss noch einen überraschenden und bereichernden Effekt.

Darüber hinaus haben wir eine Initiative der sächsischen Sozialministerin begrüßt, die angesichts der immensen Kosten für die ASP-Bekämpfung in ihrem Land ebenfalls deutliche Worte fand. Sie fordert, man müsse bei den Maßnahmen zwischen Haus- und Wildschweinen unterscheiden. Bei allen ASP-Fällen, die das Land zu verkraften hatte, ist es zu keinem einzigen Eintrag der Seuche aus der Wild- in die Nutzschweinpopulation gekommen! Genauer hinschauen, dafür sind wir immer zu haben.

Auch der freudig begrüßte Gänsegeier in Oberbayern fordert uns zu so einem Hinschauen auf. Ornithologen haben darüber berichtet, dass er sich vor allem durch seine eingefallene Brust identifizieren lässt - ein Merkmal dafür, dass er Hunger leidet. Dass nette Menschen ihn gelegentlich füttern, ändert nichts an der grundlegenden Situation, dass wir erkennen müssen, dass unsere Landschaft für Aasfresser eigentlich eine Mondlandschaft ist: Kein Kadaver weit und breit. Dabei nutzen tote Körper auch der Insekten- und so letztlich der Vogelvielfalt!

Draußen setzt sich jetzt hoffentlich doch irgendwann mal der Frühling durch, und passend dazu haben wir für Sie einige Tipps und Infos zu Landschaft und Insekten. Zuvorderst empfehlen wir die Broschüre "Wildbienen in Dörfern", aus der jeder Garten- oder auch nur Randstreifenbesitzer etwas ziehen kann, wenn er etwas für die Ökologie tun möchte.

Wir wünschen ein sonniges Wochenende!
Ihr Verein Wildes Bayern

Wasserkraft bringt Flüsse ums Leben - rettet die Obere Isar!

Wasserkraft bringt Flüsse ums Leben - rettet die Obere Isar!
Aktuell werden die Nutzungsrechte für das Walchenseekraftwerk neu verhandelt - Rechte, die sich unmittelbar auf die herrliche Obere Isar-Landschaft oberhalb des Kochelsees auswirken. Der WWF hat eine Studie herausgebracht, die anhand einer Entwicklung von fast 160 Jahren zeigt: Die Flusslandschaft verbuscht, sie wuchert zu, weil die reißende Dynamik des Wassers fehlt, um hier ab und zu alles mal wieder freizumachen. …

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Broschüre fürs Wildbienenparadies vor der Tür

Broschüre fürs Wildbienenparadies vor der Tür
Wer bei sich daheim, im Garten, auf dem Balkon oder am Straßenrand, WIRKLICH etwas für die Insektenvielfalt tun möchte, der findet in der Wildbienen-Broschüre der Bayerischen Staatsregierung "Wildbienen in Dörfern" eine Menge hilfreicher Infos und Tipps. Denn wie wir inzwischen wohl alle wissen, heißt "Rettet die Bienen" nicht, noch mehr Bienenstöcke aufzustellen und dort Honig zu produzieren. Das wurde -korrekterweise …

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Waldwiesen erst im Herbst mulchen - für Insektenvielfalt

Waldwiesen mulchen ist immer schwierig für Insekten
Wiesen im Wald sind großartige Äsungsflächen für viel Wildtiere, nutzen aber auch den Insekten. Damit sie frei von Büschen und Bäumen bleiben, müssen sie ab und zu geschnitten werden (nein, der Schalenwildverbiss allein bewirkt keine Elimination aller Gehölze!). Die häufigste Form ist das Mulchen, bei dem das Gras geschnitten wird, das Schnittgut gleichzeitig gehäckselt und wieder auf der Wiese ausgebracht. …

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Kontroverse Podiumsdiskussion zum Reh im "idyllischen" Holzkirchen

Kontroverse Podiumsdiskussion zum Reh im "idyllischen" Holzkirchen
Zum zweiten Mal lud Wildes Bayern zu einer Lesung undPodiumsdiskussion zum Reh, diesmal am 13. März in Holzkirchen. Dr. Christine Miller und Buchautor Dr. Rudolf Neumaier diskutierten hier mit vier politischen Parteienvertretern aus der Region: Den Landtagskandidaten Dr. Dirk Kreder (FDP), Bruno Peetroons (SPD) und Markus Rosenberger (Freie Wähler). Bündnis 90/Die Grünen entsandte Förster Robert Wiechmann. Ausgerechnet der Stuhl der …

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Artenvielfalt braucht auch Aas

Artenvielfalt braucht auch Aas
Viele Tierfreunde und Ornithologen haben sich riesig gefreut, als vor kurzem wieder ein Gänsegeier im Landkreis Starnberg vermeldet wurde. Was allerdings eher hinter den Kulissen bekannt wurde, war, dass der Vogel ganz offensichtlich Hunger litt. Der Merkur hat mit einem örtlichen Ornithologen und LBV-Mitglied darüber gesprochen. Die Quintessenz des Gesprächs: Wir sollten in der Landschaft dringend mehr Kadaver für unsere …

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Sachsens Sozialministerin fordert genaueres Hinschauen bei ASP

Sachsens Sozialministerin fordert genaueres Hinschauen bei ASP
Die überbordenden Vorschriften zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest ASP - vor allem die massiven, weitläufigen Zäune - machen nicht nur unseren Wildtierbeständen zu schaffen, sondern so langsam wacht auch die Politik auf. Sachsens Staatsministerin Petra Köpping hat jetzt nicht nur mehr Geld und Solidarität von Bund, Ländern und der EU gefordert, sondern auch, dass das Krisenmanagement bei der ASP nochmal …

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