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Liebe/r Leser/in,

diesen Newsletter zu Ostern 2023 widmen wir einem besonderen Menschen: Sigi Rohrmoser aus Oberstdorf. Völlig unerwartet hat der Tod ihn vor kurzem aus dem Leben gerissen, wir sind noch immer erschrocken und ertappen uns hin und wieder bei dem Gedanken: "Ach, da frag ich schnell den Sigi..." Denn Sigi Rohrmoser - Biologe, Kartierer, Jäger, ideologiefreier Grüner, geistig breiter aufgestellt als die meisten von uns, im Denken vornedran und rege, hoch kompetent, freundlich, offen, den Tieren und nicht zuletzt seinem Jagdhund zugewandt - war für uns vom Wilden Bayern immer wieder Ansprechpartner, wichtiger Unterstützer und vor allem: Ein Partner im Geiste auf Augenhöhe. Einer, auf den wir eigentlich nicht verzichten können. Lieber Sigi, ruhe in Frieden, wir werden immer wieder an Dich denken!

Nun ist es Ostern und immer noch kalt. Doch das Leben draußen drängt ans Licht, was sich auch in unseren Themen widerspiegelt: Viel geht es um Lebensräume, um Insekten und den Tierschutz insgesamt.

Im Vordergrund unserer Arbeit standen diese Woche die Wildschweine. Denn der Saufang "Pig Brig", den das bayerische Landwirtschaftsministerium im Zuge der ASP-Vorbeugung empfiehlt, wird in immer mehr Revieren eingesetzt. Für uns ist das eine alarmierende Entwicklung, denn aus unserer Sicht ist dieses Modell hoch riskant für viele Tierarten, ob geschützt oder nicht, und zudem keinesfalls eine tierschutzgerechte Methode, Wildschweine aus der Natur zu entnehmen.

Unsere Argumente sowie die Forderung, den Einsatz von Pig Brig zu unterbinden und die ganze ASP-Bekämpfung zu überdenken, haben wir in ein Positionspapier gegossen. Es ging diese Woche als Offener Brief an Agrarministerin Michaela Kaniber und ihre Länderkollegen raus. Danke an den Deutschen Tierschutzbund, die BJV-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen, die Jagdagenda und das Bündnis für Wald und Wild e.V., die das Papier mit unterstützen und somit ihrer Sorge um eine tierschutzgerechte Behandlung des Schwarzwildes Ausdruck verliehen haben!

Wer ebenfalls etwas für das Wohl der Tiere tun will, den bitten wir, die Petition der ÖDP für einen Landestierschutzbeauftragten in Bayern zu unterzeichnen - den brauchen wir dringend! Dass Wildes Bayern am 1. April vermeldete, die Staatsregierung hätte unsere Vorsitzende zur Wildtierschutzbeauftragten berufen, war übrigens leider nur dem Datum geschuldet und entsprach nicht der Wahrheit. Aber zeigt es nicht, wie sehr genau dieses Thema "obendrauf" liegt?

Sie finden in diesem Newsletter noch einige weitere, sehr interessante Beiträge zur Bedeutung von giftfreien, gesunden, natürlichen Lebensräumen für unsere Tierwelt - und letztlich auch für uns. Wer sich davon inspiriert fühlt, dem empfehlen wir diese Woche eine Initiative aus Berlin: Auf einer Lernplattform zu "naturnahem Grün" können Sie sich selbst in natürlicher Landschaftspflege weiterbilden.

Aber zuvorderst wünschen wir allen unseren Lesern natürlich ein sorgenfreies, fröhliches und in vielerlei Hinsicht "buntes" Osterfest. Genießen Sie, was die Natur uns schenkt, und schenken Sie ihr im Gegenzug Ihre Achtsamkeit und Aufmerksamkeit, vielleicht auch über die eine oder andere Unterschrift unter einer Petition.

Ihr Verein Wildes Bayern

Wir fordern: Saufang "Pig Brig" nicht zum Einsatz zulassen!

Wir fordern: Saufang "Pig Brig" nicht zum Einsatz zulassen!
In einem offenen Brief hat Wildes Bayern die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber aufgefordert, den Einsatz von Saufängen, Modell "Pig Brig", aus tier- und naturschutzrechtlichen Gründen in Bayern nicht zuzulassen. Darüber hinaus sehen wir es als dringend notwendig an, dass die radikale Verfolgung der Wildschweinbestände in unserem Bundesland gestoppt wird, und dass die Maßnahmen zur Vorbeugung der Seuche Afrikanische Schweinepest (ASP) …

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Grünes Wissen auch für Naturinteressierte

Grünes Wissen auch für Naturinteressierte
Flächen naturnah zu gestalten und zu pflegen wird immer wichtiger - sie können wertvolle Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Tiere bieten und zugleich Orte für das Naturerleben und für soziale Begegnungen schaffen. Hierzu braucht es allerdings Fachwissen, das jetzt das Berliner Projekt "Treffpunkt Vielfalt" auf einer Lernplattform anbietet. Seit dem 1. April stehen auf der „Lernplattform für naturnahes Grün“ …

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Bitte unterstützen: Petition für Landestierschutzbeauftragten

Bitte unterstützen: Petition für Landestierschutzbeauftragten
Die ÖDP hat eine Petition zur Einrichtung eines offiziellen bayerischen Tierschutzbeauftragten gestartet, das wir unterstützen, worum wir auch unsere Mitglieder bitten! Das Anschreiben lautet: "Mit einer Eingabe im Bayerischen Landtag und in der Staatskanzlei wollen wir erreichen, dass in Bayern ein/e offizielle/r Tierschutzbeauftragte/r bestellt wird. Diese/r soll eine Vernetzungsrolle zwischen Politik, Verwaltung und Tierschutzorganisationen einnehmen, Anregungen aus der Bevölkerung aufnehmen, beraten …

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Lebensraumverlust kann Tiere krank machen

Lebensraumverlust kann Tiere krank machen
Stress macht krank. Bei uns Menschen ist dieses Phänomen inzwischen längst anerkannt. Aber auch bei Säugetieren sind die negativen Auswirkungen von chronischem Stress auf das Immunsystem in der Wissenschaft gut bekannt. Jetzt zeigt eine Studie der Ludwig Maximilans-Universität München am Beispiel von Fledermäusen klar auf: So ein chronischer Stress, der die Tiere krankheitsanfälliger machen kann, entsteht unter anderem dadurch, dass …

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Studie entdeckt: Insektensterben auch im Wald

Studie entdeckt: Insektensterben auch im Wald
Vor ein paar Jahren hat das Volksbegehren "Rettet die Bienen" wohl so ziemlich jedem Bürger vermittelt, dass die Zahl der Insekten erschreckend zurückgegangen ist. Im Fokus stand dabei unter anderem die Landwirtschaft. Jetzt zeigt eine neue Studie, dass der Rückgang auch für Insekten im Wald gilt - dort hat man aber bisher nur auf Schadinsekten geschaut und den Rest dieser …

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Deutsche Wildtier Stiftung: Feldhasen brauchen Brachen, Blühstreifen und Hecken

Deutsche Wildtier Stiftung: Feldhasen brauchen Brachen, Blühstreifen und Hecken
Das Osterfest naht. Zeit an den Feldhasen zu erinnern. Dieses tut die Deutsche Wildtier Stiftung in der nachfolgenden Pressemeldung: Rosige Zeiten für den Osterhasen - Deutsche Wildtier Stiftung: Feldhasen brauchen Brachen, Blühstreifen und Hecken "Ostern steht vor der Tür und zumindest die Kinder hoffen, dass der Osterhase viele Schokoladeneier bringt. Als Eierlieferant tauchte der Feldhase (Lepus europaeus)bereits im 17. Jahrhundert …

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Wirkung von Glyphosat auf Insekten schlimmer als bekannt

Wirkung von Glyphosat auf Insekten schlimmer als bekannt
Glyphosat sollte wegen seiner bekannten umweltschädlichen Einflüsse längst verboten sein, ist aber noch bis Dezember 2023 in Pflanzenschutzmitteln zugelassen. Jetzt kritisieren Forscher der ETH Zürich und des Umweltbundesamtes, dass bei der Zulassungsprüfung ein wichtiger Faktor ausgelassen wurde: Die Frage, wie sich glyphosathaltige Herbizide auswirken, wenn Insekten sie direkt über die Nahrung aufnehmen. Bisher wurde nur mitgeteilt, dass der Stoff Amphibienlarven …

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April, April,... - Keine Wildtierschutzbeauftragte für Bayern....

April, April,... - Keine Wildtierschutzbeauftragte für Bayern....
Viele Glückwünsche und gute Ratschläge haben uns am Wochenende zu unserer Newsletter-Meldung erreicht, dass Dr. Christine Miller als Wildtierschutzbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung im Gespräch sei. Schön wäre es, wenn unsere Staatsregierung a) tatsächlich die Notwendigkeit dieser Position sehen und sie einrichten würde und b) die Kompetenz der Wildbiologin Dr. Christine Miller wertschätzend anerkennen würde. Beides ist nicht der Fall; die …

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