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Liebe/r Leser/in,

das Telefon klingelt immer öfter dieser Tage, und die Nachrichten sind keine guten. Aus den verschiedensten Ecken des Landes melden sich Menschen, die bei Drückjagden tierschutzwidriges Vorgehen, nicht waidgerechte Methoden und daraus resultierendes Tierleid beobachtet haben. Wir vom Wilden Bayern hören ja manchmal den Vorwurf, wir würden uns zu viel ums Schalenwild kümmern - aber wer wollte hier einfach wegschauen? Wir als Wildtierschutzverein sehen uns absolut in der Pflicht, den Berichten nachzugehen, und das tun wir derzeit auf verschiedenen Wegen. Sobald es Auskünfte oder Ergebnisse gibt, informieren wir Sie!

Dass es sich lohnt, gegen negative Eingriffe in die Natur vorzugehen, zeigt uns aktuell eine erfolgreiche Klage des Bund Naturschutz in Bayern gegen recht umfangreiche Neuerungen an der Kampenwandseilbahn. Da sollten nicht nur 4-er gegen 8-er Gondeln getauscht und Stationen erneuert werden, sondern das Gericht bemängelte, dass nicht dargelegt war, welche Fällungen an Natur- und Schutzwald nötig sein würden. Auch Wildes Bayern hatte in einer Stellungnahme Position bezogen gegen nächtliche Sonderfahrten. Schön, dass die Juristen der Natur hier diese Aufmerksamkeit geschenkt haben!

Gegenwehr zeigen auch die Badischen Jäger in Rastatt in Baden-Württemberg. Wie an so vielen Orten in Deutschland, sorgen dort Herdenschutzzäune immer öfter für Todesopfer unter Wildtieren. Die Jäger wollen, dass die Tierhalter strenger in die Pflicht genommen werden, solche Zäune abzubauen, und dass die Politik sie dabei unterstützt. Wir haben sie natürlich sofort auf unsere Kampagne "Todesfalle Zaun" aufmerksam gemacht, mit der wir schon lange dieses Thema "beackern". Den Badischen Jägern viel Glück bei ihrem Vorstoß!

Wir werfen auch einen kleinen Blick über den Tellerrand und informieren Sie über eine Klage unseres Partnervereins VLAB. Hier geht es um Denkmäler und die Frage, ob ein "landschaftsprägendes" Denkmal, wie eine zauberhafte alte Stadtkulisse am Bodensee, nicht ebenso vor Windrädern geschützt bleiben sollte wie beispielsweise ein Schloss Neuschwanstein. Ein Entwurf für die Änderung des Denkmalschutzgesetzes macht hier plötzlich Unterschiede - und setzt so die Zahl der vor Windrädern zu schützenden Denkmäler von 1600 mal eben auf 100 herunter. Dagegen klagt der VLAB.

Das Kompetenzzentrum Wildbienen hat die Lage der Hautflügler neu untersucht und eine Checkliste erstellt. Auch wenn auf den ersten Blick mehr Arten festgestellt wurden, ist ihre Situation auf den zweiten doch prekär. Allein 45 Prozent stehen bereits auf der Roten Liste, fast ebenso viele auf der Vorwarnliste.

Helfen könnten den Wildbienen sicherlich mehr wilde, artenreiche Weiden in unserem Land, wie sie auch unser Partnerverein Naturnahe Weidelandschaften fördert. Aus dessen Themenbereich bringen wir Ihnen einen spannenden Bericht zu Wasserbüffeln als Landschaftspfleger.

Von den urkomischen Wildtierbildern des "Comedy Wildlife Photo Award" hatten wir schon vor kurzem berichtet - jetzt sind die Preisträger gekürt, und wir können endlich mehr der herrlichen Schnappschüsse zeigen. Den Ersten Platz machte der Australier Jason Moore mit seinem Luftgitarre spielenden Känguru...

Zum Schluss haben wir noch einen wunderbaren Kinderbuchtipp. "Tierisch wilde Weihnachten" ist ein vogelwildes, toll illustriertes Vor- und Selbstlesebuch für Kinder ab 4 bis 6 Jahren. Wir haben wirklich herzhaft gelacht und freuen uns an den tollen Bildern darin und der insgesamt hochwertigen Aufmachung. Unser Tipp: Nicht bis Weihnachten mit dem Geschenk warten, denn die 24 Geschichten eignen sich auch wunderbar als Adventskalender!

Viel Freude, Vergnügen, aber auch ein waches Auge für die Natur wünscht

Ihr Team vom Wilden Bayern

Badische Jäger wenden sich gegen Zäune in der Natur

Die Jägervereinigung Badische Jäger Rastatt hat eine Presseveröffentlichung gegen den Zaun-Wildwuchs in unserer Landschaft veröffentlicht. Denn auch dort kommt anderes Wild in diesen Zäunen zu Tode. Die Erklärung der Badischen Jäger Rastatt/Baden-Baden im Wortlaut: Zäune sind immer häufiger eine Todesfalle für Wildtiere. Seit vielen Jahren sind sie in Wald und Flur ein großes Problem. Zäune, die oft illegal errichtet wurden, …

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Ein Rehbock hat sich mit dem Haupt in einem Zaun verfangen und liegt hilflos im Gras

Kampenwandseilbahn: Natur siegt vor Neuerungen

Vor der Kulisse des Chiemsee ziehen eine rote und eine gelbe Berggondel den Berg hinauf
Ein schöner Sieg für Wald und Birkwild: Die Kampenwand-Seilbahn sollte modernisiert werden, aber dank einer Klage des Bund Naturschutz in Bayern hat das Verwaltungsgericht München mögliche umfangreiche Neuerungen und Erweiterungen gekippt. Denn geplant waren laut Berichten der regionalen Presse nicht nur Erneuerungen von Tal- und Bergstation, sondern auch die Erweiterung der Beförderungskapazitäten von Vierer- auf Achtergondeln. Das alles hatte das …

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Bloß schön oder doch besonders schützenswert?

Unser Partnerverein VLAB hat sich für landschaftsprägende Kulturdenkmäler in unserer Heimat stark gemacht. Hier die Pressemitteilung des VLAB dazu: "Mitglieder des Vorstandes und Beirates des Vereins für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität e.V. (VLAB) haben gegen die jüngste Änderung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes Popularklage beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof in München eingereicht. Die in der Bayerischen Verfassung verankerte Popularklage bietet Einzelpersonen die Möglichkeit, Gesetze …

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Blick von schräg oben auf die Halbinsel Wasserburg im Bodensee

Die komischsten Wildtierfotos der Welt - hier sind die Gewinner

Ein junges Känguru steht in einer Blütenwiese, als spiele es Luftgitarre
Der wunderbare Comedy Wildlife Photography Award hat seine Sieger bekannt gegeben. Platz 1 ging an das Luftgitarre spielende Känguru aus Perth in Australien von Jason Moore, aber auch die übrigen "Schnappschüsse" sind echt eine Wucht an Witz und Schönheit. Unten findet Ihr drei aus der Rubrik "Highly recommended winners". Insgesamt wurden 5300 Bilder aus 85 Ländern eingereicht. Der Sieger kann …

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Wilde Weihnachten: 24 Tiere erzählen ihre kunterbunten Pläne

In diesem Weihnachtsbuch geht es wirklich tierisch ab. Denn Autor Michael Stavaric und Illustratorin Martina Stuhlberger haben ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und sich 24 wilde, bunte Geschichten ausgedacht, wie verschiedene Tiere wohl Weihnachten verbringen mögen. Insofern ist das hier kein Weihnachts-, sondern ein Adventsbuch, das einem die Abende bis Weihnachten sicher verkürzt. Da bleibt es nicht schön zahm, wie …

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Buchtitel von "Tierisch wildes Weihnachten"

Neue Checkliste - wie geht es unseren Wildbienen?

Neue Checkliste - wie geht es unseren Wildbienen?
Das Kompetenzzentrum Wildbienen hat eine neue Checkliste der Wildbienen-Arten in Deutschland herausgegeben. Darin verzeichnet es mit 604 deutlich mehr Arten als in der letzten Checkliste von 2015. Das liegt zum einen an Neuentdeckungen, zum anderen vielleicht auch daran, dass der Klimawandel die Ausbreitung von Arten nach Deutschland erleichtert. Aber es sind auch 37 Arten bundesweit ausgestorben. Und: 270 Arten - also …

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Mit Wasserbüffeln wild beweiden

Wasserbüffel als Landschaftspfleger stehen gerade ganz hoch im Kurs (wunderbare Beispiele dafür kann auch der Naturfilmer Jan Haft bringen, der selbst zwei Wasserbüffel hält). Der Bayerische Rundfunk berichtet über zwei Projekte, wo die friedlichen Großherbivoren im Sinne von Naturschutz oder naturgemäßer Pflege aktiv sind. Hier kommt Ihr zu den zwei Beiträgen des BR über Wasserbüffel-Projekte, auch mit Video!

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Ein Wasserbüffel mit Kalb in einer Graslandschaft vor Wald schaut den Betrachter an

Horrormeldungen von Drückjagden

Es ist Drückjagdsaison - und das Telefon beim Wilden Bayern läutet immer öfter. Wir erfahren von scheußlichen, möglicherweise sogar tierschutzwidrigen Vorkommnissen, unter anderem auf Jagden des Unternehmens Bayerische Staatsforsten, das eigentlich zu einer vorbildlichen Bejagung der Staatswälder verpflichtet ist. Derzeit sind wir damit befasst, Anfragen nach dem Umweltinformationsgesetz zu stellen, um die genauen Umstände zu eruieren und dann gegebenenfalls Anzeigen …

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Szene nach einer Drückjagd: Ein Mann in orangefarbener Jacke mit dem Logo des Ökologischen Jagdvereins entfernt sich nach rechts. Links im Hintergrund zerwirken weitere Personen Wildkörper; ein Rehkörper ist an der Seite aufgerissen, Innereien quellen heraus
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