Kaum ein Thema erhitzt die Gemüter so sehr, wie die Frage, ob die in Deutschland rasant zunehmende Wolfspopulation – aktuell dürften es etwa 1320 Wölfe geben, im Vergleich zum Jahr davor von etwas über 1000 – eine Gefahr für Menschen darstellt. In dieser Diskussion sind Fakten eine gute Grundlage zur Meinungsbildung. Weder sind Wölfe freundliche Kuscheltiere noch machen sie gezielt Jagd auf Menschenfleisch. Aber es wäre fatal, wenn man die tatsächlichen Gefahren verschweigen oder verniedlichen würde.
Daher im Anhang ein Update zu der Untersuchung, wann und wo in den vergangenen Jahren – der Zeit, in der Wolfspopulationen weltweit gewachsen sind – Angriffe auf Menschen belegt wurden. Jeder einzelne Fall hat dabei seine eigene Geschichte, zeigt aber, dass wir das Thema ernst nehmen müssen.
Eine Tabelle aus dieser Studie:
(c)wolf.org – Studie zur Wolfsattacken auf Menschen
Über diesen Link kommt Ihr zur Studie…
Unabhängig von der Frage, die sich ausschließlich um direkte Gefahren für Menschen durch Wölfe dreht, müssen natürlich auch andere Aspekte in der allgemeinen Diskussionen berücksichtigt werden: ökologische Folgeerscheinungen (zum Beispiel durch Veränderungen und Ausmaß von extensiver Weidetierhaltung), Veränderungen in der Raumnutzung von Beutetierarten, Auswirkungen von Herdenschutzmaßnahmen auf die entsprechenden Ökosysteme und nicht zuletzt auch die sehr realen und belegten soziokulturellen Auswirkungen.
Wir arbeiten dabei gerne an konstruktiven Lösungen mit, jenseits der beiden Extreme Gift (dem einzigen Mittel, mit dem Wölfe ausgerottet werden konnten) und Käseglocke.
Bildquelle: (c)wolf.org - Studie zur Wolfsattacken auf Menschen, (c)Armin Hoffmann - Grauwölfe