Aus dem Oberallgäu hört man, dass die dortige Landrätin eine Gruppe Gleichgesinnter eingeladen hatte, um sich über den Abschuss von Problembären auszutauschen. Für die lange Phase der Vorbereitung empfehlen wir unter anderem den Konsum des Films “Wenn Bären töten”, denn da werden auch einige Hintergründe der Vorfälle in Italien erläutert.
Zum Film in der ARD-Mediathek geht´s hier entlang
Klar ist die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller auch gegen Wolf und Bär. Muss sie ja sein. Denn auch sie steht unter dem Einfluss der Agrarlobby. Es ist dieselbe Landrätin, die die rigorose Zerstörung des Rappenalpbachs durch profitgierige Alpbauern ermöglicht hat und auch, dass diese nahezu straffrei davonkamen. Wen wundert da noch, dass sie jetzt Seite an Seite, vermutlich mit denselben Bauern, gegen Wolf und Bär hetzt. Ich habe nichts anderes erwartet. Aber warum hetzt sie nicht auch gegen Kühe und verlangt, dass diese nicht mehr ausgetrieben werden? Denn im Gegensatz zum Wolf oder Bär, der noch nie in Deutschland oder Österreich einen Menschen schwer verletzt oder getötet hat, verletzen oder töten immer wieder Kühe Menschen. So wie jetzt erst im Salzburger Land. Da haben Kühe eine Mutter getötet und deren Kinder verletzt. Eins davon schwer. Die Kühe haben ihre Kälber verteidigt. Aber nichts anderes tat die Bärin Gaia auch. Dennoch wurde sie gefangen und in ein Verlies gesperrt. Hingegen Kühe, die Menschen verletzen oder töten, laufen immer noch frei rum. Nicht zu vergessen, Hunde. Kaum eine Woche vergeht, wo nicht in der Zeitung steht, dass ein Hund einen Menschen verletzt, ein Schaf oder Reh gerissen hat. Wann also fordert die Oberallgäuer Landrätin gemeinsam mit ihren Mitstreitern, dass Kühe und Hunde, die Menschen verletzen, “entnommen” werden müssen? Wann gibt es über gefährliche Kühe und Hund einen Film mit der Überschrift “Wenn Kühe und Hunde töten”? Wann wird über deren Abschuss diskutiert? Upps. Ich vergas. Das geht ja gar nicht, denn dann wärs wohl vorbei mit dem Landrätin spielen. Offensichtlich bekommt man in der Politik nur einen Posten, wenn man den Bauern stets gefällig ist. Welch verabscheuungswürdige Doppelmoral.
Danke für diese klaren Worte! Es ist ein Jammer, wie sich manche Landräte (leider tritt dort meist die CSU in den Vordergrund) sich “Lieb Kind” machen wollen bei manschen Wählern. Endlich wieder ein Feindbild, hier Bär und Wolf.