Der Rückgang von Vogelbeständen in Nord Amerika sollte künftig auch unter dem Aspekt des Einflusses der Anlagen für Erneuerbare Energien betrachtet werden. Das ist das Resümee eines Forscherteams verschiedener Fakultäten in den USA nach einer Studie an 23 Vogelarten in Kalifornien. Der „Sunshine State“ ist ein globaler Hotspot der Artenvielfalt. Zugleich wird hier die Entwicklung von Wind- und Solarkraft vorangetrieben. Das war mit ein Grund für die Forscher, hier zu untersuchen, wie die Produktion Erneuerbarer Energien sich auf die Populationen gefährdeter Vogelarten auswirkt. Untersucht wurden 23 Vorrang-Arten, von denen Individuen an Wind- und Solarenergieanlegen in Kalifornien getötet wurden. Modellierungen legten nahe, dass knapp die Hälfte dieser Arten auch auf Populationsebene durch Wind- und Solaranlagen gefährdet sein könnten. Die Auswirkungen erwiesen sich als weitreichend: Offenlandvogelarten, in deren Lebensräumen Turbinen installiert wurden, reagierten negativ auf den Wind. Populationen von nachtziehenden Arten wurden durch Solaranlagen geschädigt. Die Forscher hielten fest, dass die Effekte sich auf der Populationsebene auch auf weit entfernt lebende Arten erstrecken können.
Die Studie in englischer Sprache findet Ihr hier bei der Royal Society