Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bleibt für die Wild- und Hausschweine in Ost- und Mitteleuropa weiterhin eine Bedrohung. Das Friedich-Löffler-Institut (FLI) ist die wissenschaftliche Referenzstelle , die die offiziellen Zahlen verwaltet und veröffentlicht. In einem Video hat sie das Seuchengeschehen und die Ausbreitung von 2007 bis 2019 dokumentiert. Man sieht darin deutlich, dass es Hausschweine (rote Punkte in dem Video) sind, die die ASP am Laufen halten und für die Ausbreitung sorgen. Nachdem infizierte Haussschweine in einer Region auftauchen, springt die Seuche auch auf die Wildschweinpopulation über – zumindest dort, wo kleine Hausschweinhaltungen mit Freilauf eine Übertragung möglich machen.
Werden plötzlich große Strecken übersprungen, wie in Weißrussland, Polen und den Baltischen Staaten, dann muss man von kontaminiertem Material oder Transportern ausgehen.
Wildschweine sind nicht die Ursache und der Antrieb des Seuchengeschehens. Die Forderung in bisher ASP freien Gebieten die Sauendichte abzusenken, um dadurch ein Vordringen der Seuche zu hindern, ist fachlich – Blödsinn. Aktuell gehen auch in den drei Clustern an der polnisch-deutschen Grenze die Fallzahlen bei Wildschweinen wieder zurück.
Fallwildsuche und -meldungen sind nach wie vor eine der wichtigsten Aufgaben, die die Jagd bei der ASP Bekämpfung leisten kann. Abschusspräen für erwachsene Bachen, wie in Brandenburg durchexerziert, tragen dagegen gar nichts zum Schutz vor dieser Infektion bei.
Hier geht es zum Video des FLI…
Bildquelle: (c)Screenshot FLI ASP Ausbreitung