Über die Frage, wie verlässlich die Zahlen sind, die die aktuellen Gams-Forschungsprojekte im bayerischen Alpenraum erbringen, haben wir uns schon zur Genüge kritisch geäußert. Im Juni 2022 hat auch der Bayerische Rundfunk dieses Thema aufgegriffen, unter anderem in einem Feiertags-Feuilleton.
Redakteur Sebastian Nachbar hat dabei sehr treffend herausgestellt, dass der Kampf um die Gams eine zweite Ebene hat. So sagt er im Beitrag über Wildtierschützerin Dr. Christine Miller: “Mit ihrem Engagement fordert sie die Machthaber über Bayerns Wälder heraus. Allein ein Drittel davon gehört nämlich dem Freistaat, also seinen Bürgerinnen und Bürgern. Bewirtschaftet werden sie von Betrieben und Behörden, die alle derselben Denkrichtung entstammen – nur, warum sollten einzig und allein staatsnahe Forstleute wissen, wie der Wald der Zukunft aussehen soll?”