Vor einigen Tagen haben wir an dieser Stelle über die Kreuzotter als Reptil des Jahres berichtet – nun hat das Artenschutzzentrum des LfU die Ringelnatter zur Art des Monats gemacht. Gemeinsam sind die beiden unsere größten einheimischen Schlangenarten.
Das einfachste Unterscheidungsmerkmal sind wohl die beiden gelblichen Flecken hinter dem Kiefer der Ringelnatter, die sie eindeutig kennzeichnen. Spätestens jetzt im März erwachen die Ringelnattern aus ihrer Winterruhe und könnten uns an warmen Tagen draußen begegnen, denn sie sind tagaktiv und brauchen Sonne.
Auch an unseren Komposthaufen sollten wir achtsam sein: Nach der Paarungszeit im April legen die Schlangen ihre Eier gerne an besonders warmen Orten ab. Die Eier sind nicht, wie bei Hühnern, von einer stabilen Kalkschale umgeben, sondern eher von einer Art Pergamenthülle.
Wer Ringelnattern in seiner Umgebung hat, kann sich glücklich schätzen: Im Gegensatz zur Kreuzotter, die ja aus der Familie der Vipern stammt, ist die Ringelnatter der große Pazifist: Sie ist ungiftig, ungefährlich, stellt sich bei Gefahr lieber tot oder flüchtet und sondert höchstens ein stinkendes Sekret ab, damit sie nicht gefressen wird. Ihre Anwesenheit ist ein Zeichen für einen vielfältigen Lebensraum. Und: Sie gilt als Glücksbringer und Behüter der Kinder und Tiere.
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Bildquelle: Hans/Pixabay