Von der EU geschützte Tierarten, die auch von der Wirtschaft genutzt werden, müssen besonders sorgfältig behandelt werden. Zu diesen Tierarten gehören auch die Alpengämsen, aufgeführt in Anhang V der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU. In der Kürnach bei Kempten befinden sich Gämsen, aber keiner weiß, wie viele, welchen Alters oder welchen Geschlechts. Trotzdem wurden die Tiere zum Abschuss freigegeben. Sieht so Sorgfalt aus? Nein!
Mit Hilfe der zahlreichen Unterstützer und des großen Medienechos haben die Verantwortlichen vom Projekt Gämsenretter den Druck auf die Behörden erhöht. Nun soll ein Monitoringprogramm erstmals eine Grundlage für den weiteren Umgang mit den Gams in der Kürnach liefern. Außerdem hat der Staatsforst – wohl aus Vorsicht vor zu viel negatven Schlagzeilen – darauf verzichtet, die Gams mit Hunden bei den großen Drückjagden zu bejagen. So wurden statt der freigegebenen 28 Tieren „nur“ 3 junge Gams geschossen. Das sind die guten Neuigkeiten!
Auf der anderen Seite hat die Jagdbehörde am Landratsamt noch im März ganz schnell einen „Abschussplan“ beschlossen, der wiederum deutlich zu hoch scheint. Dagegen haben die Verantwortlichen umgehend Einspruch eingelegt. Außerdem wurde die Kampgane „Rettet die Gams“ von der Kürnach auf den gesamten bayerischen Alpenraum ausgeweitet. Weitere Infos dazu folgen.
Alle Infos über das Projekt Gämsenretter finden Sie unter diesem Link gaemsenretter.de…
Bild: (c)Naturfoto Hoffmann
Bildquelle: Gaemsenretter-1.jpg, (c)Archiv Wildes Bayern / Monika Baudrexl