Als Top-Prädatoren sind Greifvögel am Ende einer langen Nahrungskette vermehrt Umweltschadstoffen ausgesetzt. Ein Forschungsprojekt soll dazu beitragen die Schadstoffbelastungen der Vögel zu erfassen. Durchgeführt wird das Monitoring vom IZW (Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung).Im Rahmen eines europaweiten Forschungsprojekts sollen Mäusebussarde, Turmfalken, Schleiereulen und Waldkäuze aus ganz Deutschland auf ihre Schadstoffbelastung untersucht werden. Dabei sollen vor allem die Belastungen durch Blei, Quecksilber und Rodentizide kategorisiert werden.
Pro Zelle eines 100 x 100 km Netzes über Deutschland soll jeweils ein Vogel pro Art untersucht werden. Damit jede Zelle abgedeckt werden kann, werden tote Vögel aus ganz Deutschland benötigt. Um eine repräsentative Stichprobe der jeweiligen Belastung aus dem Naturraum des Vogels gewährleisten zu können, ist es wichtig dass die Tiere möglichst unbehandelt untersucht werden können. Am besten eignen sich Totfunde bei denen die inneren Organe noch intakt sind. Also zum Beispiele sogenannte “Roadkills”. Die Vögel sollten in einem guten Zustand sein und Fundort, Funddatum sowie Fundumstände sollten nachvollziehbar sein und erfasst werden.
Bei Mäusebussarden und Turmfalken sind die Forscher vor allem an Tieren aus den Sommermonaten interessiert (März bis Oktober) wohingegen bei Waldkäuzen und Schleiereulen ganzjährige Funde in Frage kommen. Pro Zelle wird nur je 1 geeignetes Untersuchungstier von den 4 Arten benötigt und die Forscher gehen davon, dass sie das Netz deutschlandweit abdecken können.
Wer einen der 4 Arten findet, sollte die Tiere sichern, eingefrieren und einschicken. Da die Vögel möglichst aus dem Gebiet stammen sollten (also keine Zuzügler aus dem Norden), sollen Turmfalken und Bussarde möglichst aus der Zeit von März bis Oktober stammen, also bitte in den nächsten 2 Wochen besonders darauf achten.
Wer einen toten Vogel findet und einschickt, sollte das Hintergrundinfoblatt herunterladen, ausfüllen und kopieren. Eine Kopie kommt mit dem Vogel in eine luftdichte Tüte. Außerdem sollte die Tüte zusätzlich noch einmal mit einem wasserfesten Stift gutlesbar auch von außen beschriftet werden.
Gebietskarte…
Bildquelle: (c)IZW_GridSchadstoffmonitoring_, (c)iStock