Genau so optimistisch könnte man sein, wenn man die Pressemeldung aus dem Umweltministerium liest. Darin heißt es: “Der große Gewinner ist die Artenvielfalt im Wald. Beispielsweise sorgen die erhöhten Fördersätze für den arbeitsaufwändigen Erhalt der Mittelwälder dafür, dass dieses bundesweit einmalige Eldorado der Artenvielfalt in Franken erhalten bleibt.” Daneben wird bundesweit erstmals die Maßnahme “Erhalt vielfältiger Biotopbaum-, Totholz- und Lichtwaldstrukturen nach Störungsereignissen” eingeführt, die eine ökologische Alternative zur arbeits- und kostenintensiven Räumung von Schadflächen nach einem Windwurf darstellt. Darüber hinaus werden zukünftig auch Altholzinseln gefördert.”
Würden sich die Waldbesitzer auf diese Förderung einlassen, hätten alle etwas davon: Mehr Fördergeld, mehr Artenreichtum, ältere Wälder, mehr Auerhühner, mehr Rehe, Hirsche und Gämsen. Denn im lichten Wald, ist ein Pflanzenfresser ein Segen. Lichtwaldstrukturen sollen in diesem Förderprogramm durch gezieltes Auflichten der Strauch- und Krautschichten die Bodenbelichtung fördern. Der Aufwuchs in den lichten Bereichen sollte bei Bedarf gemäht oder beweidet werden, um das erneute Durchwachsen zum Wald zu verhindern. Da können unsere Wiederkäuer doch prima das Förderziel unterstützen…
Tatsächlich gibt es dieses Förderprogramm schon seit zwei Jahren und die Fördergelder werden nur sehr spärlich abgerufen. Warum klappt es nicht mit dem Mehr an Natur, Vielfalt und Wildlebensraum? Weil die Beratung der Waldbesitzer in der Regel über die „Engstelle“ der AELFs läuft, der Ämter der Land- und Forstwirtschaft. Und die dort tätigen Förster müssten dann plötzlich etwas anderes raten als nur: mehr Tanne, weniger Licht und noch mehr forstliche Unterwolle in den Wäldern. Hoffentlich erfahren nun mehr Waldbesitzer von diesen Fördertöpfen, wir wünschen es ihnen, der Natur und vor allem unseren Wildtieren.
Zu dem Originalbeitrag beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz…
Zu dem Originalartikel bei Topagrar Online…
Bildquelle: (c)Wildes Bayern, (c)Zoonar/Joerg Hemmer - Schneeheide-Kiefernwald, (c)BY-SA 4.0 - Creative Commons Peter Knieling - Buchen im Hutewald Halloh
Danke für diesen informativen Beitrag. Ein guter Freund von mir ist Waldbesitzer und er hat dementsprechend viel zu tun. Auch die benötigten Geräte, die für die Arbeit benötigt wird, sind immer ein großes Thema, aber er kennt sich glücklicherweise gut aus und weiß, welche Technik wirklich relevant ist.
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