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Freitag, 15. Juli 2022

15. Juli 2022, 17:01    Webmaster

Greifvogelstation vor dem Aus – Bitte um Spenden!


Gerade Tierschützern mag das Herz höher geschlagen haben, als im vergangenen Jahr das Töten und Schreddern männlicher Hühnerküken verboten wurde.
Doch der Erfolg hat eine ganz bittere Schattenseite, die kaum jemand kennt. Denn diese Hahnenküken sind keineswegs umsonst gestorben, wie die Öffentlichkeit glaubt. Sie waren unter anderem eine wichtige Futterquelle für manche Zootiere und auch für Greifvögel in Auffangstationen. Seit es sie nicht mehr gibt, geraten nicht mehr nur die Greifvögel in Not, sondern auch ihre Helfer. Denn alternatives Futter muss jetzt tiefgefroren aus dem Ausland bestellt werden, und das kostet mehr. Dazu kommen die anwachsenden Energiekosten.
Eine solche Auffangstation betreibt Alfred Aigner in Otterfing. Über 100 Greifvögel und Eulen nimmt er hier jedes Jahr auf. In Zusammenarbeit mit einer spezialisierten Tierärztin ist es teilweise auch möglich, schwere Verletzungen, wie z. B. Knochenbrüche, erfolgreich zu behandeln. Ziel der Arbeit ist immer, den Vogel optimal fit zu machen für einen Rückweg in die Natur. Die größten Risikofaktoren für Greifvögel und Eulen sind nach Aigners Aussage Straßen- und Schienenverkehr, Stromleitungen, Sendemasten, Glasscheiben und Stacheldraht. Hinzu kommen strenge Winter mit geschlossener Schneedecke, in denen viele Vögel mit Unterernährung in die Station gebracht werden.
Im zehnten Jahr der Existenz der Auffangstation in Otterfing wird die finanzielle Situation so eng, dass wir im Namen von Alfred Aigner dringend um Spenden bitten, weil die Station sonst geschlossen werden muss. Den “Preis” zahlen also letztlich die Tiere, die nicht mehr aufgefangen und versorgt werden können.

Ihre Spende wird verwendet für Medikamente, Futter, Tierarzt und Instandhaltung der Volieren. VIELEN DANK!

Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee

IBAN: DE23 7115 2570 0000 3700 15

BIC: BYLADEM1MIB

Kennwort: Spende Greifvogelstation

WICHTIG: Bitte Name und Adresse angeben damit eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden kann

Bildquelle: (c)Vivienne Klimke




Herbert Pleßl schrieb:


Mir ist durchaus bewusst, dass getötete Küken zur Fütterung verwendet worden sind. Trotz dessen ist es ethisch nicht zu vertreten, dass Küken direkt nach dem Schlupf getötet werden, nur weil durch extreme einseitige Züchtung auf maximale Legeleistung bei zugleich geringstmöglichem Futterbedarf männliche Küken weder wirtschaftlich zu mästen sind noch attraktive Schlachtkörper bilden. Favorisiert wird ja jetzt Geschlechtsbestimmung bereits im Brut-Ei, was dann quasi Massen-Abtreibungen entspricht und deshalb ethisch ebenso verwerflich. Wie in der Rinderzucht brauchen wir in der Hühnerzucht wieder sogenannte Zweinutzungs-Rassen, dann entstehen weder Abfall-Küken noch Abfall-Kälber.

Wenn allerdings im Ausland nach wie vor konventionell Küken getötet werden, ist sowieso nichts gewonnen.

Zur Fütterung bieten sich traditionell Nager an oder auch Karnickel: vergleichsweise kostengünstig zu halten, aber eben nicht kostenfrei

Antworten
Christine Miller schrieb:


Die gestiegenen Kosten für tierethisch vertretbare Nahrung in der Aufzuchtstation bleibt nun leider allein auf den Schultern einzelner, sehr engagierter Menschen. Deshalb unser Aufruf zur kurzfristigen Hilfe. Langfristig müssen sachgerechte Aufzuchtstationen auch von den Kommunen besser gefördert werden.

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