Die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft warnt vor einer neuen eingewanderten Schädling an Eichen und bittet um Mithilfe durch Meldungen. Die invasive Amerikanische Eichennetzwanze breitet sich schnell aus. Ihre Larven wie auch das erwachsene Insekt saugen an der Unterseite von Laubblättern. Weil sie sich mehrfach im Jahr fortpflanzen, kann ein befallener Baum so alle seine Blätter verlieren und daran schwer leiden oder sogar eingehen, wenn noch andere Krankheiten oder Schädlinge hinzu kommen.
Zu erkennen ist der Befall an vergilbten, vertrockneten Blättern, die dann auch abfallen.
Die bisherigen Erkenntnisse zeigen, dass die Wanze vor allem über den Menschen verbreitet wird. Sie kann sich also über Warenverkehr bzw. Tourismus ausbreiten und so in Kürze auch die bayerischen Eichenwälder erreichen. Alarmierend ist der Satz der LWF: „Aktuell stehen keine praktikablen Behandlungsoptionen zur Verfügung.“
Wir bitten deshalb alle Leser und Mitglieder, die Augen offen zu halten und Beobachtungen an die LWF zu melden, die schreibt:
„Bitte helfen Sie uns, einen Überblick über die Verbreitung der Eichennetzwanze zu bekommen. Als wahrscheinlichste Einschleppungsrouten gelten die Autobahnen und Zugstrecken aus Baden-Württemberg und Österreich. Entlang dieser Einfallsrouten ist vor allem an Rastplätzen, Tankstellen sowie Warenumschlagplätzen mit Befall zu rechnen. An diesen Orten sind vor allem freistehende Eichen oder Waldränder mit Eichen die wahrscheinlichsten Etablierungsorte.Eichen an diesen Orten mit auffälligen vergilbten Blättern können mithilfe eines Fernglases im Sommer auf Befall hin kontrolliert werden. Melden Sie Verdachtsfunde bitte an die zuständigen Pflanzenschutzbehörden.
Im Offenland an die Landesanstalt für Landwirtschaft:
Bildquelle: Von gillessanmartin - https://www.inaturalist.org/observations/96976073, CC BY-SA 4.0