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Donnerstag, 25. Januar 2024

25. Januar 2024, 14:52    office@wildes-bayern.de

Vogelzählungen mit erschreckenden Ergebnissen


Im Januar haben einige Vogelschutzverbände wieder ihre jährlichen Zählungsaufrufe gestartet. In Österreich wie auch in Deutschland notieren dann Bürger alle Vogelbeobachtungen, die sie binnen einer gewissen Zeit im Garten machen.

In Österreich haben zwischen dem 5. und 7. Januar knapp 28.000 Bürger Vögel gezählt und ihre Sichtungen an die Organisation Birdlife Österreich gemeldet. Dabei macht sich ein erschreckender Langzeittrend bemerkbar: Über die mittlerweile 15-jährige Zählreihe (2010 bis 2024) zeigt sich eine kontinuierliche Abnahme der Vögel pro Zählort: Waren in den ersten sechs österreichweiten Zähljahren noch mehr als 40 Vögel pro Garten zu beobachten, ging es ab 2016 nahezu stetig bergab. In diesem Jahr lag die Zahl knapp über 32. An fast 90% der Beobachtungsplätze waren Kohlmeisen zu sehen, an knapp der Hälfte jeweils Haus- und Feldspatzen. In den südlichen Bundesländern Österreichs werden traditionell mehr Vogelarten und Individuen pro Ort beobachtet (bis zu 38) als im Norden, was die Experten mit dem Winterzugverhalten erklären.

Alle Ergebnisse von der Stunde der Wintervögel in Österreich, sehr gut und anschaulich aufbereitet, findet Ihr hier

In Bayern zählten zum selben Zeitpunkt knapp ebensoviele Bürger die Vögel wie in Österreich und kamen auch auf fast exakt die gleichen Ergebnisse (über 32 Vögel pro Garten).  Diese Ergebnisse findet Ihr hier

Bildquelle: Wildes Bayern privat




Wendt schrieb:


Wundert das wirklich jemand, dass die Wildvogelbestände immer mehr zurückgehen? Mich nicht! Soweit das Auge reicht überdüngtes Hochleistungsgrünland und für die Natur wertlose Mais-Monsterwände. Pestizide und Gülle satt das ganz Jahr. Wo soll da noch ein Vogel Insekten für seine Jungenaufzucht finden? Wo noch Wildblumensamen, wenn selbst Randstreifen an Äckern und Wiesen gnadenlos von “Unkraut” befreit werden? Unsere Wildvögel sind am Aussterben. Hauptverusacher ist die konventionelle Landwirtschaft. Dennoch werden sie von der Politik mit Subventionen überschüttet. Denn Bauern sind Wähler. Deutschland wird nicht von der Politik regiert, sondern von der Agrarlobby. Die Profitgier der Bauern vernichtet unseren einstmals schönen Planeten und damit unser aller Lebensgrundlagen. Interessiert nur die Politik nicht. Und die Bauern noch weniger. Hauptsache die Kasse klingelt. Auch vom LBV und vom Bund Naturschutz hört man nichts mehr. Gibts die eigentlich noch? Seit dem Bienen-Volksbegehren in Bayern kam es offensichtlich zur Verbrüderung mit der Agrarlobby. Denn bis vor dem Volksbegehren fand man in nahezu jedem Pressebericht vom LBV und vom Bund Naturschutz, dass die intensive Landwirtschaft am Wildvogelsterben schuld sei. Doch seit dem Bienen-Volksbegehren behaupten LBV und Bund Naturschutz, dass nicht die Bauern, sondern, man staune, der Klimawandel oder die gefährliche Rückflugroute aus den Überwinterungsgebieten zu uns ist schuld am Rückgang der Wildvögel ist. Die zwei letzten Jahre dann eine besonders skurile Ausrede des LBV. So ergaben die Zählungen in 2023 und 2022, dass auffallend wenig Vögel in den Gärten gezählt wurden, aber der LBV beruhigte, man müsse sich keine Sorgen machen, die Vögel wären alle im Wald. Dort würden sie ausreichend Nahrung finden. Dabei war tiefster Winter mit viel Schnee. Also normal eine Witterung, wo besonders viele Vögel an die Futterstellen im Garten kommen. Blöd halt nur, dass irgendwann auch andere erkennen, dass es sich bei einer derartigen Aussage um reine Volksverdummung handelt, um die Bauern zu schonen.

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