Auch in weiten Teilen des Erzgebirges ist aktuell Notzeit für unser Wild. Die Hegegemeinschaft Erzgebirge hat ein Fütterungskonzept erstellt und bietet zusammen mit dem Bündnis für Wald und Wild Deutschland e. V. finanzielle Hilfen für Revierinhaber bei der Notzeitfütterung an. Interessenten können Ihren Bedarf unter 0172/7914235 anmelden.
Das Rotwild gehört seit jeher zum Erzgebirge. Zogen die Tiere aber seit Tausenden von Jahren im Winter in die Talauen im Norden und Süden der Hochlagen, sind diese Wanderungen in der heutigen Zeit unmöglich geworden. Der Mensch nutzt die Winterlebensräume anderweitig und das Rotwild ist gezwungen, in den Sommereinständen auszuharren. Sich dort allerdings mit Winternahrung wie zum Beispiel Baumrinde oder Knospen zu versorgen, ist von den Waldbewirtschaftern unerwünscht.
„Wir Jäger sind per Gesetz verpflichtet, das Wild in Notzeiten zu versorgen und Schäden so weit wie möglich zu vermindern.“ erläutert Karsten Bergner, 2. Vorsitzender des Bündnis für Wald und Wild e. V. „Und Notzeit herrscht überall dort, wo Rotwild gezwungen ist, in den Sommereinständen zu überwintern!“