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Dienstag, 30. April 2024

30. April 2024, 14:00    Webmaster

UPDATE: Fütterungs-Auflösung im Priental nach 9 Jahren rückgängig gemacht


Die Spatzen rund um Aschau pfeifen es von den Dächern: Das mit aller Gewalt und gegen den Rat erfahrener Biologen, Jäger und Grundeigentümer durchgedrückte “Experiment” der Fütterungsauflösung im BaySF Forstbetrieb Ruhpolding wird rück-abgewickelt.

Es war eine der ersten Aktionen des damals neugeborenen „Wilden Bayern“ – der Kampf gegen die Wintergatter- und Fütterungsauflösung im Forstbetrieb Ruhpolding. Damals wurde den Beteuerungen der Förster noch geglaubt und auch der Jagdverband ließ sich beschwichtigen.

Doch weder die – später gebrochenen – Versprechungen des BaySF Vorstands vor dem Landtag noch die spindeldürren Ergebnisse eines “Forschungs”projektes durch den Forstbetrieb konnten über das krachende Scheitern dieses Herzensprojekts des nun pensionierten Forstbetriebsleiters Paul H. hinwegtäuschen.

Vor zwei Jahren haben wir Bilanz gezogen (siehe Link ganz unten). Nun, nach einer Änderung der Zuständigkeiten scheint wieder etwas Sachverstand und Realitätssinn bis in die Revierebenen durchgesickert zu sein.  Die Auflösung wird rück-abgewickelt, eine Fütterung wieder neu installiert. Rotwild kann wieder artgerecht und naturschonend in Aschau durch den Winter geführt werden. Gut für das Wild, gut für den Wald!

Hier noch die Pressemitteilung der Gemeinde Aschau zu diesem Termin:

“Wie geht es weiter mit der Rotwildbewirtschaftung im Priental?

Dieser Frage widmeten sich kürzlich Vertreter der Jagd, zuständiger Behörden und der Politik unter Teilnahme von Staatsminister Hubert Aiwanger bei einem Treffen im Aschauer Rathaus.

1.Bürgermeister Simon Frank hatte zu diesem Koordinierungstermin eingeladen, nachdem es seit der durch den Landtag beschlossenen Auflösung des Rotwild-Wintergatters Kreuth (Bereich Ortsteil Außerwald) im Jahr 2015 immer wieder zu Problemen und Irritationen gekommen war.

Besonders die auffällig hohe Anzahl an Verkehrsunfällen u. a. mit Rotwild zwischen den Ortsteilen „Wald“ und „Schwarzenstein“ an der Staatsstraße St 2093 zwischen Aschau und Sachrang waren häufig Thema in zahlreichen Ortsterminen, Besprechungen und Gemeinderatssitzungen.

„Ich möchte im Rahmen unserer Möglichkeiten verhindern, dass es dort zu Schwerverletzten oder gar Todesopfern kommt“, so Frank. Zudem wurden auch die Verbiss- bzw. Schälschäden auf Wald- und Landwirtschafsflächen thematisiert.

Derzeit wird ein Konzept für eine nachhaltige Rotwild-Bewirtschaftung im Priental erarbeitet, welches unmittelbar praktisch umgesetzt werden soll. Alle Beteiligten blicken nun optimistisch in die Zukunft.”

Zur Pressemeldung der Gemeinde Aschau kommt Ihr hier

Hier die Situation noch im Jahr 2021 als die Fronten verhärtet und eine Lösung mit BaySF und damaliger Forstministerin noch in weiter Ferne lagen:

Zum vollständigen Beitrag kommt Ihr über diesen Link…

Bildquelle: Symbolbild (c)Wildes Bayern privat, (c)Wildes Bayern privat, Rotwildtermin Aschau. Foto: Humplmair/StMWi




Ludwig Fegg schrieb:


Traurig, wie über Jahre, Jahrzehnte mit dem frei lebenden Wild umgegangen wurde.
Es schaut kaum jemand tiefer rein, in den Wald, was dort passiert und oft falsch gemacht wird. Danke Christl Miller, für die unermüdliche Arbeit und das Herzblut, mit dem Du diese Thematik bearbeitest! Danke auch an die engagierten Mitarbeiter und diejenigen, die dringende Informationen sichern und Dir zur Verfügung stellen.
Die derzeitige “bayerische Wald vor Wild-Politik” schadet Wald und Wild und ganz besonders den vielen Jägern, Förstern und Waldbauern, die über Jahre versucht haben, Gräben zu schließen und vernünftig miteinander zu reden, um damit ein Miteinander von Wald und Wild zu erreichen.
Wir sind vor den Wahlen! Unsere Politiker sind jetzt gefragt!
Waidmannsheil und einen vernünftigen Umgang mit dem frei lebenden Wild
das wünsche ich uns allen! Nicht resignieren, sondern als bayerische Bürger aktiv handeln!
Weiter so, Christl Miller und Deine Mitstreiter!
Ludwig Fegg

Antworten
Schulte-Hostede, Hans-Jörg schrieb:


Dank Dr.Christine Miller, die wieder einmal die Wahrheit in Sachen Umgang der Staatsbehörden, hier die BayerSf, mit der ihnen anvertrauten Natur ans Tageslicht gebracht hat.
Es wiederholt sich immer wieder in allen Bereichen, wo die BaySf in der Verantwortung stehen.
Sie repräsentieren den Staat, also den Willen des Staates.
Alle noch so logisch und auch wissenschaftlich fundierten Versuche, zu Gunsten der Natur zu helfen und aufzuklären, sei es Wild oder Wald, scheitern immer wieder. Der Staat bewegt sich nicht im Kleinsten auch nur einen Versuch oder Zuhören zu wagen. Alles wird entweder , so wie hier mit dem Wildgatter usw., hintergangen oder kategorisch ignoriert.
Ist das noch Demokratie???
Wir haben Superwahljahr, es ist Zeit zu zeigen, dass die Art der Gutsherrenmethode der Regierenden nicht mehr gewollt ist.
Hsns-Jörg Schulte-Hostede

Antworten
grüter , rainer schrieb:


Waidmannsdank an Christel Miller,der neuen Leitung bei den BaySf und an Staatsminister Aiwanger.
Rainer Grüter

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