Das österreichische Bundesland Steiermark hat seine Rote Liste aktualisiert – ein Vorgang, der regelmäßig auf Länder- und Staatenebene stattfindet. In der gebirgigen Steiermark ist nun die Gämse auf diese Rote Liste gesetzt worden, in die Kategorie “Nahezu gefährdet” (Near threatened). Grund dafür ist vor allem der Verlust von Lebensraum durch den Klimawandel und der rasante Bestandesrückgang in großen Bereichen, der in der Steiermark durch regelmäßige, fachkundige Zählungen gut dokumentiert wurde und als Folge ausgedehnter Gebiete mit zwölfmonatigem Jagddruck gesehen wird.
Auch in Deutschland steht die Gams auf der Roten Liste (Vorwarnstufe), und auch hier wurden Hinweise auf Bestandesrückgang und großzügige Schonzeitaufhebungen im Bericht erwähnt. Selbst die internationale IUCN führt diese Punkte auf, als Punkte, auf die man ein genaues Augenmerk legen muss, um das Schicksal von Gamspopulationen korrekt einschätzen zu können.
Allein, in Bayern werden das Forstministerium und seine zahlreichen nachgeschalteten Organe nicht müde zu behaupten “Der Gams geht es gut!”. Die Einschätzungen der Fachleute wären fehlerhaft oder zumindest unvollständig – schließlich habe man im Forstministerium ja nicht nachgefragt, wie dort der eigene Umgang mit dieser Tierart eingeschätzt wird. Das erinnert ein bisschen an den alten Witz über die Meldung im Verkehrsfunk von einem Geisterfahrer auf der Autobahn. Ein Lenker in seinem Automobil, der mit stierem Blick nach vorn aufs Gaspedal drückt, sagt dazu: “Einer? Nein viele Geisterfahrer sind auf dieser Autobahn unterwegs!”
Hoffen wir, dass in der Natur nicht auch solche Geisterfahrer unterwegs sind…
Über diesen Link kommt Ihr zum Originalbeitrag unter oekoteam.at…
Außerdem könnt Ihr den Beitrag von Oekoteam.at auch hier als pdf herunterladen…
Es ist unverständlich, warum diese Tiere überhaupt noch bejagt werden dürfen!!!!