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Freitag, 28. Juli 2023

28. Juli 2023, 18:13    Webmaster

Wolfszäune in Bayern bald flächendeckend gefördert


Werden die Lebensräume unserer Wildtiere in Bayern womöglich bald noch viel mehr von hohen Elektrozäunen durchschnitten als jetzt schon?

Das könnte dabei rauskommen, wenn Bayern den aktuellen Landtagsbeschluss umsetzt, dass Bayern seine Förderrichtlinie zum Herdenschutz überarbeiten soll. Ein wichtiger Schwerpunkt soll dabei die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen, wie wolfsabweisenden Zäunen, in ganz Bayern sein. Bisher wurden solche Maßnahmen nur in Gebieten unterstützt, in denen bereits Wölfe nachgewiesen wurden.

Dort lässt sich allerdings schon absehen, wie diese Förderung sich auswirkt. Im unterfränkischen Sinngrund zum Beispiel sind die Lebensräume für Wild kaum noch durchlässig – die ganze Landschaft ist von massiven Zäunen zerstückelt, Wald gegen Wiese abgetrennt und so weiter. Zahlreiche umzäunte Christbaumkulturen lassen den Wildtieren ohnehin nur noch wenige, schmale Durchlässe, aber genau die werden jetzt mit Herdenschutzmaßnahmen auch noch abgeriegelt. Dabei wären die damit “geschützten” Weiden auch wichtige Äsungsflächen fürs Rotwild.

Der Sinngrund ist Teil der Rotwildgebiete Spessart und Rhön, es ist also elementar wichtig, dass Wild hier frei ziehen kann. In der Region existieren eigentlich auch gute Konzepte zum Rotwildmanagement zwischen der Hegegemeinschaft und dem Staatsforst, ein großflächiges Management wäre möglich. Und eine wichtige und weitreichende Verbindungsachse von Hessen und Thüringen nach Nordbayern und weiter nach Baden-Württemberg wäre sogar denkbar.

Wollen wir wirklich in einer solchen Landschaft leben, in der wir zwar vielleicht irgendwann Wölfe neben Schafen haben können, aber ansonsten keine Wildtiere mehr? Wenn Landschaft kein Lebensraum mehr sein darf,  ist das dann Erfolg des “Naturschutzes” – oder eher seine Bankrotterklärung?

Den vollständigen Landtagsbeschluss findet Ihr hier

Bildquelle: (c)CM




Wendt schrieb:


Putzig! Schon jetzt durchschneiden Tausende von Kilometer ASP-Schutzzäune auf Kosten der Steuerzahler die Natur, an denen bereits Tausende von Wildtieren ein qualvolles Ende gefunden haben und im Unteren Odertal bei Brandenburg ersaufen schon seit vielen Monaten reihenweise Wildtiere elendig an diesen ASP-Zäunen, aber unsere Gutmenschen reissen nur dann das Maul auf, wenn es um Wolfsschutzmaßnahmen geht. Nur da stören plötzlich Zäune und man sorgt sich plötzlich um das Landschaftsbild und die Wildtiere. Einzig ASP-Zäune stören deshalb nicht, denn die sichern ja den Profit derer, die sich mit dem Leid der Schweine die Taschen vollstopfen. Anstatt das mal irgendjemand das Hirn einschaltet und fordert, dass diese ASP-Schutzzäune auf Kosten der Schweinemäster nur um diese Schweine-KZ’s gezogen werden, denn was anderes sind die nicht, steigen weder Tierschutzverbände noch die Jäger der Politik aufs Dach, um den Abbau der ASP-Zäune zu fordern. Welch verlogene heuchlerische Doppelmoral! Auch die Aussage, dass es irgendwann nur noch Wölfe und Schafe geben wird, ist falsch. Es wird irgendwann nur noch Hunde und Schafe geben, denn von denen gibt es schon jetzt Millionen. Hingegen von den Wölfen nur wenige Hundert. Die Bauern sollten doch dankbar sein, wenn sie die Wolfsschutzzäune vom Steuerzahler spendiert bekommen, denn dann sterben keine Schafe durch Hunde mehr. Das sind nämlich im Vergleich durch Verluste durch den Wolf sehr, sehr viele. So hat letztens im Nördlinger Ries ein einziger Hund ein Massaker in einer Schafherde im Nördlinger Ries angerichtet, was 66 tote Schafe zur Folge hatte.

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