In Niedersachsen gibt es einen traurigen Tierschutzskandal – und erneut, wie schon mehrmals in den vergangenen Jahren, liegt er offenbar in der Verantwortung des NABU. Auf einem Hof im niedersächsischen Leer ist laut der Zeitschrift „Wild und Hund“ ein Kalb auf einer Weide umgekommen, weil es im Schlamm steckenblieb. Ein weiteres, das lahmte, ist verschwunden. Die Weide war offenbar überbestückt und lag unter dem Meeresspiegel, was ständigen Matsch zur Folge hatte.
**UPDATE vom 25.5.2023 Bericht des NDR: Droht NABU-Weideprojekt das Aus?
Bei uns hat der Bericht Erinnerungen an die früheren Skandale im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt wachgerufen, wo schon 2013 bei einem Hochwasser wild weidende Rinder und Pferde aus einem Projekt des NABU ertranken. Damals hatten wir unter anderem Fragen an die Behörde gerichtet, die alle Verantwortung auf die Hofbetreiber abzuwälzen versuchte. Aber wer hat dann die Zäune genehmigt, und wer kontrolliert, ob sich die oft nicht landwirtschaftlich vorgebildeten Träger von derartigen Weideprojekten an die Vorgaben mit der nötigen Sorgfalt halten. Hier stehen auch die Behörden in der Pflicht.
Und dabei gibt es eine Fülle hervorragender Weideprojekte, die nicht nur ein Gewinn für die Natur sondern auch für das Tierwohl der „Weide-Arbeiter“ sind. Umso lieber präsentieren wir deshalb eine aktuelle Broschüre der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) und der Naturstiftung David: „Leitlinien für die tiergerechte ganzjährige Weidehaltung von Rindern und Pferden auf Naturschutzflächen“
Bildquelle: (c)be-outdoor.de - Petra Sobinger, (c)be-outdoor.de(c)be-outdoor.de - Petra Sobinger