Aus dem Forstamt Gehren des Unternehmens ThüringenForst erreichte uns vergangene Woche ein erschreckendes Bild: Zu sehen ist eine riesige Kahlfläche, auf der der verantwortliche Harvesterfahrer sich offenbar weitgehend austoben durfte – ohne sich an allzu viele beengte Rückegassen halten zu müssen. Je mehr Fläche befahren wird, desto massiver sind jedoch die Bodenschäden (Verdichtung), was die Erosion fördert und den Aufwuchs neuer, zukunftsfähiger Wälder behindert.
Doch der zuständige Betriebsleiter sieht offensichtlich ganz andere Gefahren und Probleme auf „seinen“ Forst zukommen. Bei der Ansprache zur Drückjagd auf diesen Flächen beklagte er sich über einen exorbitant hohen Rotwildbestand in seinem Bereich, welcher ihn waldbaulich absolut behindere.
Man fragt sich, wer für solche handwerklichen Fehler, die die tatsächlichen Gründe für fehlende Wälder, Verjüngungsmangel und Klimaprobleme in der Zukunft darstellen, eigentlich zur Rechenschaft gezogen wird. Unser Rotwild kann sich leider nicht selbst verteidigen.
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